* Probleme im spanischen Bankensektor verunsichern Anleger
* Säbelrasseln von Nordkorea belastet zusätzlich
* Banken- und Industriewerte stehen auf Verkaufslisten
(neu: aktualisierte Kurse, Analyst, Caterpillar, Chevron)
New York, 25. Mai (Reuters) - Sorgen über den europäischen Bankensektor und das nordkoreanische Säbelrasseln haben die US-Aktienmärkte am Dienstag tief ins Minus gezogen. Vor allem die Turbulenzen auf dem spanischen Bankenmarkt hielten die Wall Street weiter in Atem. Die Anleger fürchteten sich nach der Rettung einer Sparkasse in dem südeuropäischen Land vor einem Übergreifen auf weitere Institute. Nordkoreas Androhung eines Militärschlags gegen Südkorea schürte zudem Ängste vor einem gewaltsamen Konflikt auf der Halbinsel.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte<.DJI> verlor 1,9 Prozent auf 9878 Punkte und rutschte damit erneut unter die Marke von 10.000 Punkten. Der S&P-Index<.SPX> gab 1,9 Prozent auf 1053 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> brach 2,1 Prozent auf 2167 Zähler ein. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Minus von 2,3 Prozent aus dem Handel, wo ebenfalls die Furcht vor einer Ausbreitung der Schuldenkrise und die Verunsicherung über die jüngste Kriegsdrohung von Nordkorea auf den Kursen lasteten.
Bei den Marktteilnehmern hielten sich Bedenken, die Rettung des Kreditinstituts CajaSur vom Wochenende könnte sich zu einer größeren Bankenkrise entwickeln. Hinzu kamen anhaltende Ängste, die Schuldenkrise in Europa könnte die Erholung der Weltwirtschaft abwürgen. "Die Sorge vor einem Überspringen der Krise zieht die Märkte nach unten. Es herrscht nun wirklich so etwas wie Panik", sagte Analyst Marc Pado von Cantor Fitzgerald & Co in San Francisco zu der Sorge um den spanischen Bankensektor. Es sei aber fraglich, ob die US-Wirtschaft wirklich dermaßen von den Problemen im europäischen Raum in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Die Marktreaktion sei so gesehen übertrieben.
Die Anleger trennten sich vor allem von Aktien aus dem
Finanz- und Industriesektor. Titel der Bank of America
Daten vom US-Immobilienmarkt trübten die Stimmung zusätzlich. Der S&P/Case-Shiller-Index für Hauspreise zeigte kurz vor Handelseröffnung, dass die Preise im März im Vergleich zum Vormonat stabil geblieben sind. Im ersten Quartal sind sie allerdings gefallen, da das Auslaufen von Steuervergünstigungen den Preisdruck erhöhte. Anleger beobachten die Entwicklung am Häusermarkt genau, da hier die Finanzkrise ihren Ausgang nahm und eine Besserung damit als Voraussetzung für eine tiefgreifende Erholung der US-Wirtschaft gilt.
(Reporter: Edward Krudy, bearbeitet von Michael Nienaber; redigiert von Sören Amelang)