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EANS-Zwischenmitteilung: Süd-Chemie AG

Veröffentlicht am 31.10.2011, 07:21
EANS-IRE: Süd-Chemie AG / Zwischenmitteilung

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Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG übermittelt durch

euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

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Zwischenmitteilung 1. bis 3. Quartal 2011

Süd-Chemie Konzern - Zwischenmitteilung 1. bis 3. Quartal 2011

Süd-Chemie Konzern setzt im 3. Quartal 2011 positive Geschäftsentwicklung fort:

• Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 17 Prozent auf

1.047 Mio. Euro

• Um Sondereinflüsse bereinigtes Ergebnis (EBIT) gegenüber dem

Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 85,7 Mio. Euro gesteigert

• Für das Gesamtjahr 2011 die Gewinnprognose bestätigt

Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen 2011

Wirtschaftliche Rahmenentwicklung

Entwicklung der Weltkonjunktur

Der Schwung, mit dem sich die Weltwirtschaft in den vergangenen zwei Jahren aus

der Wirtschaftskrise herausgearbeitet hat, hat im 3. Quartal 2011 merklich

nachgelassen. Zwar befindet sich die Weltwirtschaft insgesamt noch auf einem

Wachstumspfad, in vielen Industrieländern mehren sich jedoch die Anzeichen,

dass die Wirtschaftsleistung im 3. Quartal 2011 nur noch wenig zugelegt hat

oder gar leichte Rückgänge verkraften musste. Die Eurokrise im Zusammenhang mit

der angespannten finanziellen Situation einiger europäischer Staaten belasten

zusehends das Geschäftsklima in Europa. In den USA legt die Wirtschaftsleistung

derzeit kaum zu, der private Konsum blieb zuletzt schwach, die

Industrieproduktion stagnierte. Japan litt nach der Tsunami-Katastrophe

weiterhin unter einer schwachen Industrieproduktion. Als Zugpferde der

Weltwirtschaft erwiesen sich in den letzten Monaten weiterhin allen voran China

und Indien, aber auch Südkorea; in diesen Ländern ist der Aufwärtstrend nach

wie vor intakt, wenngleich mit geringerem Tempo. Von deren weiterhin hohen

Nachfrage nach Industrieprodukten profitierten vor allem die exportorientierten

Länder mit einer wettbewerbsfähigen Industrie, insbesondere Deutschland.

Entwicklung der Chemieproduktion

Die für die Süd-Chemie wichtigsten Abnehmer sind Chemieunternehmen in der

ganzen Welt. Das sich abkühlende Weltkonjunkturklima hat sich auch auf die

weltweite chemische Industrie ausgewirkt. Nachdem die Folgen der

Wirtschaftskrise weitgehend überwunden waren, nahm die Chemieproduktion im 3.

Quartal 2011 wohl nur noch geringfügig zu. Entsprechend der Industrieproduktion

entwickelte sich auch die Chemieproduktion in den USA schwach; vom

Vorkrisenniveau ist die US-Chemieproduktion noch weit entfernt. In der

Europäischen Union (EU) stagnierte die Chemieproduktion wohl im 3. Quartal

2011. Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat die deutsche Chemieindustrie an die

guten Vorquartale angeknüpft und ist wohl bei weiterhin sehr guter

Kapazitätsauslastung gewachsen. Im Gegensatz zu den meisten westlichen

Industrieländern hat sich die Wachstumsdynamik der Chemiemärkte in den

asiatischen Schwellenländern wie Indien und China auf hohem Niveau fortgesetzt,

wenn auch zuletzt verlangsamt. Japans chemische Industrie entwickelte sich

zuletzt erfreulich, profitierte jedoch lediglich von einem Aufholeffekt nach

der Tsunamikatastrophe.

Weiterentwicklung der Organisationsstruktur

In den ersten neun Monaten des Jahres 2011 haben wir im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum folgende Änderungen an unserer globalen Organisationsstruktur

vorgenommen:

Im Zuge der Bildung des globalen Joint Venture ASK Chemicals mit Hauptsitz in

Hilden übernahmen wir von Ashland Inc., Covington/USA, die restlichen 50

Prozent an unserem Joint Venture Exaloid Süd-Chemie, s.l., Arceniega/Spanien.

Exaloid ist ein führender Hersteller von Gießereibentoniten und

Glanzkohlenstoffbildnern für die Stabilisierung von grünsandbasierten

Gussformen. Seit dem Closing Ende des 1. Quartals sind die Exaloid-Aktivitäten

in unseren Bentonitverbund integriert.

Im 2. Quartal 2011 erwarben wir die restlichen Anteile an der Süd-Chemie & Co.

Limited Partnership (SCLP), Wilmington/USA. Die Süd-Chemie Inc.,

Louisville/USA, die nach der Süd-Chemie AG umsatzstärkste operative

Konzerneinheit, befindet sich zu 98,77 Prozent im Besitz der SCLP und zu 1,23

Prozent im Besitz von konzernfremden Minderheitsaktionären.

Seit dem 1. Juli 2011 führen wir die beiden bisherigen Unternehmensbereiche

Adsorbentien und Katalysatoren als Business Units Functional Materials und

Catalysis & Energy. Die Business Unit Functional Materials umfasst die Business

Lines Adsorbents, Foundry Products and Specialty Resins, Performance Packaging

und Water Treatment. Im Gegensatz dazu ist die Business Unit Catalysis & Energy

mit den drei Bereichen Sales/Key Account Management, Operations und Research &

Development funktional aufgebaut.

Im 3. Quartal 2011 haben wir im Bereich Batteriematerialien für

wiederaufladbare Lithiumionenbatterien die Weichen für die weltweite

Vermarktung gestellt: Die Eigentümer der LFP-Schlüsselpatente haben gemeinsam

mit der Süd-Chemie die Vermarktungsgesellschaft LiFePO4+C Licensing AG,

Muttenz/Schweiz, gegründet, um angesichts der zusehends steigenden Nachfrage

der Batterie- und Automobilindustrie eine schnelle und breite

Weltmarktdurchdringung hochwertiger Lithiumeisenphosphat-(LFP-)Materialien zu

gewährleisten. Bislang hat die neue Gesellschaft mit vier LFP -Herstellern, je

zwei aus Japan und Taiwan, Unterlizenzvereinbarungen getroffen.

Geschäftsverlauf Süd-Chemie Konzern

Trotz des ab dem 3. Quartal 2011 kühleren Klimas auf den Weltchemiemärkten hat

sich das Geschäft des Süd-Chemie Konzerns in den vergangenen drei Monaten gut

entwickelt. In nahezu allen Bereichen waren unsere Produkte und

Dienstleistungen stärker gefragt als im Vorjahreszeitraum. Dieser ungebrochene

Aufwärtstrend spiegelt sich in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung der ersten

neun Monate 2011 wider.

Der bis zum 30. September 2011 aufgelaufene Konzernumsatz stieg im Vergleich

zur Vorjahresperiode auf 1.047,2 Mio. Euro. Das ist ein Umsatzzuwachs von 149,3

Mio. Euro oder 16,6 Prozent. Wechselkurseffekte wirkten sich - vor allem

aufgrund des sich gegenüber dem Euro schwach entwickelnden US-Dollars - mit

12,1 Mio. Euro umsatzmindernd aus. Hingegen trug das Ende 2010 gebildete Joint

Venture ASK Chemicals GmbH, Hilden, mit 103,3 Mio. Euro positiv zum Umsatz bei.

KENNZAHLEN SÜD-CHEMIE KONZERN

|Mio. Euro |1.-3. Quartal |2010 |1.-3. Quartal |2009 |

| |2011 | |2010 | |

|Umsatz |1.047,2 |1.225,0 |897,9 |1.072,3 |

|EBITDA1) |109,0 |206,1 |118,7 |157,5 |

|Um Sondereffekte |134,2 |171,4 |129,1 |142,0 |

|bereinigtes | | | | |

|EBITDA1) | | | | |

|EBIT2) |60,5 |139,7 |70,1 |96,5 |

|Um Sondereffekte |85,7 |106,8 |74,4 |84,0 |

|bereinigtes EBIT2) | | | | |

|Mitarbeiter am |6.573 |6.405 |6.534 |6.522 |

|Periodenende | | | | |

1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)

Das Konzernergebnis (EBIT) nach den ersten drei Quartalen 2011 beträgt 60,5

Mio. Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Rückgang von

9,6 Mio. Euro. Dabei sind jedoch hohe Sonderbelastungen zu berücksichtigen: Zu

den Sonderbelastungen zählen eine Rückstellung für die CSP-Patentrechtsklage in

Höhe von 1,8 Mio. Euro sowie die Transaktionskosten durch den Verkauf der Süd-

Chemie Aktienpakete an Clariant und für Restrukturierungen in Höhe von

insgesamt 27,3 Mio. Euro. Dagegen profitierte das Konzernergebnis (EBIT) im

Berichtszeitraum von einem Sonderertrag in Höhe von 2,7 Mio. Euro durch die

vollständige Übernahme der spanischen Exaloid Süd-Chemie s.l., Arcienega, und

von einem positiven Sondereffekt von 2,6 Mio. Euro infolge der Rückzahlung des

US-Dollar Private Placement. Bereinigt um alle Sondereinflüsse stieg das EBIT

um 11,3 Mio. Euro oder 15,2 Prozent auf 85,7 Mio. Euro.

Das operative Konzernergebnis (EBIT) profitierte im Berichtszeitraum

insbesondere von der weiterhin hohen Nachfrage nach Süd-Chemie Produkten und

Dienstleistungen und Preisanhebungen. Dagegen minderte das im

Vorjahresvergleich nach wie vor hohe Preisniveau wichtiger Rohstoffe das

Konzern-EBIT, auch wenn es uns zunehmend gelingt, die hohen Preise an die

Kunden weiterzugeben. Außerdem belasteten die hohen Aufwendungen für die Start-

Up-Geschäfte in den Bereichen Biokatalyse und Batteriematerialien die

Ergebnisentwicklung der ersten drei Quartale 2011. Der kräftige Ergebnisanstieg

der Business Unit Catalysis & Energy im 3. Quartal 2011 gegenüber den beiden

Vorquartalen 2011 zeigt, dass wir gut vorankommen, die in das 2. Halbjahr 2011

verschobenen Katalysatorenaufträge abzuarbeiten. Nicht zuletzt der weiterhin

gute Auftragsbestand im profitablen Katalysatorensegment stimmt uns

zuversichtlich, das für das Gesamtjahr 2011 bereinigte EBIT-Ziel zu erreichen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zum 30. September

2011 beträgt 109,0 Mio. Euro, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 9,7

Mio. Euro; bereinigt um die Sondereinflüsse stieg das EBITDA um 4,0 Prozent auf

134,2 Mio. Euro. Der Süd-Chemie Konzern beschäftigte am 30. September 2011

insgesamt 6.573 Mitarbeiter, 168 mehr als zum Bilanzstichtag 2010.

Geschäftsverlauf der Business Units

Business Unit Functional Materials

Die Business Unit Functional Materials umfasst die vier Business Lines

Adsorbents, Foundry Products & Specialty Resins, Performance Packaging und

Water Treatment.

Business UNIT FUNCTIONAL MATERIALS in Zahlen

|Mio. Euro |1.-3. Quartal |2010 |1.-3. Quartal |2009 |

| |2011 | |2010 | |

|Umsatz |646,8 |721,3 |536,9 |595,4 |

|EBITDA1) |80,0 |96,8 |77,9 |75,7 |

|EBIT2) |58,4 |64,6 |54,0 |48,7 |

|Mitarbeiter am |3.513 |3.351 |3.481 |3.461 |

|Periodenende | | | | |

1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)

Business Line Adsorbents

Die Business Line Adsorbents setzt sich zusammen aus den Geschäftsfeldern

Lebensmittel- und Futtermitteladditive, Gießereiadditive, Waschmittel-, Papier-

und Spezialadditive, Spezialtiefbau sowie Kunststoffadditive.

Business Line Adsorbents in Zahlen

|Mio. Euro |1.-3. Quartal |2010 |1.-3. Quartal |2009 |

| |2011 | |2010 | |

|Umsatz |243,6 |302,7 |226,8 |238,7 |

|EBITDA1) |37,2 |49,3 |37,2 |34,8 |

|EBIT2) |26,7 |35,4 |27,0 |24,0 |

|Mitarbeiter am |1.811 |1.691 |1.689 |1.649 |

|Periodenende | | | | |

1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)

Die Business Line Adsorbents erzielte in den ersten neun Monaten 2011 einen

Umsatz in Höhe von 243,6 Mio. Euro; das entspricht einem Anstieg von 16,8 Mio.

Euro oder 7,4 Prozent im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode. Am

deutlichsten fiel die Geschäftsbelebung in den Geschäften mit Gießereiadditiven

in Europa und in Asien aus. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)

blieb mit 26,7 Mio. Euro, einem Rückgang um 0,3 Mio. Euro im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum, hinter den Erwartungen zurück: In der Business Line wurden

positive Ergebniseffekte, die vor allem aus der konjunkturell bedingt höheren

Anlagenauslastung resultieren, von dem vor allem in Europa schwachen Geschäft

mit Bleicherden ebenso konterkariert wie von den im Jahresverlauf deutlich

gestiegenen Preisen, insbesondere für Schwefelsäure, Soda und Magnesiumoxid,

die nur sukzessive an die Kunden weitergegeben werden konnten. Die Business

Line hatte am 30. September 2011 insgesamt 1.811 Mitarbeiter, das sind 120 mehr

als zum Bilanzstichtag 2010; der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem

Mitarbeiteraufbau in China, Indonesien und der Türkei.

Business Line Foundry Products & Specialty Resins

Die Business Line Foundry Products & Specialty Resins gliedert sich in die zwei

Geschäftsfelder Gießereiprodukte und Spezialharze. Seit dem 30. November 2010

entspricht die Business Line dem 50-prozentigen Anteil der Süd-Chemie an der

ASK Chemicals GmbH, Hilden, unserem weltweiten Joint Venture mit Ashland Inc.,

Covington/USA.

BUSINESS LINE FOUNDRY PRODUCTS & SPECIALTY RESINS in Zahlen

|Mio. Euro |1.-3. Quartal |2010 |1.-3. Quartal |2009 |

| |2011 | |2010 | |

|Umsatz |238,0 |207,2 |150,8 |162,8 |

|EBITDA1) |15,5 |10,6 |11,6 |8,7 |

|EBIT2) |9,9 |3,8 |6,7 |1,9 |

|Mitarbeiter am |716 |727 |824 |823 |

|Periodenende | | | | |

1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)

Der Umsatz der Business Line Foundry Products & Specialty Resins wuchs

gegenüber der Vorjahresperiode in den ersten neun Monaten 2011 um 87,2 Mio.

Euro oder 57,8 Prozent auf 238,0 Mio. Euro. Der Zuwachs ist vor allem auf die

weiterhin hohe Nachfrage aus der Automobilindustrie zurückzuführen. Vor allem

in Brasilien hat unser Markt angezogen. Mit dem höheren Geschäftsvolumen legte

das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) in den ersten neun Monaten 2011

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,2 Mio. Euro beziehungsweise 47,8

Prozent auf 9,9 Mio. Euro zu. Eine noch bessere Ergebnisentwicklung

verhinderten die nach wie vor hohen Rohstoffpreise, die nur verzögert an unsere

Kunden weitergegeben werden konnten. In der Business Line waren Ende September

2011 insgesamt 716 Mitarbeiter beschäftigt und damit 11 Mitarbeiter weniger als

zum Jahresende 2010.

Business Line Performance Packaging

Die Business Line Performance Packaging besteht aus den beiden Geschäftsfeldern

Pharmazie und Diagnostik sowie Elektronik und Logistik.

BUSINESS LINE PERFORMANCE PACKAGING iN ZAHLEN

|Mio. Euro |1.-3. Quartal |2010 |1.-3. Quartal |2009 |

| |2011 | |2010 | |

|Umsatz |99,3 |127,3 |97,0 |126,3 |

|EBITDA1) |20,0 |23,6 |18,8 |23,3 |

|EBIT2) |15,6 |13,5 |11,0 |15,0 |

|Mitarbeiter am |666 |632 |665 |682 |

|Periodenende | | | | |

1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)

Die Business Line Performance Packaging weitete ihr Geschäftsvolumen in den

ersten neun Monaten 2011 im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um

2,3 Mio. Euro oder 2,4 Prozent aus und erreichte einen Umsatz in Höhe von 99,3

Mio. Euro. Währungseffekte wirkten sich mit 2,2 Mio. Euro umsatzmindernd aus.

Die Geschäftsentwicklung spiegelt die gestiegene Nachfrage vor allem nach

Pharmaschutzverpackungen in den USA und in Europa wider. Im Zuge des weiter

anziehenden Welthandels konnten wir auch unser Geschäft mit Trockenmitteln für

die Logistikbranche ausweiten. Sehr erfreulich stieg das Ergebnis der

betrieblichen Tätigkeit (EBIT) überproportional zum Umsatz um 4,6 Mio. Euro

oder 41,8 Prozent auf 15,6 Mio. Euro. Dies ist umso bemerkenswerter, da das

Ergebnis Rückstellungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro für die von CSP Technologies

Inc., Auburn/USA, eingereichten Patentrechtsklagen gegen die Süd-Chemie AG,

München, und zwei ihrer Tochtergesellschaften enthält. Um diesen Sondereffekt

bereinigt, erzielte die Business Line in den ersten neun Monaten 2011 im

Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein kräftiges EBIT -Wachstum in Höhe von 55,9

Prozent. Die Business Line Performance Packaging beschäftigte am 30. September

2011 insgesamt 666 Mitarbeiter, 34 mehr als zum Bilanzstichtag 2010; der

Zuwachs ist wesentlich auf den Ausbau der Geschäftsaktivitäten in den USA

zurückzuführen.

Business Line Water Treatment

Die Business Line Water Treatment setzt sich zusammen aus den drei

Geschäftsfeldern Industrielle Wasserbehandlung, Trinkwasserbehandlung sowie

Kommunale Abwasserbehandlung.

BUSINESS LINE WATER TREATMENT in Zahlen

|Mio. Euro |1.-3. Quartal |2010 |1.-3. Quartal |2009 |

| |2011 | |2010 | |

|Umsatz |65,9 |84,1 |62,3 |67,6 |

|EBITDA1) |7,3 |13,3 |10,3 |8,9 |

|EBIT2) |6,2 |11,9 |9,3 |7,8 |

|Mitarbeiter am |320 |301 |303 |307 |

|Periodenende | | | | |

1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)

Der Umsatz der Business Line Water Treatment von Januar bis September 2011

übertrifft die Vorgabe der ersten neun Monate des Vorjahrs. Der Umsatz stieg um

3,6 Mio. Euro beziehungsweise 5,8 Prozent auf 65,9 Mio. Euro. Infolge

gestiegener Rohmaterialpreise vor allem bei Aluminium, höherer Transportkosten

und einem unprofitableren Produktmix reduzierte sich das EBIT gegenüber dem

Vergleichszeitraum um 3,1 Mio. Euro oder 33,3 Prozent auf 6,2 Mio. Euro. Zum

Ende des 3. Quartals 2011 waren 320 Mitarbeiter in dieser Business Line

beschäftigt, 19 mehr als am 31. Dezember 2010; der Zuwachs resultiert aus dem

Mitarbeiterzuwachs in Südafrika.

Business Unit Catalysis & Energy

Die Business Unit Catalysis & Energy umfasst das Geschäft der ehemaligen

Geschäftsbereiche Katalysatoren-Technologie sowie Energie & Umwelt

einschließlich des Start-Up-Geschäfts für Batteriematerialien.

BUSINESS UNIT CATALYSIS & ENERGY in Zahlen

|Mio. Euro |1.-3. Quartal |2010 |1.-3. Quartal |2009 |

| |2011 | |2010 | |

|Umsatz |400,4 |503,7 |361,0 |476,9 |

|EBITDA1) |74,5 |91,3 |61,2 |99,6 |

|EBIT2) |51,2 |61,7 |39,8 |69,5 |

|Mitarbeiter am |2.632 |2.621 |2.626 |2.632 |

|Periodenende | | | | |

1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)

Die Business Unit Catalysis & Energy hat sich in den ersten neun Monaten des

Jahres insgesamt gut entwickelt. Nach einem durchwachsenen Start in das Jahr

2011 lief das Geschäft mit Katalysatoren für die chemische und petrochemische

Industrie ab dem 2. Quartal 2011 kontinuierlich besser; insbesondere in den

letzten drei Monaten des Berichtszeitraums belebte sich unsere

Geschäftstätigkeit mit Katalysatoren für die chemische und petrochemische

Industrie deutlich. Bereits das gesamte Jahr 2011 über entwickelt sich das

Geschäft mit Katalysatoren zur Luftreinigung und zur Wasserstoffherstellung

sehr dynamisch; und auch die Batteriematerialien tragen zunehmend zur

Geschäftsausweitung bei. Die jüngste Geschäftsentwicklung zeigt, dass wir die

in das 2. Halbjahr 2011 verschobenen Aufträge sukzessive abarbeiten und damit

die Profitabilität der gesamten Business Unit steigern werden; lediglich bei

einigen wenigen Aufträgen aus Japan ist noch unklar, ob wir diese noch 2011

oder erst zu Beginn 2012 erfüllen werden. Der Umsatz stieg in den ersten drei

Quartalen 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 39,4 Mio. Euro oder 10,9

Prozent auf 400,4 Mio. Euro. Entsprechend der ausgeweiteten

Geschäftsaktivitäten verbesserte sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit

(EBIT) im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 11,4 Mio. Euro

beziehungsweise 28,6 Prozent auf 51,2 Mio. Euro. Dabei belasteten die geplanten

Anlaufverluste im Start-Up-Geschäft für Batteriematerialien nach wie vor die

Ergebnisentwicklung. Der Auftragsbestand wuchs im 3. Quartal 2011 erneut. Die

Business Unit Catalysis & Energy beschäftigte am 30. September 2011 insgesamt

2.632 Mitarbeiter, 11 mehr als noch zum Jahresende 2010.

Central Functions

In den Central Functions erfassen wir die bereichsübergreifenden

Organisationseinheiten der Süd-Chemie AG. Sie dienen der effizienten Lenkung

des Süd-Chemie Konzerns und seiner Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im

In- und Ausland. Auch die bei Tochterunternehmen vorhandenen, den dortigen

operativen Geschäftsbereichen nicht direkt zuordenbaren Funktionen werden den

Zentralfunktionen zugerechnet. Darüber hinaus werden hier die Kosten des

Konzernmanagements einschließlich zentraler Dienstleistungen sowie die

Aufwendungen für die zentrale strategische Forschung und Entwicklung erfasst.

CENTRAL FUNCTIONS In zahlen

|Mio. Euro |1.-3. Quartal |2010 |1.-3. Quartal |2009 |

| |2011 | |2010 | |

|EBITDA1) |-45,5 |18,0 |-20,4 |-17,8 |

|EBIT2) |-49,1 |13,4 |-23,7 |-21,7 |

|Mitarbeiter am |428 |433 |427 |429 |

|Periodenende | | | | |

1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)

Das Ergebnis der Central Functions verschlechterte sich in den ersten neun

Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich um 25,4

Mio. Euro auf -49,1 Mio. Euro. Das hohe negative Ergebnis resultiert vor allem

aus den Transaktionskosten durch den Verkauf der Süd-Chemie Aktienpakete an

Clariant und aus den Restrukturierungskosten in Höhe von insgesamt 27,3 Mio.

Euro. Hinzu kommen höhere Aufwendungen für den Forschungsbereich Biokatalyse.

Am 30. September 2011 beschäftigten wir in den Central Functions 428

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 295 (einschließlich 59 Auszubildender)

bei der Süd-Chemie AG und 133 in den Konzerngesellschaften. Die

Belegschaftszahl bei den Central Functions sank folglich um 5 im Vergleich zum

Jahresende 2010.

Aktienkursentwicklung Süd-Chemie AG

Die Aktie der Süd-Chemie AG startete in das Jahr 2011 mit einem Kurs von 123,00

Euro und schloss zum 30. September 2011 mit 125,35 Euro, einem Plus von 1,9

Prozent.

Nach dem Startkurs in Höhe von 123,00 Euro zu Jahresbeginn 2011 sank der Wert

unserer Aktie am 2. Handelstag auf seinen Tiefststand in Höhe von 120,50 Euro.

Die Marktgerüchte über einen bevorstehenden Verkauf des Aktienpakets der SC-

Beteiligungsgesellschaft trugen in der Folge wohl zu dem kräftigen Kursanstieg

bei, der im vorläufigen Höchstkurs von 135,00 Euro am 10. Februar 2011

gipfelte. Bis ungefähr eine Woche nach der Veröffentlichung der Kaufabsicht der

Aktienmehrheit durch Clariant am 16. Februar 2011 schwankte der Aktienwert

zwischen 126,00 und 130,15 Euro. Anfang März schließlich pendelte sich das

Wertpapier langsam auf Werte um 121,00 Euro ein, was dem von Clariant

veröffentlichten Kaufpreis der Aktien entspricht. Mit 123,50 Euro zum Ende des

1. Quartals 2011 lag das Wertpapier über dem gebotenen Kaufpreis von Clariant.

Von Beginn des 2. Quartals bis zum Vollzug des Kaufs der Aktienpakete der

Traditionsaktionäre und der SC-Beteiligungsgesellschaft am 18. beziehungsweise

21. April 2011 stieg der Aktienkurs erneut auf 130,00 Euro. In den darauf

folgenden Handelstagen bis zur Veröffentlichung des Pflichtübernahmeangebots

der Clariant Verwaltungsgesellschaft mbH am 17. Mai 2011 schwankte der Kurs des

Wertpapiers zwischen 122,10 Euro und 127,00 Euro. Mit Werten um 126,00 Euro

pendelte sich die Süd-Chemie Aktie in der Folge auf dem Kursniveau des Clariant

Pflichtübernahmeangebots in Höhe von 126,38 Euro ein. Das 1. Halbjahr 2011

beendete unser Wertpapier mit einem Kurs von 126,60 Euro.

Mit 127,59 Euro in das 3. Quartal 2011 gestartet, blieb der Kurs bis zum 8.

August 2011 in einem engen Kurskorridor zwischen 126,00 Euro und 127,59 Euro;

danach sank das Aktienkursniveau geringfügig auf Kurse zwischen 122,80 Euro und

124,70 Euro. Am 9. September 2011, dem Tag der Festlegung des Vorschlags der

Barabfindung für die Übertragung der Aktien der Süd-Chemie Minderheitsaktionäre

auf die Clariant AG als Hauptaktionär auf 125,26 Euro je Aktie stieg das Süd-

Chemie Wertpapier noch einmal auf 127,00 Euro, schwankte danach aber zwischen

125,35 Euro und 126,19 Euro. Schließlich schloss unser Wertpapier am 30.

September 2011 mit einem Kurs von 125,35 Euro das 3. Quartal 2011 ab.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2011

Wir teilen die Ansicht vom Verband der chemischen Industrie (VCI), dass die

Weltwirtschaft das Jahr 2011 mit einem Wachstum von etwa 2,5 Prozent im

Vergleich zum Vorjahr abschließen wird. Allerdings haben sich die Aussichten

für die Weltkonjunktur zuletzt eingetrübt. Dabei expandiert die Wirtschaft in

den Schwellenländern auch bis zum Jahresende kräftig. Die Wirtschaftsleistung

Chinas wird 2011 mit rund 9 Prozent zulegen, Indien wird voraussichtlich um

über 7 Prozent wachsen. Japans Wirtschaftsleistung wird 2011 um rund 1 Prozent

abnehmen, angesichts der Schwere der Tsunamikatastrophe Anfang 2011 ein nur

geringes Minus. Brasiliens Wirtschaft sollte um knapp 4 Prozent wachsen. Die US-

Wirtschaft wird 2011 ebenso wie die Wirtschaftsleistung der Europäischen Union

(EU) voraussichtlich um lediglich 1,5 Prozent zunehmen. Dagegen wird die

Wirtschaftskraft Deutschlands im Jahr 2011 um 3 Prozent zunehmen.

In Anlehnung an die Prognose des VCI wird die Weltchemieproduktion 2011 trotz

der konjunkturellen Abschwächung zum Jahresende voraussichtlich um über 4

Prozent wachsen. Die chemische Industrie in China und Indien wird bis Ende 2011

mit kaum vermindertem Tempo wachsen: Wir erwarten einen Zuwachs von rund 12

Prozent in China und einen Anstieg in Indien um etwa 4 Prozent. In Japan

erwarten wir für das Gesamtjahr 2011 angesichts der Flutkatastrophe zu

Jahresbeginn eine Schrumpfung der Chemieproduktion um rund 1 Prozent. Der

Konsolidierungsprozess in der US-Chemieindustrie ist noch nicht beendet.

Deshalb wird die Chemieproduktion der USA 2011 erneut nur mit ungefähr 2

Prozent zulegen und unterhalb des Niveaus der Industrieproduktion liegen. In

Brasilien dürfte sich das Wachstum auf 2 Prozent für das Gesamtjahr 2011

abschwächen. Für die chemische Industrie in der EU rechnen wir 2011 mit einem

Wachstum von 3 Prozent, das im Wesentlichen von der deutschen Chemieproduktion

getragen wird, bei der wir für 2011 von einem Zuwachs von rund 5 Prozent im

Vergleich zum Vorjahr ausgehen.

Der Verlauf der ersten neun Monate dieses Jahres - und hier vor allem die

vergangenen drei Monate - zeigt, dass wir unsere zu Jahresbeginn 2011

getroffene Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2011 um rund 50 Mio. Euro nach

oben korrigieren müssen: Nunmehr erwarten wir einen Umsatz für das

Geschäftsjahr 2011 von knapp 1,4 Mrd. Euro. Das entspricht im Vergleich zum

Vorjahresumsatz einer Steigerung von rund 14 Prozent. Bei dem um Sondereffekte

bereinigten EBIT erwarten wir für das Gesamtjahr 2011 unverändert einen Anstieg

von rund 15 Prozent.

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen

Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche

Aussagen unterliegen Unsicherheiten und Risiken, die außerhalb der

Möglichkeiten der Süd-Chemie bezüglich einer Kontrolle oder einer präzisen

Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer,

die erfolgreiche Integration von Neuerwerben und die Realisierung erwarteter

Synergien sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollten einer dieser, mehrere

oder andere Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich Annahmen, auf

denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die

tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit

genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der Süd-

Chemie weder beabsichtigt noch übernimmt die Süd-Chemie eine gesonderte

Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse

oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen.

Emittent: Süd-Chemie AG

Lenbachplatz 6

D-80333 München

Telefon: +49 (0)89 5110-0

FAX: +49 (0)89 5110-375

Email: info@sud-chemie.com

WWW: http://www.sud-chemie.com

Branche: Chemie

ISIN: DE0007292005

Indizes:

Börsen: Freiverkehr: Hamburg, Frankfurt, Regulierter Markt: Berlin, München

Sprache: Deutsch

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