Eon bekräftigt: Abbau von 11 000 Stellen weltweit
DÜSSELDORF - Deutschlands größter Energiekonzern EON hat den Abbau von weltweit 11 000 Arbeitsplätzen bekräftigt. Die Zahl der einzusparenden Stellen werde sich am oberen Ende der bisher genannten Bandbreite von 9.000 bis 11.000 bewegen, teilte die Eon AG am Dienstag in Düsseldorf zu ihren Sparüberlegungen mit. Nach dpa-Informationen aus Unternehmenskreisen ist dabei für Deutschland ein Abbau von 6.500 Stellen plausibel. Diese Zahl nannte der Konzern selbst aber nicht. Gut drei Monate nach der Verkündung eines Sparkurses gab der Konzern Detailüberlegungen zu einem umfangreichen Umbau bekannt. Demnach bleiben zwar alle vier großen Verwaltungsstandorte Düsseldorf, Essen, Hannover und München erhalten. Allerdings könnte der Standort Hannover um 500 bis 1.000 und der Standort München um 1.000 bis 1.500 Stellen verkleinert werden, verlautete aus den Kreisen. Dabei spielten neben einem Abbau auch Verlagerungen eine Rolle. Am Standort Essen würden dem aktuellen Stand der Überlegungen nach künftig annähernd so viele Mitarbeiter wie heute beschäftigt. Für den Standort Düsseldorf ergebe sich eine Verkleinerung. Eine genaue Größenordnung war dazu aber zunächst noch nicht zu erfahren.
Kreise: Banken droht höherer Kapitalbedarf
FRANKFURT - Den deutschen Banken droht Finanzkreisen zufolge beim Blitz-Stresstest der europäischen Bankenaufsicht eine böse Überraschung. Die Kapitallücke werde größer sein als erwartet, hieß es am Dienstag in den Kreisen. Bislang hatte die europäischen Bankenbehörde EBA bei den deutschen Banken einen zusätzlichen Kapitalbedarf von 5,2 Milliarden Euro ausgemacht. Dafür waren aber noch mildere Kriterien angenommen worden. Die Ergebnisse dürften den Kreisen zufolge nicht mehr in dieser Woche veröffentlicht werden. Die EBA wolle die Zahlen zunächst den EU-Finanzministern vorstellen, die sich am 30. November wieder treffen. Die EBA selbst kündigte lediglich an, die Ergebnisse 'im Laufe des Novembers' vorlegen zu wollen.
Commerzbank droht größere Kapitallücke
FRANKFURT - Der Commerzbank droht Gerüchten zufolge beim Blitz-Stresstest der europäischen Bankenaufsicht eine böse Überraschung. Die Kapitallücke könnte sich laut Medienberichten auf rund fünf Milliarden Euro belaufen. Ein Sprecher wollte das nicht kommentieren. Nach bisherigen Berechnungen liegt der zusätzliche Kapitalbedarf bei 2,9 Milliarden Euro. Commerzbank-Finanzchef Eric Strutz hatte aber bereits Anfang des Monats gesagt, dass sich dieser Wert noch verändern könnte. Die Aktie des Instituts geriet am Dienstag weiter unter Druck und verlor bis zum frühen Nachmittag mehr als zehn Prozent an Wert. Entscheidend ist, welche Anforderungen die Bankenaufsichtsbehörde EBA letztlich anwendet. Die Aufseher wollten die Bedingungen zuletzt verschärfen. Das lehnen viele Politiker aus Deutschland allerdings ab. Ein größerer Kapitalbedarf könnte dazu führen, dass viele Institute zu Kapitalerhöhungen oder gar neuerlichen Staatshilfen greifen müssen. Die Ergebnisse des Stresstests sollten ursprünglich bereits in der vergangenen Woche vorliegen. Als neue Veröffentlichungstermine werden der 25. und der 30. November gehandelt.
Deutsche Post schließt Billigtochter First Mail
BONN - Die Deutsche Post schließt zum Jahresende die Billigtochter First Mail. Das sagte ein Sprecher am Dienstag in Bonn. Hintergrund ist, dass die Netzagentur den Bonnern Preis-Dumping vorgeworfen und sie aufgefordert hatte, die Preise anzuheben. Dagegen hatte die Post beim Oberverwaltungsgericht in Münster erfolglos geklagt. Die Richter sahen in den niedrigeren Portopreisen, die First Mail für Firmenkunden im Vergleich zur Post verlangt, einen Versuch, den Wettbewerb zu behindern. First Mail ist in Nordrhein-Westfalen und Berlin mit 1.600 Mitarbeitern tätig. Davon werden mehr als 1.000 Beschäftigte, hauptsächlich Auszubildende, von der Post übernommen. Befristet Beschäftigten werde der Vertrag nicht verlängert.
MTU steuert auch 2012 auf Wachstumskurs
LONDON - Der Münchner Triebwerksbauer MTU bleibt für die kommenden Jahre weiter auf Wachstumskurs. Bei den Antrieben für Verkehrsflugzeuge erwartet das Management um Vorstandschef Egon Behle bereits im kommenden Jahr zweistellige Zuwachsraten, wie aus der Präsentation zum Investorentag des Unternehmens am Dienstag in London hervorgeht. Ab 2013 soll auch das derzeit darbende Geschäft mit den Antrieben für Militärflugzeuge wieder zulegen. Bis zum Jahr 2020 will der Vorstand die jährlichen Erlöse des Konzerns weiterhin auf insgesamt sechs Milliarden Euro steigern.
Südzucker erhöht Prognose für Geschäftsjahr 2011/12
MANNHEIM - Südzucker erhöht aufgrund der guten Geschäftsentwicklung im Herbst seine Ziele für das Geschäftsjahr. Das Zuckergeschäft profitiere aktuell von der weltmarktpreisbedingten Volatilität im europäischen Markt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Südzucker stockt das Umsatzziel von bisher 6,5 Milliarden Euro auf nun 6,8 Milliarden Euro auf. Im vergangenen Jahr hatte Südzucker 6,2 Milliarden Euro umgesetzt. Beim operativen Konzernergebnis konkretisierten die Mannheimer das Ziel von bisher mehr als 600 Millionen Euro auf rund 750 Millionen Euro. Vor einem Jahr verdiente Südzucker operativ 519 Millionen Euro. Die Aktie zogen nach den Neuigkeiten deutlich an.
General Motors nimmt Opel an die Kandare
FRANKFURT/NEW YORK - 'Wir müssen in Europa einen besseren Job machen' - die Botschaft von GM-Chef Dan Akerson Anfang November war deutlich. Im dritten Quartal hatte die Sorgentochter Opel mal wieder Verluste geschrieben. 'Nicht akzeptabel', nannte Akerson das - und setzt dem Opel-Management nun Manager aus den USA vor die Nase. Schon geht die Angst vor Werksschließungen um. GM-Strategiechef Stephen Girsky wird künftig den Aufsichtsrat führen, Finanzchef Dan Ammann und Asienchef Tim Lee ziehen ebenfalls in das Kontrollgremium ein, das in Sachen Opel das letzte Wort hat. Vor allem Girsky ist in Rüsselsheim kein Unbekannter. Der 49-Jährige war es, der vor zwei Jahren letztlich den Verkauf an den Autozulieferer Magna verhinderte. So mancher Beobachter hat daraus geschlossen, dass Girsky ein Fürsprecher von Opel ist. 'Er versteht Opel', sagte einer, der ihn kennt.
Talanx trotz Großschäden in Japan mit hohem Gewinn
HANNOVER - Die drittgrößte deutsche Versicherungsgruppe Talanx hat trotz hoher Schadenbelastungen vor allem durch das Erdbeben in Japan seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Unterm Strich standen nach neun Monaten 329 Millionen Euro - im vorigen Jahr waren es 115 Millionen. Das teilte Talanx am Dienstag in Hannover mit. Dazu habe aber auch eine außergewöhnlich niedrige Steuerlast beigetragen. Das operative Ergebnis (Ebit) sank in den ersten neun Monaten 2011 um fünf Prozent auf 720 Millionen Euro.
Schaeffler legt in allen Regionen weiter zu
HERZOGENAURACH - Dank eines Wachstums in allen Regionen und Unternehmensbereichen hat der Wälzlagerhersteller Schaeffler seine Erlöse zwischen Juli und September erneut kräftig in die Höhe treiben können. 'Der Umsatzanstieg in unseren beiden Sparten Automotive und Industrie lag dabei deutlich über dem jeweiligen Marktwachstum des dritten Quartals', sagte Geschäftsführer Jürgen Geißinger laut einer Mitteilung am Dienstag im Herzogenaurach. In den ersten neun Monaten stiegen die Erlöse um 15 Prozent auf rund 8,1 Milliarden Euro an, vor allem im europäischen Ausland legten die Franken zu. Das Ergebnis des mit 7,1 Milliarden Euro verschuldeten Konzerns stieg um 856 Millionen Euro auf 743 Millionen Euro, wovon 229 Millionen Euro auf die Beteiligung an Continental zurückgehen.
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WEITERE MELDUNGEN:
- Daimler rechnet mit geringerer Bus-Produktion in Mannheim
- Thomas Cook redet mit Banken über höhere Kredite
- Eon bestätigt Betriebsversammlungen über Zukunft der Standorte
- Ackermann: Klare Aufgabenteilung der Doppelspitze der Deutschen Bank nötig
- Hochtief dementiert Bericht zu Exklusiv-Verhandlungen bei Flughäfen
- Börsen in Tokio und Osaka wollen fusionieren
- Gewinneinbruch bei Hewlett-Packard - Whitman setzt neue Akzente
- US-Behörde weist Patentklage gegen Apple ab - Rückschlag für HTC
- Fitch droht USA im Haushaltsstreit - keine Reaktion von S&P und Moody's
- GM-Vize übernimmt Ruder im Opel-Aufsichtsrat
- Atomstreit: Großbritannien bricht Verbindungen zu Irans Banken ab
- Spanischer Staat rettet Bank vor der Pleite
- Milliardenklage gegen USA wegen AIG-Verstaatlichung
- US-Schuldendebakel: Sparkommission gescheitert - Obama verärgert
- Siemens-Konkurrent ABB will in Afrika stark wachsen
- Sixt wappnet sich für schwieriges Jahr 2012
- Lufthansa Cargo: Luftfracht-Geschäft bricht nicht ein°
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Talanx trotz Großschäden in Japan mit hohem Gewinn
HANNOVER - Die drittgrößte deutsche Versicherungsgruppe Talanx hat trotz hoher Schadenbelastungen vor allem durch das Erdbeben in Japan seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Unterm Strich standen nach neun Monaten 329 Millionen Euro - im vorigen Jahr waren es 115 Millionen. Das teilte Talanx am Dienstag in Hannover mit. Dazu habe aber auch eine außergewöhnlich niedrige Steuerlast beigetragen. Das operative Ergebnis (Ebit) sank in den ersten neun Monaten 2011 um fünf Prozent auf 720 Millionen Euro.
Schaeffler legt in allen Regionen weiter zu
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