Daimler verdient im dritten Quartal weniger
STUTTGART - Trotz Rekordverkäufen bei den Personenwagen hat Daimler im dritten Quartal weniger verdient. Das Konzernergebnis ging um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,36 Milliarden Euro zurück, wie der Autokonzern am Donnerstag mitteilte. Besonders Generationswechsel, etwa bei der M-Klasse sowie die neue B-Klasse lasteten auf dem Geschäft. Die Belastungen waren aber schon vor der Bilanzvorlage weitgehend angekündigt gewesen. 'Alle Geschäftsfelder haben sich wie erwartet entwickelt', sagte daher auch Konzernchef Dieter Zetsche. Mit den Lastwagen, Bussen und Transportern erzielte der Konzern höhere Gewinne als ein Jahr zuvor.
Volkswagen (VW) nach neun Monaten auf Erfolgskurs
WOLFSBURG - Dank weltweit steigender Verkäufe hat Volkswagen (VW) in den ersten neun Monaten des Jahres den Umsatz kräftig gesteigert. Der mehr als verdreifachte Gewinn des Konzerns ist aber nicht allein auf die Verkaufserfolge zurückzuführen, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Quartalszahlen hervorgeht. Dort wirkte sich die Neubewertung der Kauf- und Verkaufsoptionen für die zweite Hälfte von Porsches operativem Sportwagengeschäft mit rund 6,8 Milliarden Euro positiv aus. Von Januar bis September verdiente Europas größter Autobauer unter dem Strich 13,64 Milliarden Euro, nach 4,03 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
BASF erwartet härtere Zeiten - Libyen-Ausfall belastet Quartalsgewinn
LUDWIGSHAFEN - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF sieht wegen zunehmender Konjunkturrisiken schwierigere Zeiten auf sich zukommen. 'Unsere Einschätzungen sind vorsichtiger als noch vor drei Monaten', sagte Unternehmenschef Kurt Bock während einer Telefonkonferenz am Donnerstag, 'Die allgemeine Verunsicherung hat auch bei unseren Kunden dazu geführt, dass sie vorsichtiger disponiert haben, Vorräte reduzierten und zum Teil Bestellungen in Erwartung möglicher Preissenkungen verzögerten.' Damit sei Tempo aus der Weltwirtschaft herausgenommen und die Wachstumsdynamik weiter verringert worden.
Bayer bekräftigt nach robustem Quartal Prognosen für Gesamtjahr
LEVERKUSEN - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat nach einem unerwartet robusten dritten Quartal seine Prognosen bestätigt. 'Auf Basis des guten Quartals bekräftigen wir unseren im Frühjahr erhöhten Konzernausblick für das Gesamtjahr', sagte Konzernchef Marijn Dekkers am Donnerstag. Einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren sei die anhaltende Dynamik in den Wachstumsländern. Während der Konzern im Gesundheits- (HealthCare) und Agrochemiegeschäft (CropScience) deutliche Ertragssteigerungen verzeichnete, belasteten gestiegene Energie- und Rohstoffkosten das Ergebnis im Kunststoffgeschäft (MaterialScience). Hier stellt sich der Konzern auch wegen Abschwächungstendenzen der Weltwirtschaft auf ein geringeres Wachstum ein.
Lufthansa lässt im Sommer deutlich Federn - BMI-Verkauf in Sicht
FRANKFURT - Die Lufthansa hat nach dem Rekordsommer des Vorjahres im dritten Quartal deutlich Federn gelassen. Eine nachlassende Ticketnachfrage, die Unruhen in Nordafrika und die hohen Kerosinpreise drückten aufs Ergebnis. Jetzt will die Konzernführung um Vorstandschef Christoph Franz die Verlustbringer im Konzern nicht länger durchfüttern. Die defizitäre Konzerntochter soll möglicherweise noch in diesem Jahr einen neuen Eigentümer finden - Gespräche mit Interessenten laufen bereits. Auch andere Bereiche stehen auf dem Prüfstand.
Schuldenschnitt und Billionen-Schutzwall sollen Euro-Krise beenden
BRÜSSEL - Europa hat ein umfassendes Paket gegen die Schulden- und Bankenkrise und zur Rettung Griechenlands auf den Weg gebracht. Beim mit Spannung erwarteten Gipfel einigten sich die EU-Staatschefs und die Banken am frühen Donnerstagmorgen auf einen teilweisen Schuldenerlass für das hoch verschuldete südeuropäische Land. Private Gläubiger wie Banken und Versicherer sollen auf die Hälfte ihrer Forderungen verzichten. Alles in allem sollen die griechischen Schulden bis 2020 deutlich gesenkt werden. Die EU, EZB und IWF wollen Griechenland dabei künftig enger an die Kandare nehmen und die Sparprogramme strenger kontrollieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach von einem 'verstärkten Überwachungsregime'.
Banken wollen Schuldenschnitt ohne neues Staatsgeld stemmen
FRANKFURT/BERLIN - Europas Bankenriesen wollen den beschlossenen Griechenland-Schuldenerlass ohne weitere Staatshilfe stemmen. Allerdings müssen sie bis Mitte 2012 mehr als 106 Milliarden Euro an frischem Kapital beschaffen. Immerhin: Die angedrohte zwangsweise Teilverstaatlichung ist erst einmal vom Tisch. Viele Banken verbreiteten am Tag nach dem Gipfel demonstrativ Optimismus. Am Aktienmarkt wurde gefeiert: Bank-Aktien schossen in die Höhe.
Commerzbank braucht wegen neuer EU-Vorschriften kein weiteres Staatsgeld
FRANKFURT - Die teilverstaatlichte Commerzbank braucht wegen der beim EU-Gipfel festgelegten Kapitalregeln kein weiteres Staatsgeld. 'Wir haben nicht vor, öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen', sagte Commerzbank-Finanzvorstand Eric Strutz am Donnerstag in Frankfurt. Die am Mittwochabend geforderte harte Kernkapitalquote von neun Prozent bei gleichzeitiger marktgerechter Bewertung der Staatsanleihen könne die Bank unter anderem durch den Verkauf von Finanz-Anlagen im Nicht-Kernbereich oder von nichtstrategischen Geschäftsfeldern sicherstellen. Zudem könnten mögliche Gewinne einbehalten werden.
Shell verdoppelt Gewinn dank höherer Energiepreise
DEN HAAG - Der Ölkonzern Shell hat im dritten Quartal sein Ergebnis dank höherer Energiepreise und neuer Produktionsstätten gesteigert. Das Nettoergebnis stieg von 3,46 auf 6,98 Milliarden Dollar (5,02 Mrd Eur), wie das britisch-niederländische Unternehmen am Donnerstag in Den Haag mitteilte. Marktbeobachter waren von einem niedrigeren Ergebnis ausgegangen. Der Umsatz stieg von 90,7 auf 123,4 Milliarden Dollar.
Ericsson verabschiedet sich vom Handy-Geschäft
STOCKHOLM - Der schwedische Telekomausrüster Ericsson schlägt das Kapitel Handys endgültig zu: Die Schweden verkaufen ihren Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Sony-Ericsson an den japanischen Partner Sony . Wie beide Unternehmen am Donnerstag weiter mitteilten, erhält Ericsson für seine 50-Prozent-Beteiligung 1,05 Milliarden Euro in bar.
Vossloh kommt nicht von der Stelle - sieht aber Lichtblicke
WERDOHL - Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh hat im dritten Quartal wegen anhaltend schleppender Geschäfte mit China bei Umsatz und Gewinn wie erwartet deutliche Rückgänge verbucht. Die Erwartung, im vergangenen Quartal die Bautätigkeit in China wieder aufnehmen zu können, habe sich nicht erfüllt, teilte Vossloh am Donnerstag mit. Doch es gibt auch Lichtblicke für Vorstandschef Werner Andree. Zum einen habe Vossloh ein mit 1,4 Milliarden Euro gut gefülltes Auftragsbuch und rechne damit, einen Großteil der verschobenen Projekte bald nachholen zu können, hieß es von Andree. Zum anderen hat das bereits seit länger Zeit schwache Lokgeschäft nun mit einem Umsatzplus die Trendwende geschafft.
Rhön sieht Belebung bei Privatisierungen - Zahlen enttäuschen
BAD NEUSTADT - Der private Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum sieht nach den jüngsten Übernahmen auf dem deutschen Klinikmarkt eine Belebung bei Klinikprivatisierungen. Rhön sei gut aufgestellt, um diese externen Wachstumschancen in den kommenden Jahren zu nutzen, wie der MDax-Konzern am Donnerstag im Zwischenbericht zu den Zahlen für die ersten neun Monate mitteilte. Mit seinen Zahlen lag der Konzern aus dem fränkischen Bad Neustadt allerdings unter den Markterwartungen. Die Aktie gab daraufhin in der ersten Handelsstunde deutlich nach.
Gildemeister weiter unter 'Volldampf' - Ausblick steht
BIELEFELD - Der Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister blickt nach einem unerwartet kräftigen Gewinnsprung im dritten Quartal mit unveränderter Zuversicht auf den Rest des Jahres. Die Konjunkturturbulenzen machen Vorstandschef Rüdiger Kapitza keine Sorgen. Der für Gildemeister wichtige asiatische Markt laufe unter 'Volldampf' und kenne die Krise nur aus den Zeitungen, sagte der Manager der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Donnerstag.
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WEITERE MELDUNGEN:
- Hohe Treibstoffpreise drücken Gewinn von US Airways
- United Continental verdient wegen hoher Spritpreise weniger
- Bristol-Myers Squibb steigert Gewinn - Umsatz legt deutlich zu
- Volkswagen hält an Suzuki-Beteiligung fest
- Marlboro-Konzern Altria muss weiter Kosten senken - Umsatz sinkt
- Sony beendet Handy-Allianz mit Ericsson: Alleine gegen Apple
- ExxonMobil mit mehr als 10 Milliarden Dollar Gewinn im Quartal
- Deutsche Börse startet Aktienrückkaufprogramm bis Ende des Jahres
- Colgate-Palmolive legt in Südamerika deutlich zu
- Procter & Gamble wächst auch dank Baby-Artikeln
- BASF-Konkurrent Dow Chemical bleibt auf Wachstumskurs
- EADS plant Zusammenarbeit mit russischer Nanotechnologie-Firma
- K+S-Konkurrent Potash bekräftigt nach Gewinnsprung Prognose
- Eni kann niedrigere Produktion in Libyen durch steigenden Ölpreis ausgleichen
- Saatguthersteller KWS steigert Überschuss und Umsatz
- Pfleiderer scheitert mit Antrag zu Schuldenschnitt vor Gericht
- Nokia will verstärkt in Kartendienste investieren
- Keramikhersteller Villeroy & Boch steigert Gewinn
- Vale mit erstem Gewinnrückgang seit zwei Jahren - Schwächerer Real belastet
- Flut in Thailand macht Festplatten teurer
- Banken: Reformdruck auf Griechenland & Co. muss hoch bleiben
- Visa profitiert von Kaufrausch
- Allianz-Konkurrent Axa sieht sich weiter finanziell solide aufgestellt
- Aixtron-Gewinn fällt im dritten Quartal zusammen - Umsatz bricht ein
- Software AG schraubt im dritten Quartal Gewinn hoch
- Audis Erfolg spült Milliarden in die VW-Kasse
- Hohe Energiepreise sorgen bei GDF Suez für Gewinnanstieg
- ABB wagt wegen Unsicherheiten keine Prognose - Quartal schwächer als erwartet
- Statoil steigert Umsatz kräftig - Gewinn sinkt wegen Steuerrate
- France Telecom im dritten Quartal mit Gewinnrückgang
- Vattenfall wieder in der Gewinnzone
- AstraZeneca schraubt Ergebnisprognose erneut nach oben - Gewinn gestiegen
- Santander beendet Durststrecke - Gewinn steigt im dritten Quartal wieder
- Iberdrola steigert Gewinn dank höherer Öl- und Gaspreise°
/stb/stk
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Banken wollen Schuldenschnitt ohne neues Staatsgeld stemmen
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