Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre umstrittenen Anleihenkäufe etwas beschleunigt.
In der vergangenen Woche nahmen die Währungshüter Staatspapiere der Euro-Länder im Volumen von 17,73 Milliarden Euro in ihre Bücher, wie die EZB am Montag mitteilte. Eine Woche zuvor waren es noch 17,59 Milliarden gewesen. Bislang wurden damit insgesamt Staatspapiere der Euro-Länder im Umfang von 834,75 Milliarden Euro erworben. Zudem kauften die Euro-Wächter auch erstmals Firmenanleihen - wenn auch nur in einem vergleichsweise geringen Umfang von 348 Millionen Euro. Der Startschuss für das neue Firmenanleihen-Programm fiel vergangenen Mittwoch.
Die EZB will mit den massiven Wertpapierkäufen die Anleihezinsen nach unten bewegen. Für Banken sollen die Titel als Investment weniger lukrativ werden. Stattdessen sollen Geldhäuser mehr Kredite an Firmen und Haushalte vergeben, was die Konjunktur stützen und so die aus EZB-Sicht unerwünscht niedrige Inflation nach oben treiben soll. Die EZB strebt mittelfristig knapp zwei Prozent Inflation als Idealwert für die Wirtschaft der Währungsunion an. Im Mai waren die Preise um 0,1 Prozent gesunken.