KINGSPORT/ST. LOUIS (dpa-AFX) - Während der US-Fotokonzern Kodak um sein Überleben kämpft, schultert die vor fast zwei Jahrzehnten ausgegliederte Spezialchemie-Sparte eine große Übernahme. Eastman Chemical schluckt den Rivalen Solutia für insgesamt 4,7 Milliarden Dollar samt Schulden (3,6 Mrd Euro). Eastman stärke mit dem Zukauf sein Geschäft in den Schwellenländern Asiens, erklärte Konzernchef Jim Rogers am Freitag.
Kodak-Gründer George Eastman hatte nach dem ersten Weltkrieg eine eigene Chemieproduktion aufgezogen, um der Knappheit an Rohmaterial für seine Fotofirma zu begegnen. 1994 spaltete der Kodak-Konzern seine Chemiesparte als eigenständiges Unternehmen ab. Kodak selbst litt in den Folgejahren unter dem Wandel zur Digitalfotografie und häufte hohe Verluste an, was vor gut einer Woche in die Insolvenz führte. Nun versucht Eastman Kodak - wie das Unternehmen bis heute vollständig heißt - den Neustart.
Ganz anders dagegen Eastman Chemical: Im vergangenen Jahr konnte der Spezialchemie-Hersteller seinen Gewinn um 59 Prozent auf 696 Millionen Dollar steigern. Das erlaubt Zukäufe wie den von Solutia. Die beiden Firmen sind sich über das Geschäft einig, nun steht noch die Zustimmung der Wettbewerbshüter und der Solutia-Aktionäre aus. Ihnen wird die Übernahme mit einem Aufschlag von 42 Prozent schmackhaft gemacht. Sie sollen damit 27,65 Dollar pro Aktie erhalten./das/DP/nmu
Kodak-Gründer George Eastman hatte nach dem ersten Weltkrieg eine eigene Chemieproduktion aufgezogen, um der Knappheit an Rohmaterial für seine Fotofirma zu begegnen. 1994 spaltete der Kodak-Konzern seine Chemiesparte als eigenständiges Unternehmen ab. Kodak selbst litt in den Folgejahren unter dem Wandel zur Digitalfotografie und häufte hohe Verluste an, was vor gut einer Woche in die Insolvenz führte. Nun versucht Eastman Kodak - wie das Unternehmen bis heute vollständig heißt - den Neustart.
Ganz anders dagegen Eastman Chemical: Im vergangenen Jahr konnte der Spezialchemie-Hersteller seinen Gewinn um 59 Prozent auf 696 Millionen Dollar steigern. Das erlaubt Zukäufe wie den von Solutia. Die beiden Firmen sind sich über das Geschäft einig, nun steht noch die Zustimmung der Wettbewerbshüter und der Solutia-Aktionäre aus. Ihnen wird die Übernahme mit einem Aufschlag von 42 Prozent schmackhaft gemacht. Sie sollen damit 27,65 Dollar pro Aktie erhalten./das/DP/nmu