In einem kürzlichen Interview mit der Süddeutschen Zeitung äußerte Robert Holzmann, Gouverneur der österreichischen Zentralbank, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei zusätzlichen Zinssenkungen vorsichtig sein sollte. Holzmanns Äußerungen kommen inmitten anhaltender Bemühungen, die Inflation im Euroraum in den Griff zu bekommen.
Holzmann erkannte an, dass sich die Inflation zwar in die richtige Richtung bewegt, aber noch nicht vollständig unter Kontrolle gebracht wurde. "Die Inflation ist auf dem richtigen Weg. Aber sie ist noch nicht besiegt", erklärte er und deutete damit eine konservative Haltung in Bezug auf weitere Zinssenkungen an.
Der EZB-Politiker wies darauf hin, dass die Kerninflationsrate, die die volatileren Energie- und Lebensmittelpreise ausschließt, ein weniger optimistisches Bild zeigt. Seine Besorgnis gründet sich auf die Tatsache, dass die Kerninflationsraten hoch bleiben, obwohl die Gesamtinflationsraten im September zum ersten Mal seit Mitte 2021 unter 2% gefallen sind. Dieser Rückgang wurde als Argument für eine Zinssenkung durch die EZB gesehen.
Trotz des Rückgangs der Gesamtinflation wurden die zugrunde liegenden Preise mit 2,7% angegeben, ein leichter Rückgang von 2,8%. Diese Zahl deutet darauf hin, dass der Inflationsdruck im Euroraum anhält, auch wenn die Gesamtinflation Anzeichen einer Abschwächung zeigt.
Holzmanns vorsichtige Sichtweise ist bemerkenswert, da er das einzige Mitglied des 26-köpfigen EZB-Rates war, das sich der Zinssenkung im Juni widersetzte. Seine Kommentare spiegeln den heiklen Balanceakt wider, den die EZB bei der Stimulierung des Wirtschaftswachstums und der gleichzeitigen Kontrolle der Inflation bewältigen muss.
Der Entscheidungsprozess der EZB in Bezug auf Zinssätze wird von Märkten und Investoren genau beobachtet, da er erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit und die Finanzstabilität im Euroraum hat. Holzmanns Beitrag fügt der laufenden Debatte über die Richtung der Geldpolitik angesichts schwankender Inflationsraten eine Schicht der Vorsicht hinzu.
Reuters trug zu diesem Artikel bei.
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