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FOKUS 1-Furcht vor Domino-Effekt nach Griechenland setzt Dax zu

Veröffentlicht am 28.04.2010, 11:46

* Diskussion um Forderungsverzicht drückt Finanzwerte

* Positive Unternehmenszahlen werden ignoriert

(neu: Banken, Merck)

Frankfurt, 28. Apr (Reuters) - Aus Furcht vor einer Ansteckung weiterer Euro-Staaten durch die griechische Schuldenkrise haben sich Anleger am Mittwoch erneut in großem Stil von europäischen Aktien getrennt. Diesem Sog konnten sich nicht einmal diejenigen Unternehmen entziehen, die starke Geschäftszahlen vorgelegt hatten.

Der Dax<.GDAXI> gab nach seinem 2,7-prozentigen Vortagesverlust weitere 1,8 Prozent auf 6049 Punkte ab. Das Umsatzvolumen lag dabei gegen Mittag mit 2,6 Milliarden Euro doppelt so hoch wie zur gleichen Zeit des Vortages. Der Volatilitätsindex VDax<.V1XI>, der die Nervosität der Anleger misst, schoss um bis zu 17,4 Prozent in die Höhe auf ein Elf-Wochen-Hoch von 26,95 Zählern. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> notierte zwei Prozent schwächer bei 2779 Stellen.

"Wenn EU und Internationaler Währungsfonds nicht schnell etwas entscheiden, wird der Markt weiter schnell fallen", sagte Koen de Leus, Volkswirt bei KBC Securities. "Im aktuellen Umfeld ist es schwierig, mit Geschäftszahlen über Markterwartungen zu beeindrucken."

Nach der Herabstufung der Bonität Griechenlands auf Ramsch-Status durch die Rating-Agentur Standard & Poor's am Vortag kletterten die Risikoaufschläge für die Staatsanleihen des Mittelmeer-Anrainers am Mittwoch auf immer neue Rekordhöhen. Unter Druck gerieten auch portugiesische Bonds. Parallel dazu stürzte der Leitindex des ebenfalls hoch verschuldeten Landes<.PSI20> um bis zu 6,5 Prozent ab. Dies ist das größte Tagesminus seit dem Herbst 2008. Der Euro fiel auf ein Jahrestief von 1,3143 Dollar.

MERCK TROTZ STARKER ZAHLEN TIEFER

Unter besonders starkem Druck standen die Finanzwerte. Sie litten Börsianern zufolge unter der Diskussion um ihre Beteiligung an der Rettung Griechenlands. Die EU-Kommission hat Forderungen nach "Haircuts" - also einem Schuldenerlass durch die Institute - bislang eine Absage erteilt. Der europäische Index für die Finanzbranche<.SX7P> gab drei Prozent nach. Im Dax<.GDAXI> war die Commerzbank, die mit 3,1 Milliarden Euro in Griechenland engagiert ist, das Schlusslicht. Ihre Aktie verlor 5,3 Prozent auf 5,78 Euro. Deutsche Bank gaben 2,8 Prozent auf 51,16 Euro nach. Unter Verkaufsdruck standen auch die französischen und Schweizer Institute. Sie gehören zu den größten Gläubigern des Mittelmeer-Anrainers.

Dem Sog des fallenden Gesamtmarktes konnte sich auch Merck nicht entziehen, obwohl der Pharma- und Spezialchemiekonzern nach einem Gewinnschub seine Prognosen angehoben hatte. "Die Zahlen lagen deutlich über dem Konsens", schrieben die DZ-Bank-Analysten Elmar Kraus und Thomas Maul in einem Kommentar. Vor allem die Sparte Flüssigkristalle sei stark gewachsen. Die Aktie fiel dennoch um 1,9 Prozent auf 63,10 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Kathrin Schich)

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