ThyssenKrupp lässt sich mit Edelstahl-Entscheidung Zeit
ESSEN - Angesichts der unsicheren Wirtschaftsaussichten lässt sich der Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp mit einer Entscheidung über die Trennung von der Edelstahlsparte Zeit. 'Wir halten uns alle Optionen offen', sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger am Freitag in Essen. Das Management prüft einen Verkauf, einen Börsengang und eine Abspaltung. Die Grundsatzentscheidung darüber solle erst im Laufe des kommenden Jahres fallen. Es bleibe aber dabei, dass die geplante Trennung bis Ende 2012 abgeschlossen sein solle, sagte Hiesinger. 'Wir haben genug Zeit dafür, die beste Lösung in einem positiven Kapitalmarktumfeld zu finden.'
ThyssenKrupp baut Stahl-Management in Amerika um
ESSEN - Der größte deutsche Stahlhersteller ThyssenKrupp zieht personelle Konsequenzen aus den Milliarden-Verlusten in den neuen Stahlwerken in Brasilien und den USA. Der für den Bereich zuständige Vorstand Hans Fischer werde das Unternehmen zum Jahresende verlassen, erklärte Konzernchef Heinrich Hiesinger am Freitag in Essen. Stattdessen solle der für alle Stahlaktivitäten im Unternehmen verantwortliche Vorstand Edwin Eichler nun die Sparte Steel Americas auch direkt steuern. Eichlers Vertrag wurde um 5 Jahre verlängert.
ThyssenKrupp fährt einen Hochofen in Duisburg herunter
ESSEN - Der größte deutsche Stahlhersteller ThyssenKrupp drosselt angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten seine Produktion weiter. In Duisburg werde der kleinste von vier Hochöfen heruntergefahren, erklärte Vorstandschef Heinrich Hiesinger am Freitag in Essen. Die geplante Renovierung werde vorgezogen. Damit liegt die Auslastung der Stahlanlagen bei rund 80 Prozent. Die Schuldenkrise in der Eurozone hat viele Stahlverarbeiter verunsichert. Die Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung wachsen. Viele Kunden hielten sich daher mit Bestellungen zurück und das setzte die Preise unter Druck. Auch Konkurrenten wie ArcelorMittal und Salzgitter drosseln ihre Produktion bereits. Seit dem Ende der Wirtschaftskrise Mitte 2009 hatte ThyssenKrupps europäische Stahlsparte einen Boom erlebt.
Kreise: Ergebnisse des Bankenstresstests frühestens Mittwoch
FRANKFURT - Die Ergebnisse des laufenden Banken- Stresstests werden nach Informationen aus Finanzkreisen frühestens am nächsten Mittwoch veröffentlicht. 'Möglicherweise wird es aber auch Freitag', erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Freitag. Am Mittwoch treffen sich die Vertreter der nationalen Bankenaufsichtsbehörden in London, um abschließend über die Daten zu beraten. Die deutschen Banken müssten mit einer Kapitallücke von insgesamt rund zehn Milliarden Euro rechnen, hieß es. Diese Summe, die bereits kursierte, verteile sich auf fünf Institute: Die Commerzbank muss sich Finanzkreisen zufolge auf einen zusätzlichen Kapitalbedarf von fünf Milliarden Euro einstellen, die Deutsche Bank auf drei Milliarden Euro. Der genossenschaftlichen DZ Bank fehlen nach früheren Angaben aus Finanzkreisen 350 Millionen Euro. Kapitallücken tun sich zudem bei den Landesbanken LBBW und Nord/LB auf.
Autobranche muss keinen Rückgang fürchten - Deutschland stagniert
BERLIN - Trotz der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage bleibt die Autoindustrie für das nächste Jahr zumindest leicht optimistisch. Für 2012 rechnet der Verband der Automobilindustrie (VDA) weltweit mit weiterem Wachstum. In Deutschland dürfte der Markt aber stagnieren. '2012 wird kein Spaziergang, sondern ein hartes Arbeitsjahr', sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann am Freitag in Berlin. 'Wir erwarten mehr Gegenwind.' Vor allem eine steigende Nachfrage in Asien und den USA dürfte zum weltweiten Wachstum von vier Prozent beitragen, erläuterte Wissmann. Er rechnet damit, dass der Weltautomarkt von 65,4 Millionen in diesem auf 68 Millionen Wagen im nächsten Jahr steigt. 'Allerdings hängt vieles davon ab, wie sich Westeuropa entwickelt', sagte der VDA-Präsident mit Blick auf die besonders von der Schuldenkrisen betroffene Region. Die Wachstumsprognose stehe unter dem Vorbehalt, dass sich die Finanzmärkte stabilisierten.
BB Biotech rechnet bei Krebsmedikamenten mit kräftigem Umsatzanstieg
FRANKFURT - Die im TecDax notierte Fondsgesellschaft BB BIOTECH rechnet in den kommenden Jahren mit einem kräftigen Anstieg des Umsatzes für Medikamente zur Behandlung von Krebs. Weltweit dürfte der Umsatz mit Krebsmedikamenten von 63,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 bis 2015 auf rund 88 Milliarden Dollar (65,3 Mrd. Euro) klettern, sagte Fondsmanager und Leiter des Management-Teams von BB Biotech, Daniel Koller, am Donnerstagabend in Frankfurt. Besonders der Sektor der zielgerichteten oder individualisierten Krebstherapie dürfte bis 2015 im Schnitt mit zwölf Prozent pro Jahr wachsen. Vor der Verordnung wird ein Gen- oder ein anderer Test durchgeführt, um festzustellen, ob das Präparat für den Patienten geeignet ist - also ob der Tumor überhaupt auf das Medikament anspricht. Das Ziel: Die personalisierte Medizin soll unnütze Behandlungen vermeiden, weniger Nebenwirkungen verursachen und den Krankenkassen Geld sparen. Möglich wurde diese Herangehensweise mit der Erforschung des menschlichen Genoms.
Commerzbank beruft Engels zum neuen Finanzchef
FRANKFURT - Die Commerzbank hat einen neuen Finanzchef gefunden. Stephan Engels werde seine neue Funktion voraussichtlich zum 1. April 2012 übernehmen, teilte die Gesellschaft am Freitag mit. Dies habe der Aufsichtsrat beschlossen. Der 49-jährige ist seit 2007 Leiter Finance & Controlling von Mercedes-Benz und Leiter Group Controlling und Reporting der Daimler AG. Die Tageszeitung 'Die Welt' hatte zuvor über die bevorstehende Berufung von Engels berichtet.
IPO: 'Farmville'-Anbieter Zynga mit nächstem Milliarden-Börsengang
NEW YORK - Der Onlinespiele-Anbieter Zynga, der unter anderem die virtuellen Acker von 'Farmville' bei Facebook betreibt, will bei seinem Börsengang rund eine Milliarde Dollar einnehmen. Zynga will bei der Platzierung bis zu 10 Dollar pro Aktie haben, was den Wert des gesamten Unternehmens bei rund 10 Milliarden Dollar ansetzt, wie aus am Freitag veröffentlichten Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Diese Größenordnung war zuletzt auch erwartet worden. Der Börsengang gerät damit deutlich kleiner als ursprünglich erwartet. Im Sommer war noch ein möglicher Börsenwert von 15 bis 20 Milliarden Dollar kolportiert worden. Seitdem hat sich das Klima für Internet-Börsengänge allerdings deutlich eingetrübt.
BayWa kauft Mehrheit an italienischem Photovoltaik-Großhändler
MÜNCHEN - Europas größter Agrarhändler Baywa verstärkt seine Aktivitäten auf dem Feld der Solarenergie. Über die 100-prozentige Beteiligung BayWa r.e, in der sämtliche Geschäfte mit erneuerbaren Energien gebündelt sind, kaufte BayWA 70 Prozent an Tecno Spot, einem italienischen Großhandelsunternehmen für Photovoltaiksysteme mit Sitz in Bruneck. Der Kaufpreis beträgt rund 8 Millionen Euro zuzüglich einer erfolgsabhängigen Komponente von maximal 14,5 Millionen Euro über drei Jahre, wie BayWa am Freitag in München mitteilte. Tecno Spot gehörte bisher zur Gremes GmbH, die 30 Prozent der Anteile behalten wird, und machte 2010 einen Umsatz von rund 146 Millionen Euro. Das Unternehmen ist auch in Österreich und den USA tätig.
Ladenhüter Playbook kostet RIM hunderte Millionen Dollar
NEW YORK - Der schwache Absatz seines Tablet-Computers Playbook kostet den Blackberry-Anbieter Research In Motion (RIM) hunderte Millionen Dollar. Das kanadische Unternehmen kündigte am Freitag eine Wertberichtigung von 360 Millionen Dollar nach Steuern auf die Playbook-Bestände an. Weil sich der Konkurrent von Apples iPad so schlecht verkauft, musste RIM (Research In Motion) bereits drastisch die Preise senken. Während das Gerät ursprünglich rund 500 Dollar kosten sollte, bekam man es in den USA zuletzt in Angeboten bereits für 199 Dollar (147 Euro).
Ryanair fliegt drei neue Ziele von Hahn aus an
MAINZ/DUBLIN - Der irische Billigflieger Ryanair wird von März 2012 an drei weitere Ziele vom Flughafen Hahn aus ansteuern. Hinzu kommen Verbindungen in die estnische Hauptstadt Tallinn, in das süditalienische Lamezia sowie in das marokkanische Nador, wie die Airline am Freitag mitteilte. Tallinn soll dreimal wöchentlich - dienstags, donnerstags und samstags - angeflogen werden. Richtung Nador an der marokkanischen Mittelmeerküste und Lamezia hebt von März an dienstags und freitags eine Ryanair-Maschine ab. Diese neuen Verbindungen sind nach Angaben der Fluggesellschaft von diesem Freitag an buchbar.
Mobilfunkkonzern Verizon Wireless kauft Frequenzen für 3,6 Milliarden Dollar
NEW YORK - Der größte US-Mobilfunkkonzern Verizon Wireless nimmt eine Milliardensumme in die Hand und weitet sein Netz aus. Von einem Gemeinschaftsunternehmen unter Führung des Kabelnetzbetreibers Comcast kaufe Verizon für 3,6 Milliarden US-Dollar (2,67 Mrd. Euro) Sendefrequenzen um der stetig steigenden Nachfrage nach mobilen Daten nachzukommen, teilte Verizon Wireless am Freitag in New York mit. Zudem wollen die Partner in einem Gemeinschaftsunternehmen die Verzahnung von drahtlosen und drahtgebundenen Produkten und Services voranbringen.
WEITERE MELDUNGEN
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- ThyssenKrupp schreibt Verluste - Amerikageschäft und Edelstahlsparte belasten
- ThyssenKrupp traut sich wegen Schuldenkrise keine Jahresprognose zu
- Vossloh will erneut 2,50 Euro Dividende zahlen - Rückkehr zum Wachstum ab 2012
- Entscheidung in LBBW-Immobilien-Deal naht
- Scandlines-Chef dementiert Verkaufsberichte
- Massekredit für Manroland steht
- Umbaupläne bei Vattenfall: Verdi ruft zu Demo auf
- Verdi will Postbank-Filialen bestreiken
- US-Staatsanwältin verklagt Großbanken wegen Pfändungspfusch
- Spannungen zwischen Banken steigen - EZB-Ausleihungen auf Neun-Monats-Hoch
- Fresenius regelt Nachfolge für Chefposten bei Tochter Kabi - Mats Henriksson°
/bwi
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NEW YORK - Der Onlinespiele-Anbieter Zynga, der unter anderem die virtuellen Acker von 'Farmville' bei Facebook betreibt, will bei seinem Börsengang rund eine Milliarde Dollar einnehmen. Zynga will bei der Platzierung bis zu 10 Dollar pro Aktie haben, was den Wert des gesamten Unternehmens bei rund 10 Milliarden Dollar ansetzt, wie aus am Freitag veröffentlichten Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Diese Größenordnung war zuletzt auch erwartet worden. Der Börsengang gerät damit deutlich kleiner als ursprünglich erwartet. Im Sommer war noch ein möglicher Börsenwert von 15 bis 20 Milliarden Dollar kolportiert worden. Seitdem hat sich das Klima für Internet-Börsengänge allerdings deutlich eingetrübt.
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- Fresenius regelt Nachfolge für Chefposten bei Tochter Kabi - Mats Henriksson°
/bwi