WIEN/KIEW (dpa-AFX) - Die börsenotierte Erste Group zieht sich aus der Ukraine zurück: Die Erste Bank Ukraine werde an die Eigentümer der Fidobank für 83 Millionen Dollar (rund 64 Millionen Euro) verkauft, teilte die Bank am Donnerstag mit. Künftiger Eigentümer ist eine von Oleksandr Adarich kontrollierte Unternehmensgruppe. Der Abschluss des Verkaufs wird im Verlauf des Jahres 2013 erwartet. Der Verkauf belastet die Bilanz im vierten Quartal mit 94 Millionen Euro vor Steuern (71 Millionen Euro nach Steuern).
'Die geplante Verkaufsentscheidung folgt der Strategie der Erste Group sich auf das Kundengeschäft im östlichen Teil der Europäischen Union zu fokussieren', heißt es in der Mitteilung der Bank. Die Erste Bank Ukraine beschäftigt 1.536 Mitarbeiter, die Bilanzsumme (per 30. September 2012) lag bei 758 Millionen Euro.
Seit dem Einstieg der Erste Group in der Ukraine im Januar 2007 hat die Bank dort insgesamt 250 Millionen Euro verloren. Das finanzielle Schlamassel begann vor fast genau sechs Jahren: Die Erste Group hatte die ukrainische Bank 'Prestige' für 79,8 Millionen Euro gekauft. In den nächsten Jahren fanden einige Kapitalerhöhungen statt. Die Ukraine-Tochter fuhr auch operativ Verluste ein.
Erste-Chef Andreas Treichl hatte im Dezember 2006 anlässlich des Zukaufs die Ukraine als 'aussichtsreichen Markt' bezeichnet. Die Erwartungen haben sich für die Erste aber nicht erfüllt. Auch andere westliche Banken haben sich zuletzt aus dem ukrainischen Markt zurückgezogen. Die Commerzbank verkaufte ihr Geschäft an lokale Geschäftsleute, während die schwedische SEB und die Swedbank ihr Privatkundengeschäft eingedampft haben./gru/ivn/APA/stb
'Die geplante Verkaufsentscheidung folgt der Strategie der Erste Group sich auf das Kundengeschäft im östlichen Teil der Europäischen Union zu fokussieren', heißt es in der Mitteilung der Bank. Die Erste Bank Ukraine beschäftigt 1.536 Mitarbeiter, die Bilanzsumme (per 30. September 2012) lag bei 758 Millionen Euro.
Seit dem Einstieg der Erste Group in der Ukraine im Januar 2007 hat die Bank dort insgesamt 250 Millionen Euro verloren. Das finanzielle Schlamassel begann vor fast genau sechs Jahren: Die Erste Group hatte die ukrainische Bank 'Prestige' für 79,8 Millionen Euro gekauft. In den nächsten Jahren fanden einige Kapitalerhöhungen statt. Die Ukraine-Tochter fuhr auch operativ Verluste ein.
Erste-Chef Andreas Treichl hatte im Dezember 2006 anlässlich des Zukaufs die Ukraine als 'aussichtsreichen Markt' bezeichnet. Die Erwartungen haben sich für die Erste aber nicht erfüllt. Auch andere westliche Banken haben sich zuletzt aus dem ukrainischen Markt zurückgezogen. Die Commerzbank verkaufte ihr Geschäft an lokale Geschäftsleute, während die schwedische SEB und die Swedbank ihr Privatkundengeschäft eingedampft haben./gru/ivn/APA/stb