LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Europäische Kommission bewertet die konjunkturellen Perspektiven für den Euroraum etwas zuversichtlicher. Der Währungsraum dürfte in diesem Jahr um 1,3 Prozent und im kommenden Jahr um 1,9 Prozent wachsen, teilte die Kommission anlässlich ihres Wintergutachtens mit. Das sind jeweils 0,2 Prozentpunkte mehr Wachstum, als die Kommission im Herbst angenommen hatte. Von den großen Euroländern dürfte Spanien mit Abstand am stärksten wachsen.
Die Wachstumsaussichten seien weiter begrenzt durch das ungünstige Umfeld für Investitionen und die hohe Arbeitslosigkeit, schreibt die Kommission. "Seit Herbst haben aber eine Reihe von wichtigen Entwicklungen den kurzfristigen Ausblick aufgehellt." Genannt werden die stark gefallenen Ölpreise und die Abwertung des Euro. Zudem wird auf die neue Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) verwiesen. Die Inflation dürfte unterdessen noch schwächer ausfallen als bislang erwartet. Für das laufende Jahr rechnet die Kommission mit einem Rückgang der Verbraucherpreise um 0,1 Prozent, gefolgt von einem Zuwachs um 1,3 Prozent im kommenden Jahr. Bisher waren Raten von 0,8 und 1,5 Prozent genannt worden. Die schwache Inflation ist ein Grund für den Entschluss der EZB, ab März in den Großeinkauf von Staatsanleihen einzusteigen.