😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

EANS-News: Montega AG / Evotec AG: Schwaches viertes Quartal, Dynamik bei Kundenakquise und Kommerzialisierung weiter intakt

Veröffentlicht am 03.04.2013, 13:01
Aktualisiert 03.04.2013, 13:04
EANS-News: Montega AG / Evotec AG: Schwaches viertes Quartal, Dynamik bei Kundenakquise und Kommerzialisierung weiter intakt

--------------------------------------------------------------------------------

Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der

Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.

--------------------------------------------------------------------------------

Utl.: Comment (ISIN: DE0005664809 / WKN: 566480)

Analysten/Analyse, Aktie, Research, Kaufen

Hamburg (euro adhoc) - Die von Evotec für das Geschäftsjahr 2012 berichteten

Umsatzerlöse von 87,3 Mio. Euro (Vj: 80,1 Mio. Euro) blieben infolge der

Verschiebung von Meilensteinzahlungen von Q4/12 ins Jahr 2013 hinter unseren

Erwartungen und der Guidance des Unternehmens zurück. Mit einem Umsatzplus von

9% wurde das prognostizierte zweistellige Wachstum knapp verfehlt. Ohne die

Umsatzbeiträge aus den akquirierten Geschäftsbereichen Evotec München und Evotec

San Francisco lag der Anstieg vergleichbarer Umsätze (like for like) bei 6%. Im

direkten Vergleich sind darüber hinaus die in 2011 besonders hoch ausgefallenen

Vorabzahlungen von Roche zu berücksichtigen (Basiseffekt).

Die Bruttomarge fiel auf 35,6% (Vj: 43,7%). Erwartet hatten wir rund 37%. Damit

wurde der in den ersten drei Quartalen 2012 beobachtete Trend eines

kontinuierlichen Margenanstiegs im Zuge der sich verbessernden

Kapazitätsauslastung im vierten Quartal unterbrochen. Neben den ausgebliebenen

Meilensteinen war in Q4 vor allem der überproportionale Anstieg der

Herstellkosten in Relation zu den traditionellen Serviceumsätzen für die

Abweichung zu unserer Prognose ausschlaggebend. Als Hauptgrund für die

schwächere Kapazitätsauslastung in Q4 wurde vom Management der Aufbau der

nötigen technischen und strategischen Infrastruktur für die im Oktober 2012

angelaufene Kooperation mit Bayer genannt. Das entsprechende Set-up der

fünfjährigen Kooperation (u.a. Tiermodelle in Endometriosis) wird sich

voraussichtlich noch bis zum Sommer 2013 hinziehen. Darüber hinaus war der

signifikante Rückgang der Bruttomarge gegenüber dem Vorjahr jedoch absehbar.

Zurückzuführen ist er auf den veränderten Umsatzmix durch geringere Upfront- und

Meilensteinzahlungen, das Hochfahren der Kapazitäten im Bereich EVT Execute.

Hinzu kommen die niedrige Marge im neu akquirierten Geschäftsbereich

Substanzverwaltung (Evotec San Francisco) sowie der Umzug in den neuen Manfred

Eigen Campus Anfang 2012.

Die berichteten schwachen Ergebniszahlen verfehlten unsere Erwartungen deutlich.

Die niedrige Bruttomarge in Kombination mit einer umfangreichen Wertberichtigung

auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 3,5 Mio. Euro ließen das operative

Ergebnis auf minus 3,2 Mio. Euro (Vj: 5,2 Mio. Euro) einbrechen. Die

Wertminderung resultierte dabei größtenteils aus der Entscheidung bei

Pharmapartner Pfizer, das ursprünglich von Renovis (später Evotec)

einlizenzierte VR1-Programm (TRPV1-Antagonist zur Schmerztherapie) einzustellen

und aus dem Portfolio zu nehmen.

Das bereinigte operative Ergebnis (vor Wertberichtigungen und Änderungen bei

Earn-out-Komponenten) war mit 1,4 Mio. Euro positiv und in line mit der Guidance

des Unternehmens, fiel jedoch geringer aus als in 2011 (5,8 Mio. Euro).

F&E-Aufwendungen sowie Verwaltungs- und Vertriebskosten stellten sich

erwartungskonform ein. Aufgrund eines hohen latenten Steuerertrages von 8,3 Mio.

Euro lag das Nettoergebnis mit 2,5 Mio. Euro am Ende erneut im Plus (Vj: 6,7

Mio. Euro).

Trotz der vergleichsweise schwachen Umsatz- und Ergebniszahlen für 2012 legte

Evotec eine starke Cashflow-Performance hin. Der operative Cashflow stieg

gegenüber dem Vorjahr um 19% auf 12,0 Mio. Euro (2011: 10,1 Mio. Euro), was in

erster Linie der Vorabzahlung von Bayer in Q4 in Höhe von 12 Mio. Euro zu

verdanken ist. Trotz umfangreicher Investitionen in Sachanlagen von 8,2 Mio.

Euro (Vj: 8,1 Mio. Euro), Investitionen in die Antikörper-Plattform von

4-Antibody sowie Zahlungen für erfolgsabhängige Kaufpreiskomponenten konnte die

starke Cashposition auf 64,2 Mio. Euro weiter ausgebaut werden (Vj: 62,4 Mio.

Euro).

Ausblick 2013

Nach der Gewinnwarnung im Herbst agiert das Unternehmen nun offenbar

vorsichtiger und gibt für seine Umsatzprognose eine deutlich größere Bandbreite

an, als wir das bisher vom Unternehmen gewohnt waren. Für 2013 rechnet das

Unternehmen mit einem Konzernumsatz von 90-100 Mio. Euro (yoy: 3-15%) und stellt

einen Anstieg der Meilensteinumsätze gegenüber 2012 in Aussicht. Die Bruttomarge

soll leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen. Ebenso erwartet Evotec, das um

eventuelle Wertberichtigungen und Earn-out-Komponenten bereinigte operative

Ergebnis gegenüber dem Vorjahr zu verbessern. Die F&E-Aufwendungen werden 2013

auf rund 10 Mio. Euro ansteigen. Die zusätzlichen Mittel sind in erster Linie

für den Aufbau der Cure X-Pipeline vorgesehen und sollen vorwiegend in die

Indikationsbereiche Stoffwechselerkrankungen (Diabetes) und regenerative Medizin

fließen. Mit einer CAPEX-Guidance von 7 Mio. Euro wird Evotec weiterhin kräftig

in den Ausbau von Kapazitäten und Technologien investieren, jedoch im Vergleich

zu den beiden Vorjahren seine Investitionen wie erwartet etwas zurückfahren. Den

Free Cashflow plant das Unternehmen gegenüber 2012 weiter zu steigern und seine

starke Liquiditätsposition von über 60 Mio. Euro zum Jahresende zu halten. In

diesen Prognosen sind Mittelabflüsse für mögliche Akquisitionen noch nicht

berücksichtigt.

Mit Blick auf die Verschiebung von Meilensteinen aus Q4 2012 ins Jahr 2013

hatten wir von Evotec eine etwas aggressivere Guidance erwartet. Die

nachvollziehbare Zurückhaltung dürfte nicht zuletzt auch psychologisch begründet

sein. Dennoch stimmen obere Grenze der Umsatzspanne und relatives Umsatzwachstum

mit unsere bisherigen Prognosen gut überein. Nach Angaben des Managements ist

die Auftragslage stark. Im laufenden Geschäftsjahr kann sich Evotecs

Entwicklungsplan auf eine ausreichende Zahl an potenziellen präklinischen und

klinischen Meilensteinen stützen. Bei entsprechenden Entwicklungserfolgen,

gerade auch in der Medizinalchemie, sollte ein Umsatzplus von bis zu 15% möglich

sein. Das Gros der Meilenstein- und Upfrontzahlungen erwarten wir in der zweiten

Jahreshälfte, sodass sich eine Verbesserung der Bruttomargen und operativen

Ergebnisse vor allem mit den Geschäftszahlen für Q3 bzw. Q4 einstellen sollte.

Infolge der hohen Volatilität der Meilensteine von Quartal zu Quartal ist bis

dahin im Jahresverlauf mit starken Schwankungen bei Margen und Ergebniszahlen zu

rechnen. Den Auftakt wird ein verlustreiches erstes Quartal machen, für das

keine Meilensteine vereinnahmt wurden (die Anfang Januar gemeldeten Zahlungen

von MedImmune und Ono Pharmaceutical wurden dem vierten Quartal 2012

zugerechnet).

Evotecs Impairment-Risiko konnte inzwischen erheblich reduziert werden. Zwar ist

generell ein gewisses (Buch-)Risiko gegeben, wonach externe

Portfolio-Entscheidungen von Lizenzpartnern nicht-cashwirksame

Wertberichtigungen auf noch bilanzierte immaterielle Vermögenswerte auslösen

können. Durch den im Dezember 2012 mit Janssen geschlossenen Lizenzdeal für die

EVT100-Substanzfamilie (NR2B-selektive NMDA-Antagonisten) konnte eine

Wertberichtigung aus diesem Projekt in Höhe von ca. 20 Mio. Euro, die bei einer

kompletten Einstellung des Programms gedroht hätte, jedoch bis auf Weiteres

abgewendet werden.

Anhaltende Dynamik bei der Akquise von Großaufträgen, bei Pipelineausbau und

Kommerzialisierungserfolgen

Die im Januar begonnene Innovationsallianz mit der Universität Yale, der zweite

Lizenzvertrag mit Janssen und eine neue Forschungsallianz mit Bayer in Q4 2012

belegen die anhaltende Dynamik in Evotecs Geschäftsmodell. Das Erfolgskonzept

seiner CureBeta- und CureNephron-Programme mit Harvard wird Evotec in den

kommenden Jahren in Form weiterer Cure X-Initiativen mit anderen hochkarätigen

akademischen Partnern in den USA und Deutschland 'industrialisieren' und die

daraus hervorgehenden Produktkandidaten an Industriepartner auslizenzieren. Noch

in diesem Jahr wird für eines der laufenden Programme (vermutlich CureNephron)

ein weiterer Lizenzdeal mit einem Pharmapartner angestrebt. Für 2013 stellt das

Management zudem ein bis zwei neue akademische Forschungsallianzen auf den

Gebieten der Herzerkrankungen (CureHeart) bzw. Nervenleiden (CureNeuron) in

Aussicht.

Der Fokus der Investoren und Analysten wird sich im laufenden Geschäftsjahr in

besonderem Maße auf das Erreichen der Meilensteine richten. Sie sind ein

bestimmender Faktor, um die Nachhaltigkeit in der Aufwärtsentwicklung bei

Bruttomargen und operativem Ergebnis - und damit die nachhaltige Profitabilität

des Geschäftsmodells insgesamt - zu dokumentieren. Auch künftig plant Evotec

sein Portfolio an aktiven Multi-Target-Allianzen um mindestens einem neuen Deal

pro Jahr zu erweitern. Das wachsende Portfolio sollte daher mit zunehmendem

Projektfortschritt gesteigerte Einnahmen an Meilensteinen über die nächsten

Jahre erwarten lassen.

Das Management hat die Unternehmensstrategie des Aktionsplans 2016 erneut

bekräftigt, der in den nächsten vier Jahren eine Verdopplung der Umsätze und

eine gesteigerte Profitabilität vorsieht. Bis spätestens 2016 stellt Evotec eine

operative Marge von ca. 15% in Aussicht, die über eine Verbesserung des Mixes

aus Umsatzbeteiligungen, Meilensteinzahlungen und Serviceumsätze erreicht werden

soll.

Anlageurteil

Ausgehend von der unter unserer Erwartung liegenden Ergebnisentwicklung haben

wir unsere Prognosen für 2013 ff. gesenkt. Dies berücksichtigt auch einen etwas

langsameren Anstieg der Bruttomarge aufgrund von Anlaufkosten für weitere

Forschungsallianzen. Gleichzeit erhöht sich aufgrund des Fortschritts der

klinischen Entwicklungsprojekte der Wert der Wirkstoffpipeline. Die

SOTP-Bewertung führ somit zu einem unveränderten Kursziel von 4,00 Euro je

Aktie. Entsprechend sehen wir unverändert deutliches Kurspotenzial für die

Aktie. Wir gehen davon aus, dass weitere kommerzielle und strategische Erfolge

im laufenden Jahr positiv auf die Aktie wirken sollten. Zudem dürfte nun, nach

Rückkehr von CEO Werner Lanthaler, die Kapitalmarktkommunikation wieder deutlich

zunehmen und das Sentiment verbessern. Den deutlichen Kursrückgang der letzten

Wochen sehen wir somit als attraktive Gelegenheit für ein Investment und

bestätigen unsere Kaufempfehlung für die Aktie.

+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss

bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /

HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++

Über Montega:

Die Montega AG zählt zu den größten unabhängigen Research-Häusern in

Deutschland. Zum Coverage-Universum des Hamburger Unternehmens gehören eine

Vielzahl von Small- und MidCaps aus unterschiedlichsten Sektoren. Montega

unterhält umfangreiche Kontakte zu institutionellen Investoren,

Vermögensverwaltern und Family Offices mit dem Fokus 'Deutsche Nebenwerte' und

zeichnet sich durch eine aktive Pressearbeit aus. Die Veröffentlichungen der

Analysten werden regelmäßig von der Fach- und Wirtschaftspresse zitiert. Neben

der Erstellung von Research-Publikation gehört die Organisation von Roadshows

und Field Trips zum Leistungsspektrum der Montega AG.

Rückfragehinweis:

Montega AG - Equity Research

Tel.: +49 (0)40 41111 37-80

web: www.montega.de

E-Mail: research@montega.de

Unternehmen: Montega AG

Kleine Johannisstraße 10

D-20457 Hamburg

Telefon: +49 (0)40 41111 3780

FAX: +49 (0)40 41111 3788

Email: info@montega.de

WWW: http://www.montega.de

Branche: Finanzdienstleistungen

ISIN: -

Indizes:

Börsen:

Sprache: Deutsch

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.