ROUNDUP: SAP rechnet erneut mit zweistelligen Zuwächsen - Aktie legt zu
WALLDORF - Europas größter Softwarehersteller SAP rechnet auch für 2013 mit einem zweistelligen Plus bei Umsatz und operativem Gewinn. Die Erlöse im Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen (SSRS) sollen um 11 bis 13 Prozent auf mindestens 14,7 Milliarden Euro steigen, teilte das im Börsenindex Dax notierte Unternehmen am Mittwoch in Walldorf mit. Das Geschäft mit Produkten in der sogenannten Datenwolke (Cloud) und der neuen Echtzeit-Datenbank Hana sollen dabei die Wachstumstreiber sein. Beim um Sondereffekte bereinigten Betriebsergebnis rechnet der Konzern im laufenden Jahr mit einem Wert zwischen 5,85 Milliarden und 5,95 (2012: 5,21) Milliarden Euro. Der Cloud-Umsatz soll sich auf 750 Millionen Euro verdoppeln, jener mit Hana auf 650 bis 700 (2012: 392) Millionen Euro zulegen.
INTERVIEW/SAP-Chef McDermott: 'Wir werden überall Kosten zurückfahren'
FRANKFURT - Europas größter Softwarehersteller SAP will nach der Produkt- und Vertriebsoffensive der vergangenen Jahre seine Kosten in den Griff bekommen. 'Wir werden überall Kosten zurückfahren und schlanker werden', sagte Co-Chef Bill McDermott am Mittwoch im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Besonders in der Verwaltung sieht McDermott Potenzial - also bei Kosten, die nicht das operative Geschäft betreffen. 'Hier müssen wir auf Automatisierung setzen.'
ROUNDUP 3: Siemens-Gewinn schrumpft - Aktionäre enttäuscht
MÜNCHEN - Siemens ist mit einem Gewinnrückgang in sein neues Geschäftsjahr gestartet. Auf der Hauptversammlung kündigte Vorstandschef Peter Löscher eine schwierige Wegstrecke an. 'Auch für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir von der Weltwirtschaft keinen Rückenwind', sagte Löscher am Mittwoch in München. Er bekräftigte aber die Jahresziele. Seine volle Aufmerksamkeit richte der Vorstand jetzt auf das Sparprogramm, mit dem Siemens nächstes Jahr beim Profit wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz kommen will. Siemens will bis 2014 sechs Milliarden Euro einsparen. Die Aktie lag am Nachmittag mit 0,63 Prozent im Minus, während der Leitindex Dax mit Plus 0,18 Prozent minimal zulegte.
Aktionäre: Siemens hat kein gutes Jahr hinter sich
MÜNCHEN - Siemens-Anleger haben die Entwicklung des Konzerns als enttäuschend kritisiert. 'Es ist schade, dass wir Aktionäre im letzten Jahr so ernüchtert wurden', sagte der Vertreter von DWS Investment, Henning Gebhardt, am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. Vieles laufe falsch, der Konzern müsse zu oft hohe Abschreibungen verkraften. Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz sagte, Siemens habe kein gutes Jahr hinter sich. Allerdings habe die Führung die richtigen Schlüsse gezogen. Nun müsse Konzernchef Peter Löscher auch entschlossen handeln. 'Der feine Zwirn muss ausgezogen werden', sagte Bergdolt.
ROUNDUP 2: Novartis erwartet Gewinnrückgang - Urgestein Daniel Vasella geht
BASEL - Dem größten europäischen Pharmakonzern Novartis macht die Konkurrenz billiger Nachahmermittel für sein wichtigstes Medikament Diovan zu schaffen: 2013 rechnet Konzernchef Joseph Jimenez mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses vor Sonderposten im mittleren einstelligen Bereich. Der Umsatz werde auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren. Neben der Bilanz sorgte der Bayer -Konkurrent mit dem überraschenden Abgang des langjährigen Firmenchefs und derzeitigen Präsidenten des Verwaltungsrates, Daniel Vasella, für einen Paukenschlag: Nach 17 Jahren in leitender Führungsposition werde sich Vasella auf der Generalversammlung am 22. Februar 2013 nicht mehr zur Wiederwahl stellen, teilte Novartis am Mittwoch mit.
Schwellenländer treiben Unilever-Geschäft - Stagnation in Europa
LONDON - Der weltweit zweitgrößte Konsumgüterkonzern Unilever profitiert weiter von einem guten Geschäft in den Schwellenländern. Dort legte sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn zweistellig zu. Damit konnte die Schwäche in Europa ausgeglichen werden. Hier kämpft der britisch-niederländische Hersteller von Produkten wie Dove-Seife, Knorr-Fertiggerichten, Magnum-Eis und Lipton-Eistee nach wie vor mit einem harten Preiswettkampf und einer stagnierenden Nachfrage. Konzernweit legte der Erlös im vergangenen Jahr 10,5 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro zu, wie der Konzern am Mittwoch in London mitteilte.
McDonald's legt im Weihnachtsquartal zu
OAK BROOK - Die weltgrößte Fastfood-Kette McDonald's hat nach einem enttäuschenden Sommer um Weihnachten herum wieder zugelegt. Im vierten Quartal stieg der Umsatz um zwei Prozent auf knapp 7,0 Milliarden Dollar (5,3 Mrd Euro). Der Gewinn wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Prozent auf unterm Strich 1,4 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit schnitt McDonald's besser ab als von Analysten erwartet.
United Technologies verdient operativ weniger - Prognosen bestätigt
HARTFORD - Der US-Mischkonzern United Technologies hat in seinem selbst definierten Übergangsjahr operativ weniger verdient. Unter dem Strich stieg der Gewinn wegen Anteilsverkäufen leicht. Im laufenden Jahr soll sich dann der Konzernumbau - allen voran der milliardenschwere Kauf des Luftfahrtzulieferers Goodrich - auszahlen. Unternehmenschef Louis Chenevert rechnet damit, dass der Umsatz und Gewinn je Aktie stark anziehen. Die Lage beim Auftragseingang habe sich weiter verbessert. 'Zudem werden wir uns ganz auf die Integration der Übernahmen konzentrieren', sagte er am Mittwoch in Hartford.
ROUNDUP/Doch keine Fusion: Tui will nicht für Tui Travel bieten
HANNOVER/CRAWLEY - Atempause im Verwirrspiel um die Zukunft des Tui-Konzerns: Die Dachgesellschaft von Europas größter Tourismusgruppe will vorerst keinen Zusammenschluss mit ihrer britischen Veranstaltertochter Tui Travel anleiern. Man werde kein Angebot für den mächtigen Ableger aus Crawley bei London vorlegen, teilte die Tui AG am Mittwoch in Hannover mit. Bei den Briten ist das wichtige Reiseveranstaltergeschäft gebündelt. Die einzelnen Landesgesellschaften im Kernmarkt des Unternehmens werden ebenfalls von ihnen gesteuert. Die Aktien beider Unternehmen reagierten mit einem Kursrutsch auf die Nachrichten.
ROUNDUP: Gerry Weber baut Filialnetz kräftig aus
HALLE/WESTFALEN - Der Damenmode-Spezialist Gerry Weber hat seine hochgesteckten Ziele erreicht und die Umsatzmarke von 800 Millionen Euro geknackt. Nach den am Mittwoch veröffentlichten vorläufigen Zahlen steigerte das im MDax notierte westfälische Unternehmen im Geschäftsjahr 2011/12 (31.10.) den Umsatz um 14,2 Prozent auf 802,3 Millionen Euro. Das sei vor allem auf die jüngsten Übernahmen zurückzuführen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte von 99,6 Millionen Euro auf 115,9 Millionen Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Gerry Weber die Modekette Don Gil in Österreich, die Filialen der insolventen Wissmach-Modekette in Deutschland sowie 25 vormals im Franchise geführte Häuser in den Niederlanden übernommen.
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