Banken leihen sich bei EZB Rekordsumme von fast 500 Milliarden Euro
FRANKFURT - Die Banken des Euroraums haben sich am Mittwoch mit so viel Liquidität wie noch nie eingedeckt. Für einen ungewöhnlich langen Zeitraum von drei Jahren liehen sich die Institute bei der Europäischen Zentralbank (EZB) 489,2 Milliarden Euro. Damit wurde sogar der extrem hohe Wert von 442 Milliarden Euro überschritten, den sich die Banken bei der EZB im Sommer 2009 für ein Jahr gesichert hatten. Ökonomen werteten das jüngste Ergebnis positiv, da die Planungssicherheit des angeschlagenen Bankensektors mit der Liquiditätsspritze spürbar erhöht werde.
Fitch bestätigt Rating-Ausblick für deutschen Bankensektor
LONDON - Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für die deutsche Bankenbranche stabil gehalten. Die Analysten verwiesen am Mittwoch zur Begründung auch darauf, dass angeschlagene Institute im Ernstfall auf die Hilfe des Staates bauen könnten. Zudem stellten sie die relative Stärke der deutschen Wirtschaft positiv heraus. Das dürfte im kommenden Jahr anhalten. Kritisch bemerkten die Experten, dass die Renditen der Banken angesichts strengerer Regulierungsvorschriften weiter unter Druck stehen dürften und es insbesondere auf dem Immobilienmarkt Gegenwind geben werde. Im September hatte Fitch die Einstufung der Bundesrepublik mit der Bestnote 'AAA' als stabil bestätigt.
Börsenfusion auf der Kippe - Aufsicht droht mit Veto
FRANKFURT/NEW YORK - Die Megafusion von Deutscher Börse <63DU.ETR> und NYSE Euronext droht kurz vor dem Abschluss zu platzen. Die hessische Börsenaufsicht fordert für eine Genehmigung Änderungen an den bisherigen Plänen. Die Bedenken der Brüsseler Wettbewerbshüter versuchen die beiden Börsen durch weitere Zugeständnisse zu zerstreuen. 'Börsenrechtlich ist das, was uns bisher vorgelegt worden ist, nicht ausreichend für unsere Zustimmung', sagte der hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) am Mittwoch den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa. Poschs Ministerium ist die Aufsichtsbehörde für den Handelsplatz Frankfurt.
Solar Millennium beantragt Insolvenz
ERLANGEN - Der Solarkraftwerk-Hersteller Solar Millennium hat Insolvenz beantragt. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Erlangen mit.
Lufthansa-Flugbegleiter: Gewerkschaften bündeln Kräfte
FRANKFURT - Angesichts des verschärften Sparkurses bei der Lufthansa bündeln die Gewerkschaften Ufo und Verdi ihre Kräfte. Für die Flugbegleiter von Europas größter Fluggesellschaft fordern die lange Zeit zerstrittenen Organisationen eine Gehaltserhöhung um 6,1 Prozent, wie sie am Mittwoch in Frankfurt mitteilten. Die im kommenden Jahr anstehende Gehaltsrunde wollen sie als Tarifgemeinschaft bestreiten. Das Bündnis sei 'ein erster wichtiger Schritt, um die Strategie des Teilens und Herrschens des Lufthansa-Konzerns ins Leere laufen zu lassen', schrieben die Gewerkschaften.
'HB': Neues Sparprogramm der Lufthansa soll 1,5 Milliarden Euro bringen
FRANKFURT - Das neue Sparprogramm der Lufthansa soll einem Pressebericht zufolge härter als das noch laufende werden. Die größte deutsche Fluggesellschaft wolle die Kosten um bis zu 1,5 Milliarden Euro drücken, berichtet das 'Handelsblatt' am Mittwoch. Ein Unternehmenssprecher wollte auf Anfrage die Zahl nicht bestätigen. Die genauen Maßnahmen stünden noch nicht fest. Konzernchef Christoph Franz hatte in der vergangenen Woche angesichts sinkender Gewinne das zusätzliche Sparprogramm in der Mitarbeiterzeitung 'Lufthanseat' angekündigt.
EU-Gericht stützt Emissionshandel für Fluggesellschaften
LUXEMBURG - Freie Bahn für den Emissionshandel: Die Europäische Union darf laut ihrem höchsten Gericht Fluggesellschaften aus aller Welt zum Kauf von Luftverschmutzungsrechten verpflichten. Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Mittwoch ist eine Niederlage für mehrere Fluggesellschaften aus den USA und Kanada, die gegen ihre Einbeziehung in das EU-System der Emissionsrechte geklagt hatten. Die deutsche Luftfahrtbranche ist mit dem Urteil dennoch nicht glücklich.
Infineon hofft auf Trendwende 2013 - Barmittelzufluss dieses Jahr negativ
FRANKFURT - Infineon vertröstet seine Aktionäre auf 2013: Nach dem erwarteten Dämpfer im kommenden Jahr hofft der Halbleiterhersteller dann wieder auf eine Rückkehr zum Wachstumspfad. Finanzvorstand Dominik Asam sagte der 'Börsen-Zeitung' (Mittwoch): 'Unter der Voraussetzung einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung erwartet Infineon für das Geschäftsjahr 2013 eine Belebung der Nachfrage.' Dann dürfte der Umsatz um '10 Prozent und mehr' steigen, was sich auch in einer wachsenden Marge widerspiegele.
Lanxess-Chef Heitmann zeigt sich optimistisch - Guter Start 2012 erwartet
DÜSSELDORF - Der Spezialchemiekonzern Lanxess zeigt sich trotz der Schuldenkrise weiter optimistisch. 'Ich bin zuversichtlich, dass wir einen guten Start in das neue Jahr haben werden', sagte Konzernchef Axel Heitmann dem 'Handelsblatt' (Mittwochausgabe). Für einen Blick auf das ganze Jahr sei es aber noch 'zu früh'. Die Unsicherheit sei angesichts der Schuldenkrise in Europa hoch. 'Auch unsere Kunden sind nervös und ordern mit größerer Vorsicht.' Er hält einen so dramatischen Einbruch wie im Krisenjahr 2008 aber für 'sehr unwahrscheinlich'.
Nike wächst stärker als erwartet - Weitere Preiserhöhungen geplant
BEAVERTON - Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike profitiert weiter vom Trend zum Laufen und der Nachfrage aus Schwellenländern wie China. Der Umsatz kletterte im zweiten Geschäftsquartal um 18 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar (4,4 Mrd Euro), wie der Konzern am Dienstagabend in Beaverton mitteilte. Der Gewinn legte von September bis November im Vergleich dazu nur um moderate 3 Prozent auf 469 Millionen Dollar zu. Grund dafür waren höhere Beschaffungskosten, da neben Rohstoffen auch Löhne und Transportkosten gestiegen sind.
Software-Konzern Oracle enttäuscht maßlos
REDWOOD SHORES - Während das Geschäft beim deutschen Software-Konzern SAP zuletzt glänzend lief, schwächelt der US-Erzrivale Oracle überraschenderweise: Das vom streitbaren Milliardär Larry Ellison geführte Unternehmen verfehlte im zweiten Geschäftsquartal (September bis November) deutlich die Erwartungen der Analysten. Am Dienstag stürzte die Aktie nachbörslich um mehr als 7 Prozent ab.
^Weitere Meldungen:
- 'Manager Magazin': Achleitner sagt RWE für Aufsichtsratschef-Posten ab
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- Finanzkrise bremst Hochtief-Umbau - Aurelis-Verkauf in Teilen
- HeidelbergCement-Chef: Zeit schuldenfinanzierter Übernahmen vorerst vorbei
- EnBW verkauft Minderheitsbeteiligungen in Polen
- Kreise: Bafin schirmt HypoVereinsbank (HVB) vor Unicredit-Zugriff ab
- Bosch stärkt Solarsparte durch Zukauf von Conergy
- Kuka erhält Großauftrag aus der Automobilbranche
- Pfleiderer beendet drittes Quartal im Plus
- Allianz Leben setzt zunehmend auf Anleihen aus Schwellenländern
- Ergo will Allianz-Lücke bei Prozessfinanzierung füllen
- 'FTD': HSH Nordbank verfehlt Ziele im Kreditgeschäft°
/tw
FRANKFURT - Die Banken des Euroraums haben sich am Mittwoch mit so viel Liquidität wie noch nie eingedeckt. Für einen ungewöhnlich langen Zeitraum von drei Jahren liehen sich die Institute bei der Europäischen Zentralbank (EZB) 489,2 Milliarden Euro. Damit wurde sogar der extrem hohe Wert von 442 Milliarden Euro überschritten, den sich die Banken bei der EZB im Sommer 2009 für ein Jahr gesichert hatten. Ökonomen werteten das jüngste Ergebnis positiv, da die Planungssicherheit des angeschlagenen Bankensektors mit der Liquiditätsspritze spürbar erhöht werde.
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/tw