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FOKUS 1-Furcht vor Verschärfung der Schuldenkrise drückt Dax

Veröffentlicht am 01.06.2010, 12:57
Aktualisiert 01.06.2010, 13:04

* Händler: Auswirkungen der Schuldenkrise auf Banken belastet

* Sorge vor langsameren Aufschwung in China

* Händler: Köhler-Rücktritt könnte in Übersee beunruhigen

(neu: Auswirkungen Köhler-Rücktritt, Händler, Finanztitel)

Frankfurt, 01. Jun (Reuters) - Erneute Sorgen über eine Verschärfung der europäischen Schuldenkrise haben den Dax<.GDAXI> am Dienstag ins Minus gezogen. Der deutsche Leitindex verlor bis zum späten Vormittag 1,8 Prozent auf 5860 Punkte. Händlern zufolge wirkten sich mögliche Folgen der Eurozonen-Krise für die deutsche Bankenbranche belastend aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Montagabend milliardenschwere Abschreibungen bei Banken der Eurozone prognostiziert.

Auch schwache Vorgaben aus Fernost und enttäuschende Konjunkturzahlen aus China drückten die Stimmung. Zudem machte sich Unsicherheit breit, wie der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler an den Märkten in New York aufgenommen wird, nachdem die dortigen Börsen am Montag feiertagsbedingt geschlossen waren. "Man würfelt sich heute die entsprechenden Nachrichten zusammen und bekommt dann ein entsprechendes Bild", sagte ein Händler.

Wenig Beachtung fanden die besser als erwartet ausgefallenen Daten vom deutschen Arbeitsmarkt. Dagegen schauten viele Anleger nach dem Aufwärtstrend der vergangenen Tage wieder vermehrt auf die Schuldenkrise in der Eurozone. Die Kreditausfallversicherungen auf italienische und französische Staatsanleihen verteuerten sich. Ablesbar war die Angst der Investoren auch am Volatilitätsindex<.V1XI>, der die Stimmung der Dax-Anleger messen soll und um 9,5 Prozent nach oben ging.

Im Dax gerieten unter anderem Finanztitel unter Druck. Die Papiere der Commerzbank verloren 2,7 Prozent, die Aktien der Deutschen Bank gaben 2,6 Prozent nach. Im spanischen Leitindex, der um mehr als drei Prozent ins Minus rutschte, gerieten Finanztitel ebenfalls in schweres Fahrwasser. Die Aktien der BBVA sanken um 4,4 Prozent, die Papiere der Banco Santander 3,5 Prozent. Wie die Zeitung "El Pais" berichtete, will die zweitgrößte Sparkasse des Landes, die Caja Madrid, bis zu drei Milliarden Euro aus einem staatlichen Topf für Fusionen in der Branche erhalten. Die spanische Zentralbank hatte unlängst die strauchelnde Sparkasse CajaSur übernommen.

Belastend wirkten sich zudem Daten aus China aus. Die Industrie der Volksrepublik verlor im Mai offiziellen Angaben zufolge an Schwung. "Der gezügelte Aufwärtstrend in Europa infolge der Schuldenkrise hat natürlich auch Auswirkungen auf den chinesischen Export", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research.

Obwohl die europäischen Märkte am Montag nur wenig auf den Rücktritt von Bundespräsident Köhler reagiert hatten, blieb der überraschende Schritt Gesprächsthema an den Börsen. "Die USA und Großbritannien schauen vielleicht etwas genauer hin, weil Köhler dort als ehemaliger Chef des Internationalen Währungsfonds geschätzt ist", sagte Helaba-Marktanalyst Christian Schmidt. Anderen Händlern zufolge ist die vergleichsweise geringe politische Bedeutung des Amtes des Bundespräsidenten im Ausland nicht so geläufig, sodass der plötzliche Rücktritt des deutschen Staatsoberhauptes zur Verunsicherung beitragen könnte.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Jörn Poltz)

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