Washington (Reuters) - Angesichts der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten hat sich der US-Währungshüter James Bullard in die Debatte über eine straffere Geldpolitik eingeschaltet.
"Ich warne davor, gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt so auszulegen, dass sie sich direkt in einer höheren Inflation niederschlagen", sagte das Führungsmitglied der Notenbank Fed am Dienstag auf einer Konferenz in Lexington im Bundesstaat Kentucky. Ein kräftiger Stellenzuwachs im Januar hatte Spekulationen genährt, dass die Zinsen in den USA dieses Jahr stärker steigen könnten als bislang signalisiert. Diese Sorge löste an den Börsen weltweit Kursstürze aus.
Bullard ist Präsident der Fed von St. Louis und dieses Jahr bei Zinssitzungen nicht stimmberechtigt. Er argumentiert, dass die Verbindung zwischen der Lage am Arbeitsmarkt und der Preisentwicklung nicht mehr so eng ist wie früher. Bullard hält es für möglich, dass die Inflation trotz des brummenden Jobmarkts gedämpft bleiben dürfte. Dementsprechend könne die Fed auch weniger aggressiv die Zinsen erhöhen.