PARIS (dpa-AFX) - Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS kann dank eines üppigen Finanzpolsters über Zukäufe nachdenken. 'EADS verfügt über eine enorme Menge an Barmitteln, die dem Konzern einen Handlungsspielraum für Zukäufe ermöglicht', sagte der designierte Verwaltungsratschef Arnaud Lagardere im Gespräch mit der Tageszeitung 'Le Figaro' (Freitag). Lagardere, der selbst EADS-Anteilseigner ist, denkt dabei besonders an das Geschäft jenseits der Flugzeug-Tochter Airbus.
Neben Airbus gehören das Raumfahrt-Unternehmen Astrium, der weltweit größte Hubschrauberhersteller Eurocopter sowie das Militärunternehmen Cassidian zu EADS. Für Airbus sieht Lagardere die größte Herausforderung darin, das Geschäft mit den Schwellenländern zu stärken. Airbus hat 2011 ein Rekordjahr verbucht und will die Flugzeug-Auslieferungen in diesem Jahr weiter steigern.
Ein Anteilsverkauf seiner Beteiligung von 7,5 Prozent steht laut Lagardere derzeit nicht auf der Agenda. Es war spekuliert worden, der Manager könnte sich im Gleichklang mit dem deutschen Gegenpol Daimler zurückziehen. Der Autokonzern will in diesem Jahr ein 7,5-Prozent-Paket an die staatliche Förderbank KfW abgeben.
Lagardere folgt im Juni dem Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber an der Spitze des EADS-Verwaltungsrats nach. Uebber bleibt Mitglied des Kontrollgremiums. Die unternehmerische Führung übernimmt dann der bisherige Airbus-Chef Thomas Enders vom Franzosen Louis Gallois. Wegen des strategisch wichtigen Rüstungsgeschäfts des Konzerns wachen die deutsche und französische Regierung über die Balance zwischen den beiden Ländern auf allen Ebenen.
Seine künftige Aufgabe sieht Lagardere darin, einen neuen Aktionärspakt zu schmieden, um den Konzern vor kurzfristigen Spekulanten zu schützen. Als mögliche Mechanismen kämen unter anderem eine Goldene Aktie oder eine Begrenzung der Stimmrechte in Betracht, sagte der Manager. Mit dem Golf-Emirat Katar, dem mittlerweile größten Anteilseigner der Lagardere-Gruppe, habe es keine Gespräche über einen möglichen Einstieg bei EADS gegeben, sagte der Manager. Lagardere gehört unter anderem der gleichnamige Medienkonzern, den er von seinem Vater Jean-Luc geerbt hat. Jean-Luc Lagardere war eine der treibenden Kräfte hinter der Gründung von EADS./dct/ep/tw
Neben Airbus gehören das Raumfahrt-Unternehmen Astrium, der weltweit größte Hubschrauberhersteller Eurocopter sowie das Militärunternehmen Cassidian zu EADS. Für Airbus sieht Lagardere die größte Herausforderung darin, das Geschäft mit den Schwellenländern zu stärken. Airbus hat 2011 ein Rekordjahr verbucht und will die Flugzeug-Auslieferungen in diesem Jahr weiter steigern.
Ein Anteilsverkauf seiner Beteiligung von 7,5 Prozent steht laut Lagardere derzeit nicht auf der Agenda. Es war spekuliert worden, der Manager könnte sich im Gleichklang mit dem deutschen Gegenpol Daimler
Lagardere folgt im Juni dem Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber an der Spitze des EADS-Verwaltungsrats nach. Uebber bleibt Mitglied des Kontrollgremiums. Die unternehmerische Führung übernimmt dann der bisherige Airbus-Chef Thomas Enders vom Franzosen Louis Gallois. Wegen des strategisch wichtigen Rüstungsgeschäfts des Konzerns wachen die deutsche und französische Regierung über die Balance zwischen den beiden Ländern auf allen Ebenen.
Seine künftige Aufgabe sieht Lagardere darin, einen neuen Aktionärspakt zu schmieden, um den Konzern vor kurzfristigen Spekulanten zu schützen. Als mögliche Mechanismen kämen unter anderem eine Goldene Aktie oder eine Begrenzung der Stimmrechte in Betracht, sagte der Manager. Mit dem Golf-Emirat Katar, dem mittlerweile größten Anteilseigner der Lagardere-Gruppe, habe es keine Gespräche über einen möglichen Einstieg bei EADS gegeben, sagte der Manager. Lagardere gehört unter anderem der gleichnamige Medienkonzern, den er von seinem Vater Jean-Luc geerbt hat. Jean-Luc Lagardere war eine der treibenden Kräfte hinter der Gründung von EADS./dct/ep/tw