ROUNDUP 2/Kreise: Rüstungsfusion geplatzt - EADS und BAE bestätigen nicht
MÜNCHEN - Die geplante Megafusion von EADS und BAE Systems zu einem neuen Luftfahrt- und Rüstungskonzern ist Insidern zufolge geplatzt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen, die in die Gespräche eingebunden sind. Danach konnten sich Frankreich und Großbritannien nicht über die Modalitäten des Zusammengehens einigen. Die betroffenen Unternehmen bestätigten ein Ende der Fusionsgespräche nicht.
GESAMT-ROUNDUP 2: Deutsche Top-Autobauer glänzen - Analysten warnen
HANNOVER/MÜNCHEN/PARIS - Erfolgsmeldungen aus der deutschen Automobilbranche: Die Marken BMW, Audi , Mercedes-Benz und Volkswagen trotzen Europas Absatzkrise mit neuen Rekordwerten für die ersten neun Monate des Jahres. Zwar spüren die Konzerne die schwachen europäischen Märkte, doch das weiter robuste Wachstum in Übersee trägt die Hersteller wohl auch 2012 zu einem weiteren Rekordjahr.
China-Absatz bei Toyota und Honda bricht wegen Inselstreit ein
TOKIO - Japans Autobauer bekommen die Folgen des Inselstreits zwischen Japan und China zu spüren. Wie die China-Niederlassungen von Toyota und Honda am Dienstag laut japanischen Medienberichten bekanntgaben, brach der Absatz im September um jeweils fast die Hälfte ein. Angesichts der antijapanischen Stimmung in China verkaufte Branchenprimus Toyota im vergangenen Monat 44.100 Autos und damit 48,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Bei Honda sank der Absatz demnach um 40,5 Prozent auf 33.931 Autos.
ROUNDUP: Douglas wird von Thalia gebremst
HAGEN - Fehlende Einnahmen aus dem Buchgeschäft und schwächelnde Auslandsmärkte haben den Handelskonzern Douglas im abgelaufenen Geschäftsjahr gebremst. Dank guter Geschäfte in den Juwelierläden und Parfümerien stieg der Umsatz im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 aber dennoch um 1,7 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro, wie Douglas am Dienstag in Hagen mitteilte. Auf vergleichbarer Basis fiel das Plus allerdings geringer aus. Der Konzern, der Parfüm, Schmuck, Bücher, Mode und Süßwaren verkauft, hatte bereits Anfang des Jahres nur einen kleinen Umsatzzuwachs in Aussicht gestellt und sieht sein Ziel nun erreicht. 'Vor dem Hintergrund der branchenbedingt anhaltend rückläufigen Umsatzentwicklung in unseren Thalia-Buchhandlungen sowie in einigen Auslandsmärkten sind wir mit dieser Entwicklung einigermaßen zufrieden', sagte Vorstandschef Henning Kreke laut Mitteilung. Die im MDax geführte Aktie notierte am Vormittag nahezu unverändert.
Symrise-Konkurrent Givaudan mit etwas größerem Umsatzplus als erwartet
VERNIER - Der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan hat in den ersten neun Monaten seinen Umsatz etwas stärker gesteigert als erwartet. Die Erlöse legten um 8,8 Prozent auf 3,23 Milliarden Franken zu, wie das Unternehmen am Dienstag im schweizerischen Vernier mitteilte. Analysten hatten einen etwas niedrigeren Umsatz prognostiziert. Die Verkäufe im Bereich Riechstoffe nahmen um 9,9 Prozent auf 1,53 Milliarden, in der Division Aromen um 7,7 Prozent auf 1,70 Milliarden zu. Bereinigt um Wechselkurseffekte stiegen die Verkäufe konzernweit um 6,1 Prozent.
Outokumpu hält an Schließungsplänen in Krefeld und Bochum fest
ESSEN/HELSINKI/BRÜSSEL - Bei der Übernahme der ThyssenKrupp-Edelstahltochter Inoxum will der finnische Konzern Outokumpu die Schmelzbetriebe in Krefeld und Bochum weiterhin dicht machen. Das Unternehmen plane derzeit keine Änderung bei den angekündigten Schließungen, teilte Outokumpu am Dienstag in Helsinki mit. Das finnische Unternehmen hatte zum Jahresbeginn angekündigt, im Zusammenhang mit der Inoxum-Übernahme bis zum Jahr 2016 rund 850 Stellen in Deutschland streichen zu wollen.
Rio Tinto plant weitere Einsparungen
LONDON - Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto stellt sich auf schwerere Zeiten ein. Angesichts der unklaren Entwicklung der Weltwirtschaft dürften die Preisschwankungen groß bleiben, sagte Vorstandschef Tom Albanese am Dienstag vor Analysten in London. Er kündigte an, die Sparanstrengungen zu verschärfen. Der Konzern habe zuletzt bereits die dauerhaften Kosten um 500 Millionen US-Dollar gesenkt.
ING verkauft britische Direktbank-Tochter an Barclays
LONDON/AMSTERDAM - Der staatlich gestützte niederländische Finanzkonzern ING wird sein Onlinebanking in Großbritannien los. Die britische Großbank Barclays wolle das Geschäft mit den 1,5 Millionen Kunden übernehmen, teilten beide Unternehmen am Dienstag mit. Einen Kaufpreis nannten sie nicht. ING nimmt für den Verkauf der zuletzt von Analysten als praktisch wertlos eingestuften Sparte einen Verlust von 320 Millionen Euro in Kauf. Auf der anderen Seite entlastet die Trennung die ING-Bilanz um Risikopapiere in Höhe von 330 Millionen Euro. Das Geschäft soll im zweiten Quartal 2013 abgeschlossen sein.
Julius Bär kündigt Abbau von bis zu 1.000 Stellen an
ZÜRICH - Die schweizerische Privatbank Julius Bär baut nach der Übernahme der Vermögensverwaltung von Merrill Lynch außerhalb der USA bis zu rund 1.000 Stellen ab. Von den etwa 5.700 Jobs in beiden Instituten sollen laut Mitteilung der Bank vom Dienstag 15 bis maximal 18 Prozent gestrichen werden.
Bilfinger-Chef Koch: Mehr Geld für Firmenkäufe
DÜSSELDORF - Der Mannheimer Baudienstleister Bilfinger hat mehr Geld für Zukäufe zur Verfügung als bislang bekannt. 'Wir können bis zu 1,5 Milliarden Euro investieren', sagte Vorstandschef Roland Koch der 'Wirtschaftswoche' laut Vorabbericht am Dienstag und anderen Medien. Bisher war dafür eine Summe von rund einer Milliarde Euro für die Jahre 2011 bis 2013 veranschlagt.
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