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EU vermutet massiven Betrug bei Einfuhr von Kleidung aus China

Veröffentlicht am 06.06.2018, 15:10
Aktualisiert 06.06.2018, 15:20
© Reuters. Employees work inside a factory manufacturing clothes for export, in Wuhu

Brüssel (Reuters) - Ermittler der Europäischen Union verdächtigen Griechenland und Ungarn als neue Zentren für einen breit angelegten Zollbetrug mit importierter Kleidung aus China.

© Reuters. Employees work inside a factory manufacturing clothes for export, in Wuhu

Die Auswertung von Zollerklärungen der beiden Länder habe in den vergangenen zwei Jahren einen Anstieg von zu niedrig bewerteten Kleidungsstücken und Schuhen aus China aufgedeckt, sagten Vertreter der EU-Anti-Betrugsbehörde (Olaf) am Mittwoch. Dieser Trend gehe mit einem Rückgang von unterbewerteten China-Importen in Großbritannien einher. Deshalb vermutet die Behörde, dass sich der zunächst in Großbritannien aufgedeckte Zollbetrug mit chinesischen Einfuhren nun nach Griechenland und Ungarn verlagert hat. Die EU-Kommission verlangt von London in diesem Jahr 2,7 Milliarden Euro nicht entrichteter Zölle.

Zollabgaben sind eine wichtige Einnahmequelle der Europäischen Union. Sie werden von den nationalen Behörden erhoben und dann nach Brüssel überwiesen. Wird der Wert der nach Europa eingeführten Ware zu niedrig angegeben, werden die Zölle gedrückt und dem EU-Haushalt können Summen in Milliardenhöhe entgehen. Die EU-Ermittler gehen davon aus, dass die Betrüger die Infrastruktur des von China vorangetriebenen Projekts einer neuen Seidenstraße zwischen Asien und Europa genutzt haben. Der Hafen von Piräus ist seit 2016 mehrheitlich im Besitz der staatlichen chinesischen Cosco Shipping. China will den größten griechischen Hafen als Eingangstor nach Europa nutzen und für schnellere Verbindungen zwischen Athen und Ungarns Hauptstadt Budapest sorgen.

Denkbar ist EU-Vertretern zufolge auch, dass die Entscheidung der Briten zum EU-Austritt kriminelle chinesische Gruppen nach neuen Wegen suchen ließ, um die Zölle für Güter aus der Volksrepublik zu drücken. Während die britischen Häfen von Dover und Felixstowe 2017 noch die Hauptumschlagsplätze für zu niedrig ausgewiesene chinesische Importe waren, hätten strengere Kontrollen des britischen Zolls den Zufluss in diesem Jahr nahezu gestoppt. Olaf-Direktor Ernesto Bianchi kündigte eine stärkere Überwachung von Importen an.

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