BRÜSSEL (dpa-AFX) - Europas Fischer sollen weniger überschüssige Fische zurück ins Meer werfen - darauf einigten sich die EU-Fischereiminister bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel. Wie das genau funktionieren könnte, blieb aber noch umstritten. Die Minister diskutierten auch, unter welchen Bedingungen europäische Fischer künftig außerhalb von Europa fischen sollen. Sie beschlossen zudem ein Komplett-Verbot des oft qualvollen Flossenabschneidens bei Haien.
Für das Rückwurf-Verbot für Beifang deutete sich bei dem Treffen eine Mehrheit an. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, dass Fischer überschüssigen Fisch an Land bringen müssen. Innerhalb der EU gibt es je Art und Meeresgebiet Fangobergrenzen (Quoten). Besonders Spanien und Frankreich hatten nach Informationen von EU-Diplomaten vorab versucht, ein Rückwurfverbot zu vermeiden.
Der schwedische Minister Eskil Erlandsson warf seinen Kollegen vor, nur den kurzfristigen Schutz von Fischern und Flotten im Auge zu haben. Nach einer Studie der EU-Kommission aus dem vergangenen Jahr werden je nach Art 20 bis 98 Prozent der gefangenen Meerestiere zurück ins Meer geworfen - viele von ihnen tot.
Die Minister diskutierten auch, welche Leitlinien künftig für die Fischerei in außereuropäischen Gewässern gelten sollen. Die EU hat Fischerei-Abkommen mit einer Reihe von Ländern, die meisten davon in Afrika. Sie sorgen dafür, dass europäische Flotten dort fangen dürfen. Schiffe unter EU-Flagge fangen ein gutes Fünftel ihrer Fische in fremden Gewässern, hat die EU-Kommission errechnet. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace beanstanden, die allzu großen europäischen Flotten überfischten die dortigen Gewässer.
Um die empfindlichen Bestände an Haien besser zu schützen, beschlossen die Minister ein völliges Verbot des Flossenabschneidens ('Finning'). Zwar ist es Fischern in der EU heute schon untersagt, Haien nur die besonders begehrten Flossen abzuschneiden und sie wieder zurück ins Meer zu werfen. Allerdings gibt es Ausnahmeregelungen, wonach Flosse und Fisch getrennt transportiert werden dürfen. Dieses mögliche Schlupfloch für Betrüger wollen die EU-Länder nun schließen. Bevor das Verbot Wirklichkeit wird, muss das Europaparlament zustimmen./hrz/amh/mmb/DP/hbr
Für das Rückwurf-Verbot für Beifang deutete sich bei dem Treffen eine Mehrheit an. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, dass Fischer überschüssigen Fisch an Land bringen müssen. Innerhalb der EU gibt es je Art und Meeresgebiet Fangobergrenzen (Quoten). Besonders Spanien und Frankreich hatten nach Informationen von EU-Diplomaten vorab versucht, ein Rückwurfverbot zu vermeiden.
Der schwedische Minister Eskil Erlandsson warf seinen Kollegen vor, nur den kurzfristigen Schutz von Fischern und Flotten im Auge zu haben. Nach einer Studie der EU-Kommission aus dem vergangenen Jahr werden je nach Art 20 bis 98 Prozent der gefangenen Meerestiere zurück ins Meer geworfen - viele von ihnen tot.
Die Minister diskutierten auch, welche Leitlinien künftig für die Fischerei in außereuropäischen Gewässern gelten sollen. Die EU hat Fischerei-Abkommen mit einer Reihe von Ländern, die meisten davon in Afrika. Sie sorgen dafür, dass europäische Flotten dort fangen dürfen. Schiffe unter EU-Flagge fangen ein gutes Fünftel ihrer Fische in fremden Gewässern, hat die EU-Kommission errechnet. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace beanstanden, die allzu großen europäischen Flotten überfischten die dortigen Gewässer.
Um die empfindlichen Bestände an Haien besser zu schützen, beschlossen die Minister ein völliges Verbot des Flossenabschneidens ('Finning'). Zwar ist es Fischern in der EU heute schon untersagt, Haien nur die besonders begehrten Flossen abzuschneiden und sie wieder zurück ins Meer zu werfen. Allerdings gibt es Ausnahmeregelungen, wonach Flosse und Fisch getrennt transportiert werden dürfen. Dieses mögliche Schlupfloch für Betrüger wollen die EU-Länder nun schließen. Bevor das Verbot Wirklichkeit wird, muss das Europaparlament zustimmen./hrz/amh/mmb/DP/hbr