Volkswagen (VW) bekräftigt: Zweites Halbjahr wird schwieriger
WOLFSBURG - Die Krise auf Europas Automarkt bereitet Volkswagen (VW) zunehmend Kopfzerbrechen. Das zweite Halbjahr werde schwieriger werden als das erste, sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch am Dienstag auf einer Betriebsversammlung im Wolfsburger Stammwerk. 'Die Rahmenbedingungen sind und bleiben herausfordernd', erklärte er.
ROUNDUP/Daimler: Absatzkrise erreicht Sindelfingen - Produktion wird angepasst
STUTTGART - Nach der Ankündigung eines umfassenden Sparprogramms verhandelt der Autobauer Daimler über Produktionsanpassungen in seinem größten Pkw-Werk in Sindelfingen. 'Wir passen die Produktion einzelner Bereiche an die Nachfrage an', sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag auf Anfrage den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. Die Fertigung einzelner Baureihen werde stetig angepasst und es gebe Gespräche mit dem Betriebsrat. Das seien aber keine ungewöhnlichen Vorgänge. Die 'Stuttgarter Zeitung' hatte über Einschnitte im Stammwerk und einen heftigen Streit zwischen dem Management und dem Betriebstrat berichtet. Details wollte der Sprecher nicht kommentieren. An der Börse kam die Nachricht nicht gut an. Die Aktie verlor erneut zwei Prozent und war damit der zweitschlechteste Wert im Dax.
ROUNDUP 2: Schaeffler verkauft indirekten Anteil an Conti
HERZOGENAURACH/HANNOVER - Nach dem Wiederaufstieg von Continental in den Dax trennt sich der Hauptaktionär Schaeffler von rund zehn Prozent seiner Anteile an dem Autozulieferer. Das Aktienpaket hält das Familienunternehmen indirekt über die Banken M.M. Warburg und Metzler. Mit dem Erlös von rund 1,6 Milliarden Euro will das fränkische Unternehmen einen Teil seiner Milliarden-Schulden tilgen, die es für den Einstieg bei Conti machen musste. Das teilte Schaeffler am Montagabend mit.
ROUNDUP 2: Hoher Zuckerpreis versüßt Südzucker die Bilanz - Prognose angehoben
MANNHEIM - Steigende Preise versüßen Europas größtem Zuckerkonzern Südzucker das Geschäft. Nur einen Tag nachdem die Tochter Cropenergies ihre Jahresprognose angehoben hatte, schraubte auch die Mutter ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen nach oben. An der Börse sorgte das am Dienstag für gute Stimmung bei den Anlegern. Das im MDax notierte Südzucker-Papier kletterte am Vormittag so hoch wie seit über zwei Monaten nicht mehr. Zuletzt lag die Aktie mit 2,57 Prozent im Plus bei 28,32 Euro. Cropenergies, die am Vortag bereits sieben Prozent zugelegt hatten, notierten leicht im Minus.
ROUNDUP: Caterpillar spürt Konjunktursorgen - Prognose gekappt
LAS VEGAS - Der weltgrößte Baumaschinenhersteller Caterpillar rechnet nach dem Ende der Goldgräberstimmung in der Rohstoffbranche für sich nur noch mit einem 'kraftlosen' Wachstum bis zum Jahr 2015. Als Konsequenz strich Vorstandschef Doug Oberhelman am späten Dienstagabend den Gewinnausblick zusammen und rechnet 2015 nur noch mit einem Gewinn je Aktie zwischen 12 und 18 US-Dollar. Zuvor war die Rede von 15 bis 20 Dollar gewesen. Der Umsatz soll dann bei 80 bis 100 Milliarden Dollar liegen. Nachbörslich fiel die Aktie um mehr als zwei Prozent. 'Wir haben ein stärkeres Abflauen des weltweiten Wirtschaftswachstums erlebt als wir angenommen hatten', sagte der Manager. Auch 2013 könnte in Bezug auf das Wachstum ähnlich werden wie das laufende Jahr.
ROUNDUP 2: Apple droht Niederlage in Düsseldorfer Tablet-Prozess gegen Samsung
DÜSSELDORF - Im Düsseldorfer Dauerstreit von Apple und Samsung um das Design von Tablet-Computern droht dem iPad-Hersteller eine Niederlage auf ganzer Linie. Das Gericht sieht keine Verwechslungsgefahr zwischen Geräten der Hersteller und setzte das Verfahren vorerst aus, bis über Samsungs Vorgehen gegen das Design-Muster von Apple entschieden wird. Apple will fünf Modelle von Samsungs Galaxy-Tablets nach Teilerfolgen im Eilverfahren nun auch im Hauptsacheverfahren verbieten lassen. Das Unternehmen sieht in den Samsung-Geräten unzulässige Nachahmungen seines iPad. Doch Richterin Johanna Brückner-Hofmann machte am Dienstag deutlich, dass das Gericht bei keinem Modell eine Verwechslungsgefahr mit dem geschützten Apple-Design sehe.
Verkauf von russischen Fabriken kostet Stada etwas mehr
BAD VILBEL - Der Konzernumbau belastet Deutschlands drittgrößten Generikahersteller Stada etwas mehr als noch im August erwartet. Im Rahmen des Sparprogramms hatte Stada unter anderem die Veräußerung zweier Produktionsstätten in Russland angekündigt. Es seien für den Verkauf der beiden Fabriken einmalige Kosten in Höhe von etwa 9,2 Millionen Euro vor Steuern und zirka 7,3 Millionen Euro nach Steuern angefallen, teilte der MDax -Konzern am Dienstag mit. Diese werde Stada wie geplant im dritten Quartal als Sondereffekt ausweisen.
ROUNDUP/Hyundai: Europa wird sich nur langsam von Absatzkrise erholen
FRANKFURT/DÜSSELDORF - Der aufstrebende südkoreanische Autobauer Hyundai rechnet nur mit einer langsamen Erholung des europäischen Marktes von der aktuellen Absatzkrise. 'Es wir noch mehrere Jahre dauern, bis das hohe Niveau des Jahres 2007 wieder erreicht wird', sagte Europa-Vizechef Allan Rushforth der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Dienstag). Für 2013 rechne er in Europa bestenfalls mit einer Stagnation der Verkäufe. Zwar musste der Rivale des Wolfsburger Volkswagen -Konzerns auch die eigenen Ziele bereits korrigieren. Doch selbst mit 10 statt 15 Prozent Wachstum lägen die Koreaner noch vor den anderen Massenherstellern in Europa. Mit dem angepeilten Rekordwert von 445.000 Neuwagen würde Hyundai sein Ziel von 3,5 Prozent Marktanteil erreichen. Mittelfristig solle der auf fünf Prozent ausgebaut werden, sagte Rushforth dem 'Handelsblatt'.
BASF investiert kräftig ins Pflanzenschutzgeschäft - Ausbau der Produktion
LUDWIGSHAFEN - BASF geht beim Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln in die Offensive. Nachdem der weltgrößte Chemiekonzern vor Kurzem die Übernahme eines Saatgutspezialisten angekündigt hatte, will BASF nun seine Produktionskapazitäten ausbauen. Das Unternehmen nehme mehr als 200 Millionen Euro in die Hand, um die Produktionskapazität für Fungizide in Deutschland und den USA zu erhöhen, teilte die im Dax notierte Gesellschaft am Dienstag in Ludwigshafen mit. So sollen die Anlagen in Schwarzheide und Ludwigshafen sowie in Sparks im US-Bundesstaat Georgia erweitert werden. BASF begründet dies mit einem kontinuierlich steigenden Bedarf an Fungiziden wie etwa F 500 und Xemium. Diese Investitionen zählen den Angaben zufolge zu den größten in der BASF-Sparte Crop Protection in den vergangenen Jahren.
'FT': Singapurs Staatsfonds Temasek prüft Ausstieg bei Standard Chartered
LONDON - Singapurs Staatsfonds Temasek sucht einem Pressebericht zufolge einen Käufer für seinen milliardenschweren Anteil an der britischen Großbank Standard Chartered . In den vergangenen Monaten habe das Unternehmen das Interesse möglicher Investoren abgeklopft, schrieb die 'Financial Times' (Dienstag) unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Temasek hält 18 Prozent der Aktien an dem Finanzinstitut, das Paket ist rund 6 Milliarden Pfund (7,5 Mrd Euro) wert. Interesse haben laut Zeitung etwa JPMorgan und die spanische Santander bekundet.
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