Zürich, 08. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag ihre Erholung fortgesetzt. Vor allem die Kursgewinne
der Banken und konjunkturzyklischen Unternehmen schoben den
Markt an. Der überraschend gute Quartalsbericht des
Wertpapiertreuhänders State Street und die Erleichterung
der Marktteilnehmer darüber, dass der Stresstest für europäische
Banken wohl nicht so hart ausfallen wird wie befürchtet, sorgten
für anziehende Notierungen. State Street weckte mit einer
optimistischen Prognose die Hoffnung, dass die anlaufende
Berichtssaison besser als erwartete Firmenergebnisse bringen
könnte.
Der Bluechip-Index SMI<.SSMI> notierte zu Mittag um 0,9
Prozent höher bei 6153 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg um
0,8 Prozent auf 5433 Zähler.
Händler vermissten kursbewegende Nachrichten. Das dürfte
sich in der kommenden Woche ändern, wenn in den USA die ersten
Quartalsergebnisse veröffentlicht werden und mit
Novartis und SGS auch die ersten Schweizer
Grosskonzerne über den Geschäftsgang der vergangenen Monate
informieren werden.
Vor den Zinsentscheidungen der Bank von England und der
Europäischen Zentralbank (EZB) hielten sich die Marktteilnehmer
aber zurück. Ausserdem dürften von den US-Arbeitsmarktdaten am
Nachmittag neue Impulse ausgehen.
Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und
UBS kletterten um drei beziehungsweise 1,5 Prozent.
Hingegen büssten die Versicherungswerte einen Teil ihrer Gewinne
wieder ein. Zurich tendierten noch leicht fester und
Swiss Re lagen 0,7 Prozent im Plus.
Der wiedererwachte Konjunkturoptimismus sorgte bei
Industriewerten wie ABB, Holcim, Georg
Fischer oder Rieter für kräftige Anstiege. Aber
auch als die defensiv angesehenen Pharmatitel Novartis
und Roche sowie die Aktien des Lebensmittelkonzerns
Nestle rückten vor.
Die Aktien von Swiss Prime Site und Meyer
Burger legten 1,5 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent
zu. Die Immobiliengesellschaft und der Solarzulieferer rücken am
20. September in den Midcap-Index SMIM<.SMIM> auf und verdrängen
dort den Anlagenbauer Oerlikon und die Biotech-Firma
Basilea. Oerlikon stiegen trotzdem um zwei Prozent und
Basilea waren unverändert.
Die Zusammensetzung des Leitindex SMI und des Swiss Leader
Index<.SLI> ändert sich im Rahmen der jährlichen Revision nicht.
Im Juni war der Ölbohrplattform-Betreiber Transocean
ausserterminlich in den SMI aufgenommen worden und hatten dort
den Lebensversicherer Swiss Life ersetzt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)