BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission will den Banken wegen der Staatsschuldenkrise in Europa milliardenschwere Kapitalspritzen aufzwingen. Die Institute sollen vorübergehend eine deutlich höhere Kernkapitalquote erfüllen als bislang, heißt es in einem Entwurf von Kommissionspräsident Jose Barroso, der am Mittwoch in Brüssel vorgestellt wurde. Die Banken sollen sich das Geld zuerst vom Privatsektor besorgen. Wo dies nicht ausreicht, sollen die nationalen Regierungen Kapital zuschießen. In denjenigen Staaten, die diesen Kraftakt nicht stemmen können, sollen Darlehen des Euro-Stabilisierungsfonds EFSF zum Einsatz kommen.
Wie hoch die geforderte Kernkapitalquote sein soll, geht aus Barrosos Papier nicht hervor. Die 'Financial Times' hatte berichtet, dass die Banken selbst im Krisenfall - etwa einer Staatspleite Griechenlands - noch eine Quote von neun Prozent erfüllen müssten. Diese Überlegungen der europäischen Bankenaufsicht EBA gingen weit über das hinaus, was die Branche und Analysten erwartet hatten.
Die Aktionäre und Mitarbeiter der staatlich gestützten Banken müssen sich nach Vorstellung der Kommission auf deutliche Einschnitte gefasst machen. So sollen die Institute für die Dauer der Unterstützung weder Dividenden noch Boni ausschütten dürfen./stw/bgf
Wie hoch die geforderte Kernkapitalquote sein soll, geht aus Barrosos Papier nicht hervor. Die 'Financial Times' hatte berichtet, dass die Banken selbst im Krisenfall - etwa einer Staatspleite Griechenlands - noch eine Quote von neun Prozent erfüllen müssten. Diese Überlegungen der europäischen Bankenaufsicht EBA gingen weit über das hinaus, was die Branche und Analysten erwartet hatten.
Die Aktionäre und Mitarbeiter der staatlich gestützten Banken müssen sich nach Vorstellung der Kommission auf deutliche Einschnitte gefasst machen. So sollen die Institute für die Dauer der Unterstützung weder Dividenden noch Boni ausschütten dürfen./stw/bgf