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FOKUS 1-Euro kommt nicht auf die Beine - Bundesanleihen gefragt

Veröffentlicht am 08.06.2010, 16:55
Aktualisiert 08.06.2010, 17:00
EUR/USD
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EUR/GBP
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* Devisenmarkt nimmt deutsches Sparpaket skeptisch auf

* Euro fällt gegenüber Schweizer Franken auf Rekordtief

* Fitch sieht enorme Herausforderungen in Großbritannien

* Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fällt auf Rekordtief

(neu: Sparpaket, deutsche Konjunkturdaten, Großbritannien)

Frankfurt, 08. Jun (Reuters) - Das Misstrauen der Anleger gegenüber dem Euro hat am Dienstag angehalten. "Ich sehe bei weitem keinen Rettungsanker für den Euro", sagte ein Devisenhändler. Die Gemeinschaftswährung beendete allerdings zunächst ihre jüngste Talfahrt und bewegte sich mit einem Kurs von 1,1924 Dollar in etwa auf dem Niveau im späten Montagshandel. Zu Wochenbeginn war die Gemeinschaftswährung auf ein Vier-Jahres-Tief von 1,1878 Dollar gerutscht.

Gegenüber dem Schweizer Franken setzte der Euro dagegen seine Talfahrt fort und fiel auf bis zu 1,3757 Franken, den tiefsten Stand seit der Euro-Einführung im Jahr 1999. Rückenwind erhielt die Währung der Alpenrepublik Händlern zufolge allerdings auch von der Aussicht auf eine besser als erwartet laufende Schweizer Wirtschaft.

Skeptisch aufgenommen wurde am Devisenmarkt das deutsche Sparpaket. "Das geht zulasten des Konsums und schnürt uns wirtschaftlich ab", sagte ein Händler. "Zur Erinnerung: Das Konjunkturpaket der Deutschen hatte auch einen Umfang von 82 Milliarden Euro, die Folgen sind uns allen bekannt", erklärten die Analysten vom Bankhaus Metzler.

Als Ausdruck der eingetrübten Stimmung werteten Analysten es, dass gute Konjunkturdaten aus Deutschland und das grüne Licht für den Euro-Schutzschirm der Gemeinschaftswährung nicht deutlich Rückenwind verliehen. Die deutsche Industrie war im April mit 0,9 Prozent stärker gewachsen als erwartet. "Eigentlich hätte man erwarten müssen, dass das endgültige Festzurren des Euro-Schutzschirmes den Euro wieder über 1,20 Dollar hebt. Aber nichts ist passiert", sagte ein Händler. Die Zweckgesellschaft zur Beschaffung soll es hoch verschuldeten Euro-Staaten ermöglichen, mit der Garantie der anderen Mitgliedstaaten im Rücken Anleihen am Kapitalmarkt aufnehmen.

Auf der Stimmung lasteten auch kritische Worte der Ratingagentur Fitch zur Haushaltslage in Großbritannien. Das Königreich steht nach Einschätzung der Agentur bei der Sanierung seines Haushalts vor "enormen" Herausforderungen. Der Verschuldungsgrad des Staats sei seit 2008 schneller gestiegen als in allen anderen Ländern mit der Top-Bonitätsnote "AAA". Nötig sei daher eine überzeugende mittelfristige Konsolidierungsstrategie - darunter ein schnellerer Abbau des Defizits als noch im Haushalt vom April vorgesehen. Das Pfund Sterling fiel daraufhin auf 1,4366 Dollar, der Euro legte leicht zu auf 82,96 Pence.

Von der Unsicherheit profitierten erneut deutsche Bundesanleihen. Der Bund-Future lag 45 Ticks höher bei 129,76 Zählern. Dieser war am Mittag vom Juni- auf den Septemberkontrakt umgestellt worden. Der ausgelaufene Juni-Kontrakt war zuvor bis auf 130,37 Zähler geklettert. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf ein Rekordtief von 2,500 Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 07.06.10

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EZB 1,1942 1,1959

EuroFX 1,1917 1,1973

Umlaufrendite in Prozent 2,09 2,12

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Andreas Kröner)

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