SPOPT (dpa-AFX) - Das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen hat eine 'Finanzmarktunion' für die Eurozone gefordert. 'Die negativen Wechselwirkungen zwischen den Banken und den nationalen Regierung müssen gestoppt werden', sagte Asmussen am Donnerstag im polnischen Spopt. 'Eine europäische Bankenabwicklungsbehörde und eine europäische Einlagensicherung sind zwei Elemente um dieses Problem anzugehen.' Derzeit könne die Rekapitalisierung von Banken die Haushaltslage einer Regierung verschärfen, sagte Asmussen. Dies führe über die Bestände an Staatsanleihen zu einer Verschlechterung der Bankbilanzen.
Im Bereich der Bankenaufsicht sei ein einheitlicher europäisches Regulierungsrahmen und eine einheitliche Finanzaufsicht notwendig. Diese Finanzaufsicht müsse für alle systemrelevanten Finanzinstitute mit einem grenzüberschreitenden Geschäftsmodell zuständig sein. Nur so könne der Interessenkonflikt zwischen nationalem Krisenmanagement und dem Funktionieren des europäischen Finanzmarktes beseitigt werden. Insgesamt sieht Asmussen aber die Eurozone viel stärker auf dem Weg hin zu einer politischen Union als von vielen bisher wahrgenommen.
Die Haushaltskonsolidierung stützt laut Asmussen das Wirtschaftswachstum. Der jetzt für die Eurozone diskutierte Wachstumspakt dürfte keine großen Ausgabenprogramme enthalten. Mit noch mehr Schulden könne man keine Schulden bekämpfen. Die Europäische Investionsbank (EIB) könne jedoch Projektanleihen für Infrastruktur emittieren. Es sei wichtig, dass der Reformweg fortgesetzt werde./jsl/he
Im Bereich der Bankenaufsicht sei ein einheitlicher europäisches Regulierungsrahmen und eine einheitliche Finanzaufsicht notwendig. Diese Finanzaufsicht müsse für alle systemrelevanten Finanzinstitute mit einem grenzüberschreitenden Geschäftsmodell zuständig sein. Nur so könne der Interessenkonflikt zwischen nationalem Krisenmanagement und dem Funktionieren des europäischen Finanzmarktes beseitigt werden. Insgesamt sieht Asmussen aber die Eurozone viel stärker auf dem Weg hin zu einer politischen Union als von vielen bisher wahrgenommen.
Die Haushaltskonsolidierung stützt laut Asmussen das Wirtschaftswachstum. Der jetzt für die Eurozone diskutierte Wachstumspakt dürfte keine großen Ausgabenprogramme enthalten. Mit noch mehr Schulden könne man keine Schulden bekämpfen. Die Europäische Investionsbank (EIB) könne jedoch Projektanleihen für Infrastruktur emittieren. Es sei wichtig, dass der Reformweg fortgesetzt werde./jsl/he