FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Herabstufung des Euro-Krisenfonds EFSF durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Finanzmärkte am Dienstag kaum beeindruckt. Mit dem Verlust der Top-Bonität war ohnehin gerechnet worden. Allerdings kommt der Schritt der Bonitätsprüfer zeitlich ungelegen: Am Mittag will der EFSF mit einer Auktion von Geldmarktpapieren mit sechsmonatiger Laufzeit 1,5 Milliarden Euro aufnehmen. Die Versteigerung könnte für Investoren zur Vertrauensfrage werden.
Bislang blieben Anleger ungerührt vom EFSF-Downgrade. Der Euro machte nach den heftigen Verlusten infolge des S&P-Rundumschlags gegen die Länder Eurozone weiter Boden gut. Die europäische Gemeinschaftswährung hielt sich deutlich über der Marke von 1,27 US-Dollar. Auch die Fluchtbewegung in den sicheren Hafen deutscher Staatsanleihen ließ spürbar nach - der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel weiter hinter seine jüngsten Rekordniveaus über 140 Punkten zurück. An den Sekundärmärkten für europäische Staatsanleihen gingen die Renditen für Titel der großen Krisenländer Italien und Spanien deutlich zurück. Dax und Eurostoxx notierten am Vormittag deutlich im Plus.
Nach Einschätzung von Commerzbank-Experte Benjamin Schröder könnte die heutige Geldmarktauktion des EFSF jedoch ein erster echter Test des Status quo an den Märkten infolge der Rating-Maßnahmen sein. Allerdings betont der Experte, dass der Krisenfonds noch das höchstmögliche 'Short-term-Rating' hält, Investoren also kurzfristig noch Spitzenbonität bieten kann. Bei einer angebotenen Laufzeit von lediglich sechs Monaten ist das eventuell ein gutes Argument für Anleger.
Die Anleihe-Experten der HSH Nordbank wird die Auktion lediglich eine erste Indikation geben, ob die Herabstufung des die Kauflaune der Investoren beeinträchtigt. Die Analysten gehen jedoch davon aus, dass Versteigerung reibungslos verlaufen wird. Als Begründung heißt es, dass Frankreich gestern trotz S&P-Downgrade ebenfalls keine Probleme hatte, seine Geldmarktpapiere zu verkaufen. Die Zinsen seien sogar zurückgegangen.
Dies habe natürlich auch damit zu tun, dass viele Banken infolge der günstigen Dreijahreskredite, die die EZB den Geschäftsbanken der Eurozone im Dezember ausgereicht hatte, ausreichend liquide Mittel haben. Kurzfristige Papiere stellten dafür eine gute Parkmöglichkeit dar, so die Experten der Landesbank./hbr/bgf
Bislang blieben Anleger ungerührt vom EFSF-Downgrade. Der Euro
Nach Einschätzung von Commerzbank-Experte Benjamin Schröder könnte die heutige Geldmarktauktion des EFSF jedoch ein erster echter Test des Status quo an den Märkten infolge der Rating-Maßnahmen sein. Allerdings betont der Experte, dass der Krisenfonds noch das höchstmögliche 'Short-term-Rating' hält, Investoren also kurzfristig noch Spitzenbonität bieten kann. Bei einer angebotenen Laufzeit von lediglich sechs Monaten ist das eventuell ein gutes Argument für Anleger.
Die Anleihe-Experten der HSH Nordbank wird die Auktion lediglich eine erste Indikation geben, ob die Herabstufung des die Kauflaune der Investoren beeinträchtigt. Die Analysten gehen jedoch davon aus, dass Versteigerung reibungslos verlaufen wird. Als Begründung heißt es, dass Frankreich gestern trotz S&P-Downgrade ebenfalls keine Probleme hatte, seine Geldmarktpapiere zu verkaufen. Die Zinsen seien sogar zurückgegangen.
Dies habe natürlich auch damit zu tun, dass viele Banken infolge der günstigen Dreijahreskredite, die die EZB den Geschäftsbanken der Eurozone im Dezember ausgereicht hatte, ausreichend liquide Mittel haben. Kurzfristige Papiere stellten dafür eine gute Parkmöglichkeit dar, so die Experten der Landesbank./hbr/bgf