* Anleger steigen bei Banken- und Immobilientiteln ein
* Handel in Tokio ohne klare Linie
(neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Börsen)
Hongkong/Tokio, 06. Jul (Reuters) - Die Aktienmärkte in Fernost haben sich am Dienstag fester präsentiert. Schwung gaben Kursgewinne an den Börsen in China, die in diesem Jahr arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Analysten zufolge griffen die Anleger hier vor allem bei Banken- und Immobilientiteln zu, bevor am Mittwoch der Angebotspreis für den milliardenschweren Börsengang der Agricultural Bank of China[AGBKC.UL] festgelegt wird.
In Tokio legte der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte 0,8 Prozent auf 9338 Zähler zu. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gewann 1,2 Prozent auf 847 Punkte. Auch die Börsen in Taiwan<.TWII>, Südkorea<.KS11> und Singapur<.FTSTI>, Hongkong<.HSI> und Shanghai<.SSEC> verzeichneten Gewinne. In Shanghai kletterten die Titel der Industrial & Commercial Bank of China<601398.SS> 1,5 Prozent. Dem Thomson Reuters-Marktanalysedienst IFR zufolge wird das Institut wohl der Bank of China<601988.SS> folgen und eine milliardenschwere Kapitalerhöhung in Angriff nehmen.
Analysten zufolge ließ der Handel in Tokio lange eine klare Linie vermissen. Dies lag unter anderem an der Feiertagspause an der Wall Street und anhaltenden Sorgen über die Schuldenkrise in Europa. Zudem schürte der frühere Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kenneth Rogoff, mit einer düsteren Prognose weitere Verunsicherung über den chinesischen Immobilienmarkt. Händlern zufolge könnte dies auch den Yen-Kurs nach oben getrieben haben, was wiederum auf Exportwerten lastete. "Der Yen gewann plötzlich an Wert und prompt wurden Export-Titel verkauft", erklärte Fondsmanager Hiroaki Osakabe von Chibagin Asset Management das Marktgeschehen.
Im Handelsverlauf gab der Yen aber wieder nach und die
Exporteure konnten sich aus ihrem Tal befreien: So gewannen
Canon<7751.T>-Papiere zwei Prozent, die von Honda<7267.T> 2,2
Prozent.
Der Euro notierte auf 1,2542 Dollar
(Reporter: Shinichi Saoshiro und Elaine Lies; geschrieben von Sebastian Engel; redigiert von Sören Amelang)