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EZB-Chefökonom - Ende der Geldflut erst bei mehr Inflation

Veröffentlicht am 29.01.2018, 16:34
© Reuters. ECB executive board member Praet speaks during conference in Sofia

Frankfurt (Reuters) - EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hat Rufe nach einem schnellen Ende der vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe zurückgewiesen.

Die Euro-Notenbank werde die Transaktionen erst beenden, wenn sie noch stärker von einem Anziehen der Inflation überzeugt sei, sagte Praet am Montag in Brüssel. Dann sei eine Normalisierung der Geldpolitik möglich. Aktuell würden die Kriterien dafür noch nicht alle erfüllt. "Daher brauchen wir weiterhin Geduld und Beharrlichkeit in der Steuerung unserer Geldpolitik."

© Reuters. ECB executive board member Praet speaks during conference in Sofia

Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot hatte am Sonntag gefordert, die Anleihenkäufe so rasch wie möglich nach dem bisher geplanten Ende im September einzustellen. "Es gibt keinerlei Gründe, das Programm fortzusetzen." Mit den auf 2,55 Billionen Euro angelegten Käufen will die Europäische Zentralbank die Konjunktur anheizen und für mehr Inflation sorgen. Ein konkretes Enddatum nannte sie bisher nicht. Dies hat unter anderem Bundesbank-Präsident Jens Weidmann gefordert.

Laut Praet wäre eine anziehende Inflation auch eine Folge der seit Jahren extrem lockeren Geldpolitik. Daher sei es nicht ausreichend, wenn neue Konjunkturdaten Erwartungen bestätigten, dass sich allmählich ein Inflationsdruck aufbaue. Es könne dann nicht von einer nachhaltigen Veränderung gesprochen werden. Die EZB strebt mittelfristig eine Teuerung von knapp zwei Prozent an, verfehlt dieses Ziel aber seit Jahren. Im Dezember waren die Verbraucherpreise zum Beispiel nur um 1,4 Prozent angezogen.

Die EZB hatte Donnerstag bei ihrer Zinssitzung noch keinen Hinweis gegeben, wie es mit den Käufen nach September weitergehen soll. Der erstarkte Euro lässt die Währungshüter zögern. Der Kurs war zuletzt zeitweise über die Marke von 1,25 Dollar geklettert, womit er seit Mitte Dezember rund sechs Prozent zulegte.

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