* Offene Griechenland-Frage belastet weiter
* Euro gegenüber dem Franken auf Rekordtief
* Nintendo-Aktien gewinnen knapp neun Prozent
(neu: Derivate, Details)
Tokio, 24. Mär (Reuters) - Zweifel an der Handlungsbereitschaft der Europäischen Union haben den Euro am Mittwoch im fernöstlichen Handel stark belastet. Die Gemeinschaftswährung gab zum Dollar weiter ab und notierte teilweise so billig wie seit Monaten nicht mehr. Aus Deutschland kamen zwar Signale für ein Entgegenkommen im Streit um EU-Hilfen für Griechenland. Für die Händler war eine Lösung dennoch nicht in Sichtweite. Die Börsen profitierten von positiven Vorgaben aus den USA und der Hoffnung auf eine anhaltende weltweite Konjunkturerholung.
Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte stieg um 0,4 Prozent auf 10.815 Punkte und lag im Handelsverlauf auf dem höchsten Stand seit zwei Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gewann 0,5 Prozent auf 951 Zähler. Ebenfalls im Plus lagen die Börsen in Australien<.AXJO>, Hongkong<.HSI> und der chinesische Leitindex <.SSEC>. Die Aktienmärkte in Südkorea<.KS11> und Singapur<.FTSTI> verzeichneten Verluste.
Das Signal von Bundeskanzlerin Angela Merkel, bei einem Beitrag des Internationalen Währungsfonds (IWF) Hilfen für Griechenland zuzustimmen, habe nicht alle Sorgen ausgeräumt, sagten Analysten. Am Markt werde zudem damit gerechnet, dass die Unsicherheiten über eine rasche Lösung der Krise und die maue Erholung in der Euro-Zone die Europäische Zentralbank (EZB) noch bis ins kommende Jahr von einer Zinserhöhung abhalten könne. Dies belaste den Euro zusätzlich.
Die Gemeinschaftswährung verlor auf 1,3413 Dollar von 1,3498
Dollar im späten US-Handel. Zum australischen Dollar
An der Börse warteten die Händler gleichfalls auf eine Entspannung in der Schuldenkrise Griechenlands. Davon versprechen sich auch wieder Spielräume für den japanischen Yen: Ein Nachgeben der Exportwährung werde dem Markt einen Schub verleihen, sagte Kiyoshi Noda von MU Investments.
Auf der Unternehmensseite waren besonders Aktien von Nintendo<7974.OS> gefragt, die um knapp neun Prozent in die Höhe schossen. Der Elektronikkonzern kündigte ein neues Modell seiner tragbaren DS-Spielekonsole an, das 3D-Spiele ohne eine entsprechende Brille ermöglichen soll. Die Papiere des Kamera-Herstellers Canon<7751.T> stiegen im Sog der Gewinne von US-Techwerten um 1,7 Prozent. Die Titel des Elektronikkonzerns Toshiba<6502.T> verteuerten sich um drei Prozent.
(Reporter: Koh Gui Qing; bearbeitet von Axel Hildebrand, redigiert von Angelika Stricker)