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FOKUS 1-Furcht vor Ausbreitung der Schweinegrippe drückt Dax

Veröffentlicht am 27.04.2009, 11:21
DBKGn
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* Reisebranche und Luftfahrtwerte unter hohem Verkaufsdruck

* Pharma-Aktien gefragt

(neu: europäische Luftfahrt- und Reisekonzerne, Zitate)

Frankfurt, 27. Apr (Reuters) - Die Furcht vor einer rasanten Ausbreitung der Schweinegrippe hat am Montag die europäischen Aktienmärkte ins Minus gedrückt. Vor allem Tourismuswerte wurden abgestoßen, während Pharmatitel gefragt waren. Der Dax<.GDAXI> lag am Mittag 1,4 Prozent im Minus bei 4609 Punkten. Der Stoxx50<.STOXX50> für die 50 größten europäischen börsennotierten Unternehmen fiel um 1,2 Prozent auf 1959 Zähler. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich Öl, der US-Dollar<.DXY> war dagegen als sicherer Hafen gefragt.

"Die Schweinegrippe bestimmt das Geschäft heute", sagte ein Händler. "Als Vergleichsmuster dient die SARS-Epidemie, weil man ja nicht greifen kann, was noch passiert." Die Lungenerkrankung SARS hatte sich vor ein paar Jahren von Asien aus ausgebreitet und mehrere hundert Todesopfer gekostet. Die EU-Kommission hat eine Krisensitzung zur Schweinegrippe einberufen, an der in Mexiko bereits mehr als 100 Menschen gestorben sind. In den USA und in Kanada wurden erste Krankheitsfälle gemeldet, in Europa ist noch kein Fall bekannt.

Die Nervosität der Investoren ließ den europäischen Index für die Tourismusbranche<.SXTP> um gut vier Prozent fallen. Lufthansa gaben nach Herausrechnung eines Dividendenabschlags immer noch um 4,3 Prozent nach. Air France KLM fielen um 7,6 Prozent, British Airways um 7,9 Prozent und die Aktien des Billigfliegers Ryanair um 5,7 Prozent. Auch die großen Reisekonzerne wie TUI und Thomas Cook gerieten in den Abwärtssog und verloren jeweils 5,2 Prozent.

PHARMAAKTIEN GEFRAGT

Einen Nachfrageschub verzeichneten dagegen die Aktien der Pharmakonzerne. Roche gewannen rund vier Prozent, GlaxoSmithKline 2,4 Prozent. Beide Firmen verfügen über Medikamente, die zur Behandlung von saisonaler Grippe empfohlen werden. Der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck schaffte es nach der Vorlage von Quartalszahlen mit einem Plus von 2,2 Prozent an die Dax-Spitze. "Besonders positiv sind die Aussagen zu werten, dass das Unternehmen bei Flüssigkristallen die Talsohle erreicht hat", sagte ein Händler. Die Analysten der DZ Bank hoben hervor, dass nun ein "leicht positiver Ausblick" möglich sei.

Unter Verkaufsdruck standen Finanzwerte. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte geschrieben, dass die Finanzaufsichtsbehörde BaFin noch Risiken über 816 Milliarden Euro bei deutschen Banken sieht. Hohe Risiken schlummerten unter anderem noch bei der Commerzbank. Deren Aktien verloren 2,7 Prozent. Der hiesige Branchenprimus Deutsche Bank koppelte sich mit einem Plus von 1,3 Prozent allerdings von diesem Trend ab, was Börsianer mit einem Zeitungsbericht begründeten. Laut "Handelsblatt" hat das Institut im ersten Quartal wohl eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent erreicht. "Es ist schon vorstellbar, dass sie das geschafft haben, aber solche Renditen sind wohl nicht dauerhaft zu erzielen", sagte ein Händler. "Da muss man schauen, inwieweit sie einzelne Papiere neu bewertet haben", sagte ein weiterer.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Ralf Banser)

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