* Intel-Aktie fällt trotz überraschend guter Zahlen
* Verbrauchervertrauen kaum verändert
(neu: aktuelle Kurse)
New York, 15. Jan (Reuters) - Enttäuschende Zahlen der zweitgrößten US-Bank JPMorgan Chase haben die New Yorker Börsen zum Wochenschluss belastet. Das Institut konnte trotz einer deutlichen Gewinnsteigerung die hohen Erwartungen der Anleger bei den Einnahmen nicht erfüllen. Die Zahlen fachten Sorgen über die Gesamtlage der Finanzbranche an und zogen auch andere Bankentitel ins Minus. Wenig überzeugende Konjunkturdaten trugen zum Abwärtstrend der Aktien bei. Das überraschend gute Ergebnis des Chip-Riesen Intel konnte die Stimmung nicht heben.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor ein Prozent auf 10.594 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 1,2 Prozent auf 1135 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank um ebenfalls 1,2 Prozent auf 2287 Punkte ab. Der Dax<.GDAXI> schloss in Frankfurt mit einem Minus von 1,9 Prozent auf 5875 STellen.
Die Aktien von JPMorgan
Auch die Intel
Leichte Verluste verzeichneten auch die Papiere des
Pharmariesen Pfizer
Die Telekommunikationsbranche wurde durch einen Preiskampf
zwischen US-Mobilfunkanbietern belastet. Verizon Wireless
kündigte an, die Preise um 30 Prozent senken zu wollen.
Verizon-Papiere
Von der Konjunkturseite kamen gemischte Signale für die Börse. Zwar stiegen die Verbraucherpreise im Dezember mit 2,7 Prozent so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr. Gemessen an den Werten im November stiegen die Preise aber nur um 0,1 Prozent und deuteten auf eine niedrige Inflationsgefahr hin. Die Daten zum Verbrauchervertrauen verschärften aber den Abwärtstrend der Wall Street. Zwar stieg der Index von Reuters und der Universität Michigan im Januar nach vorläufigen Berechnungen auf 72,8 Punkte von 72,5 Zählern und damit auf den höchsten Stand seit September 2009. Volkswirte hatten jedoch einen stärkeren Anstieg auf 73,9 Punkte erwartet. "Man sucht nach Anzeichen für stärkeres Wachstum der Wirtschaft - vergebens", sagte Analyst Thomas Nyheim von Christiana Bank & Trust.
(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von Nadine Schirmoszik)