* Aktien von Fluggesellschaften fallen
* Werte von Pharmafirmen steigen
* Dollar und Yen legen zu
(neu: weitere Entwicklung, Schlusskurse Tokio)
Hongkong, 27.April (Reuters) - Die asiatischen Börsen haben zu Wochenbeginn uneinheitlich auf den Ausbruch der Schweinegrippe reagiert. Während die Anteilsscheine von Fluggesellschaften und Transportunternehmen Kursverluste verzeichneten, legten die Papiere von Pharmafirmen angesichts des steigenden Bedarfs an Grippemitteln zu.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> beendete den Handel mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 8726 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> legte 0,37 Prozent auf 833 Stellen zu. Die Aktienmärkte in Hongkong<.HSI>, Shanghai<.SSEC>, Taiwan<.TWII>, Singapur<.FTSTI> sowie Südkorea<.KS11> gaben dagegen deutlich nach.
Nach der Lungenkrankheit Sars vor sechs Jahren sind die Investoren in Asien wegen der Schweinegrippe besonders alarmiert. "Das wird die globale Rezession verschärfen und möglicherweise die exportorientierten Länder in Asien besonders in Mitleidenschaft ziehen", sagte Daniel Chan, Stratege bei DBS Bank in Hongkong. Dort gehörten die Anteilsscheine der Fluggesellschaft Cathay Pacific<0293.HK> mit einem Einbruch von sieben Prozent zu den größten Verlierern. In Japan legten die Aktien von Chugai Pharmaceutical<4519.T> in der Erwartung größerer Nachfrage nach Grippeimpfstoff 14 Prozent zu. In Tokio wurde der Handel zudem durch Fusionsgerüchte um die Banken Shinsei<8303.T> und Aozora<8304.T> getrieben. Die Anteilsscheine legten 14,5 beziehungsweise 16 Prozent zu.
Die Furcht vor einer Ausbreitung der Schweinegrippe bestimmte auch den Devisenhandel. Dollar und japanischer Yen legten zu. Händler sagten, Anleger investierten in Währungen, die als vergleichsweise sicher angesehen würden. "Es gibt die Sorge, dass es zu einer Einschränkung von Reisen und Tourismus kommen könnte, was zu einer weiteren Anheizung der Wirtschaftskrise besonders in den am stärksten betroffenen Ländern führen könnte", sagte Sue Trinh von RBC Capital Markets.
(Reporter: Eric Burroughs; bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von Boris Berner)