Software AG enttäuscht mit US-Geschäft und Auftragsflaute - Kurssturz
DARMSTADT - Schock für Aktionäre der Software AG: Ein schwaches US-Geschäft und die Zurückhaltung der Kunden haben ausgerechnet das für Softwarehersteller immens wichtige Schlussquartal verhagelt. Umsatz und Gewinn gingen deutlich zurück, die Ende Oktober gesetzten Jahresziele sind deswegen nicht mehr haltbar. Bei beiden Werten rechnet das Unternehmen jetzt mit einer Stagnation anstatt wie bisher mit einem Anstieg. Unternehmenschef Karl-Heinz Streibich will nun mit starkem Fokus auf den lukrativen US-Markt die Wende schaffen. Im weltgrößten IT-Markt soll eine Marketing- und Vertriebsoffensive den Absatz mit dem Hoffnungsträger Prozesssoftware BPE ankurbeln. 'Die hohen Zuwachsraten der BPE-Sparte in Europa sind Zielwert für uns in den USA', sagte Streibich am Dienstag in einer Telefonkonferenz.
Telekom und Schnäppchenportal Groupon machen gemeinsame Sache
BONN - Die Deutsche Telekom und das Schnäppchen-Portal Groupon werden gemeinsam Coupon-Angebote vermarkten. Die von Groupon bereitgestellten Angebote werden künftig in mehreren europäischen Landesgesellschaften der Telekom für mobile Nutzer verfügbar sein, teilte die Telekom am Dienstag mit. Groupon bietet über ein Online-Portal Rabatte beispielsweise auf Restaurantbesuche, oder Wellnessangebote an. Für diese sollen die Telekom-Kunden noch im ersten Halbjahr per Handy Zugang erhalten. Die Telekom verspricht sich davon einen Zugang zu dem schnell wachsenden Rabattmarken-Markt und damit zusätzliche Umsätze im Mobilfunkgeschäft.
RWE will bis 2015 fünf Milliarden Euro in grüne Energie investieren
ESSEN - Der Energieversorger RWE will bis zum Jahr 2015 insgesamt fünf Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien stecken. In dieser Phase soll der Bestand von rund 2500 Megawatt auf 4500 Megawatt steigen. 70 Prozent sollen auf Windenergieanlagen entfallen, sagte der Vorstandsvorsitzende von RWE Innogy, Fritz Vahrenholt, am Dienstag in Essen. Auf Deutschland sollen 35 Prozent der Ausgaben entfallen. Darin enthalten ist der Windpark Nordsee Ost vor Helgoland. Aufgrund von Genehmigungsschwierigkeiten soll der 295-Megawatt-Windpark erst 2013 statt Ende 2012 ans Netz gehen. Die Probleme würden auch für anderen Windpark-Bauer gelten.
Nordex sammelt Aufträge ein - Aktienkurs steigt
HAMBURG - Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat im Schlussquartal weitere Aufträge eingesammelt. In den letzten drei Monaten des Jahres seien Aufträge im Wert von rund 400 Millionen Euro eingegangen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. Dadurch erhöhe sich das Neugeschäft im Gesamtjahr auf 1,1 Milliarden Euro. Dies ist fast ein Drittel mehr als im Vorjahr. Der Großteil der Aufträge kam aus dem Ausland.
Die im TexDax notierte Aktie verteuerte sich nach den Neuigkeiten um mehr als sechs Prozent. Allerdings waren sie zum Jahresbeginn auch unter Druck geraten, nachdem der dänische Konkurrent Vestas seine Prognose gesenkt hatte. Nordex wird eigenen Angaben zufolge für das Jahr 2011 einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 20 Millionen Euro ausweisen und rechnet erst 2012 wieder mit einem Gewinn.
Philips über Entwicklung im 4. Quartal enttäuscht
AMSTERDAM - Der niederländische Elektronikkonzern Philips zeigt sich von der Geschäftsentwicklung im vierten Quartal enttäuscht. Die Schwäche in Europa habe sowohl das Gesundheitsgeschäft als auch die Preisentwicklung im Lichtgeschäft für Konsumenten belastet, sagte der seit Frühjahr 2011 amtierende Konzernchef Frans van Houten am Dienstag. Für das vierte Quartal rechnet er nun mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Ergebnis (EBITA) dürfte bei rund 500 Millionen Euro liegen. Gemessen am Umsatz entspreche dies einer Marge von rund sieben bis acht Prozent.
Repower übernimmt Rotorhersteller PowerBlades
HAMBURG - Der Hamburger Windkraftanlagen-Hersteller Repower hat die PowerBlades GmbH in Bremerhaven vollständig übernommen. Bislang war Repower an dem Produzenten von Rotorblättern mit 51 Prozent beteiligt, teilte das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. Verkäufer ist die SGL Rotec, eine Tochtergesellschaft der Wiesbadener SGL Group. Durch den Kauf der Anteile könne Repower am Standort Bremerhaven und im Offshore-Sektor weiter wachsen. Bei der Herstellung von Windenergieanlagen komme der Rotorblattfertigung eine Schlüsselfunktion zu. Seit dem Beginn der Produktion 2008 habe PowerBlades mehr als 1000 Rotorblätter hergestellt.
Volkswagen-Tochter Seat exportiert erstmals Autos nach China
BARCELONA - Die spanische VW-Tochter Seat exportiert erstmals Autos nach China. Der Automobilhersteller verschiffte am Dienstag im Hafen von Barcelona 250 Fahrzeuge nach Fernost. Der Konzern wolle in diesem Jahr 3500 Autos in China verkaufen, sagte Seat-Vizepräsident Ramón Paredes. Wenn das Unternehmen in China Fuß gefasst habe, wolle es auch andere Auslandsmärkte wie Russland ins Visier nehmen. Aufgrund der Krise auf dem heimischen spanischen Automarkt wolle Seat mit Hilfe von Exporten seine Produktion steigern. 'Die Märkte in Mexiko, im übrigen Lateinamerika und in Russland funktionieren sehr gut', sagte Paredes. 'Wir hoffen, dass Seat verstärkt auf die internationalen Märkte vordringen kann.'
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/bwi
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