* Diskussion um Forderungsverzicht drückt Finanzwerte
* Positive Unternehmenszahlen werden ignoriert
(neu: Banken, Merck)
Frankfurt, 28. Apr (Reuters) - Aus Furcht vor einer Ansteckung weiterer Euro-Staaten durch die griechische Schuldenkrise haben sich Anleger am Mittwoch erneut in großem Stil von europäischen Aktien getrennt. Diesem Sog konnten sich nicht einmal diejenigen Unternehmen entziehen, die starke Geschäftszahlen vorgelegt hatten.
Der Dax<.GDAXI> gab nach seinem 2,7-prozentigen Vortagesverlust weitere 1,8 Prozent auf 6049 Punkte ab. Das Umsatzvolumen lag dabei gegen Mittag mit 2,6 Milliarden Euro doppelt so hoch wie zur gleichen Zeit des Vortages. Der Volatilitätsindex VDax<.V1XI>, der die Nervosität der Anleger misst, schoss um bis zu 17,4 Prozent in die Höhe auf ein Elf-Wochen-Hoch von 26,95 Zählern. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> notierte zwei Prozent schwächer bei 2779 Stellen.
"Wenn EU und Internationaler Währungsfonds nicht schnell etwas entscheiden, wird der Markt weiter schnell fallen", sagte Koen de Leus, Volkswirt bei KBC Securities. "Im aktuellen Umfeld ist es schwierig, mit Geschäftszahlen über Markterwartungen zu beeindrucken."
Nach der Herabstufung der Bonität Griechenlands auf
Ramsch-Status durch die Rating-Agentur Standard & Poor's am
Vortag kletterten die Risikoaufschläge für die Staatsanleihen
des Mittelmeer-Anrainers
MERCK TROTZ STARKER ZAHLEN TIEFER
Unter besonders starkem Druck standen die Finanzwerte. Sie
litten Börsianern zufolge unter der Diskussion um ihre
Beteiligung an der Rettung Griechenlands. Die EU-Kommission hat
Forderungen nach "Haircuts" - also einem Schuldenerlass durch
die Institute - bislang eine Absage erteilt. Der europäische
Index für die Finanzbranche<.SX7P> gab drei Prozent nach. Im
Dax<.GDAXI> war die Commerzbank
Dem Sog des fallenden Gesamtmarktes konnte sich auch
Merck
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Kathrin Schich)