RIO (dpa-AFX) - Das französische Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Benoit Coeure, hat sich für direkte Bankenhilfen aus dem ESM ausgesprochen. Um die derzeitige Abwärtsspirale zwischen Banken und Staaten am Anleihemarkt zu durchbrechen, könne der dauerhafte Euro-Krisenfonds angeschlagenen Instituten ohne Umwege Kapital einschießen, sagte der Top-Notenbanker am Donnerstag auf einer Konferenz in Rio de Janeiro. Coeure unterstützt damit eine Forderung von Christine Lagarde, der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), die vor allem in Berlin auf wenig Gegenliebe trifft.
Um an die Wurzeln der aktuellen Verwerfungen im Währungsraum zu gelangen, seien fundamentale und strukturelle Veränderungen notwendig, sagte Coeure. Die Staatsanleihemärkte der Eurozone stünden vor beispiellosen Herausforderungen. Der ESM könne durch direkte Hilfen für Banken die Abhängigkeiten zwischen den Instituten und den Staaten aufbrechen. Allerdings dürften Gelder auf diesem Weg nur unter strengen Auflagen fließen.
Vor rund einer Woche hatte sich schon IWF-Chefin Lagarde vor dem Hintergrund der Hilfsmilliarden für Spaniens maroden Bankensektor für direkte Hilfen an die Geldhäuser aus den europäischen Rettungstöpfen ausgesprochen. Auch die EU-Kommission unterstützt diese Vorschläge. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte den Vorstoß von Lagarde umgehend abgewehrt.
Mitte des Monats hatte bereits die britische 'Financial Times' mit Bezug auf Kreise berichtet, dass Frankreich eine neue Offensive für direkte Bankenhilfen aus dem ESM plane. Bisher ist dieses Instrument für den Rettungsfonds rechtlich nicht möglich./hbr/ck
Um an die Wurzeln der aktuellen Verwerfungen im Währungsraum zu gelangen, seien fundamentale und strukturelle Veränderungen notwendig, sagte Coeure. Die Staatsanleihemärkte der Eurozone stünden vor beispiellosen Herausforderungen. Der ESM könne durch direkte Hilfen für Banken die Abhängigkeiten zwischen den Instituten und den Staaten aufbrechen. Allerdings dürften Gelder auf diesem Weg nur unter strengen Auflagen fließen.
Vor rund einer Woche hatte sich schon IWF-Chefin Lagarde vor dem Hintergrund der Hilfsmilliarden für Spaniens maroden Bankensektor für direkte Hilfen an die Geldhäuser aus den europäischen Rettungstöpfen ausgesprochen. Auch die EU-Kommission unterstützt diese Vorschläge. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte den Vorstoß von Lagarde umgehend abgewehrt.
Mitte des Monats hatte bereits die britische 'Financial Times' mit Bezug auf Kreise berichtet, dass Frankreich eine neue Offensive für direkte Bankenhilfen aus dem ESM plane. Bisher ist dieses Instrument für den Rettungsfonds rechtlich nicht möglich./hbr/ck