'Extremes Feuerwetter' bedroht Los Angeles schon wieder

Veröffentlicht am 19.01.2025, 14:53
© Reuters.

LOS ANGELES (dpa-AFX) - In Los Angeles warnt der Wetterdienst vor der Rückkehr der gefährlichen Starkwinde, die das mühsam eingegrenzte Feuer neu anfachen könnten. "Zerstörerische #SantaAnaWinde und extremes Feuerwetter werden von Montag bis Dienstag erwartet", schrieb der Wetterdienst auf X. Die Meteorologen sagen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde voraus. Dabei hatten sich am Wochenende noch lang ersehnte Fortschritte abgezeichnet: Die Feuerwehr meldete gute Erfolge bei den Löscharbeiten gegen die beiden Feuer, die weiter brennen. Außerdem konnten Tausende Anwohner in einige der betroffenen Gebiete erstmals zurückkehren.

Das Problem mit dem Wind

Durch den Wind drohten die Brände sich rasch auszubreiten, hatte der Wetterdienst bereits zuvor gewarnt. Denn die Böen treiben Funken durch die Gegend, die neue Feuer starten könnten. Ein großes Problem sei auch, dass das Löschen aus der Luft bei starkem Wind nicht mehr funktioniere, hieß es immer wieder seit dem Ausbruch der Brände am 7. Januar.

Der Wind verwehe das Wasser, bevor es in einer Ladung am Boden ankommen könne. Erwartet wird, dass das "extreme Feuerwetter" insbesondere vom späten Montag bis zum frühen Dienstag andauere. Auch die sehr trockene Vegetation begünstigt die unberechenbare Ausbreitung bereits existierender und neuer Brände.

"Packt Notfalltaschen" - Trotz Fortschritten steigt Bedrohung

In den vergangenen Tagen waren kühlere Temperaturen und abflauende Winde den Einsatzteams zu Hilfe gekommen. Das "Eaton"-Feuer nahe Pasadena ist Behörden zufolge zu 73 Prozent unter Kontrolle, das "Palisades"-Feuer am Westrand von Los Angeles zu 49 Prozent. Doch nun fordern Behörden die Menschen in der Region wieder auf, wegen des drohenden "extremen Feuerwetters" Vorsichtsmaßnahmen für den Ernstfall zu treffen. So sollen Anwohner unter anderem Notfalltaschen packen, ihre elektronischen Geräte aufladen und sich von Bäumen und Stromleitungen fernhalten.

Der Schaden ist immens

Die Flächenbrände haben bereits ganze Nachbarschaften verwüstet. Ersten Schätzungen zufolge wurden mehr als 12.000 Gebäude in der Region zerstört oder beschädigt. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg auf 27. Mehrere Menschen gelten als vermisst.

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