FRANKFURT (dpa-AFX) - EZB-Präsident Mario Draghi hat einen Seitenhieb gegen den Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgeteilt, der sich regelmäßig in die Geldpolitik einmischt. "Ehrlich gesagt würde ich mir wünschen, dass der IWF sich genauso freigiebig gegenüber anderen Währungshütern äußern würde, beispielsweise indem er just am Tag, bevor der Rat der US-Notenbank Fed tagt, Stellungnahmen veröffentlicht", sagte Draghi am Donnerstag in Frankfurt.
Am Mittwoch hatte IWF-Chefin Christine Lagarde die Europäische Zentralbank (EZB) zu weiteren geldpolitischen Lockerungen aufgerufen. Das ist in der Vergangenheit bereits häufiger vorgekommen. Befolgt wurde Lagardes jüngster Ratschlag von Draghi und seinen Kollegen ohnehin nicht - die EZB beließ ihren Leitzins auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent und verzichtete auch sonst auf jegliche Kursänderungen.