* Tokio wartet bereits auf Wahlausgang im Juli
* AgBank-Börsengang lähmt Börse in Shanghai
* Taiwan profitiert von Handelsabkommen mit China
* Toyota nach erneuter Rückrufaktion im Minus
(neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio, 28. Jun (Reuters) - Die Aktienmärkte in Asien haben sich am Montag uneinheitlich präsentiert. Länderübergreifende Themen gab es zum Wochenauftakt nicht. Der G20-Gipfel, der am Sonntag in Toronto geendet war, spielte an den Finanzmärkten keine große Rolle. Die Börsenplätze in Fernost waren von nationalen Faktoren bestimmt. In Japan hielten sich Anleger bereits zwei Wochen vor den Oberhauswahlen mit Investitionen zurück. Der Aktienmarkt in Taiwan profitierte von einem Handelsabkommen mit China.
Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte ging mit einem Minus von 0,45 Prozent bei 9630 Punkten aus dem Handel. Es war der tiefste Schlusskurs seit zwei Wochen. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor 0,75 Prozent auf 860 Zähler. Händler rechnen zunächst nicht mit einem Ende der negativen Tendenz. Bei den immer noch vorherrschenden Sorgen über die Konjunktur warte der Markt zudem auf US-Daten und damit Hinweise auf die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft, sagten Analysten. In den USA steht am Freitag der Arbeitsmarktbericht an.
Auch die Börse in Shanghai<.SSEC> gab nach. Dort zog der bevorstehende Mega-Börsengang der Agricultural Bank of China (AgBank) Liquidität aus dem Markt. Die letzte der vier großen chinesischen Staatsbanken, die den Sprung auf das Parkett wagt, wollte noch am Montag die Preisspanne für die Aktien bekanntgeben, die in Shanghai notiert werden sollen.
Die Börsen in Korea<.KS11>, Hongkong<.HSI> und Taiwan<.TWII> legten dagegen zu. Ein milliardenschwerer Handelspakt zwischen China und Taiwan schürte im exportabhängigen Taiwan die Hoffnung auf kräftige Impulse für die Wirtschaft.
Bei den Einzelwerten gehörten zu Wochenbeginn vor allem Exportpapiere zu den Verlierern. Canon<7751.T>-Papiere gaben 1,13 Prozent nach. Toyota<7203.T>-Anteilscheine fielen um 1,12 Prozent, nachdem der Autobauer erneut Fahrzeuge in die Werkstätten beorderte. Wegen möglicher Lecks an den Kraftstoffleitungen rief Toyota 17.000 Autos der Luxusmarke Lexus zurück. Zuletzt hatte der japanische Autobauer mit zwei Rückrufaktionen weltweit mehr als acht Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten beordert.
(Büros Asien; geschrieben von Kerstin Dörr; redigiert von Christian Rüttger)