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FOKUS 1-Gewinnmitnahmen nach Yuan-Jubel lasten auf Asien-Börsen

Veröffentlicht am 22.06.2010, 08:43

* Euphorie über chinesischen Kurswandel ebbt ab

* Händler: Effekt bei nüchterner Betrachtung nicht so groß

* Yuan gibt wieder nach

(Neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)

Tokio/Hongkong, 22. Jun (Reuters) - Nach dem Jubel über die Yuan-Aufwertung haben Gewinnmitnahmen am Dienstag die meisten Börsen in Asien ins Minus gedrückt. Nur die chinesischen Aktienmärkte konnten sich behaupten. Andernorts gönnten sich die Investoren nach Einschätzung von Händlern eine Atempause. Der grundsätzliche Aufwärtstrend bleibe davon aber unberührt. Schließlich setzten die Anleger nach der Lockerung der chinesischen Währungspolitik darauf, dass die zu erwartende höhere Kaufkraft der Volksrepublik mit ihrem enormen Bedarf an Rohstoffen die Weltwirtschaft beflügeln wird.

Die Euphorie über die neue Flexibilität der chinesischen Devise ebbte jedoch etwas ab. Bei genauer Betrachtung sei die Wirkung doch nicht ganz so groß, lautete das nüchterne Urteil an den Märkten. Der Yuan fiel, was Experten auf ein Eingreifen von Chinas Großbanken zurückführten.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 1,2 Prozent im Minus bei 10.112 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor 0,9 Prozent auf 894 Punkte. Auch die Börsen in Singapur<.FTSTI>, Taiwan<.TWII> und Korea<.KS11> mussten Federn lassen. Dem Abwärtstrend konnten sich die Aktienmärkte in China weitgehend widersetzen: Die Börsen in Hongkong<.HSI> und Shanghai<.SSEC> blieben nach ihren kräftigen Gewinnen vom Vortag unverändert.

"Die Stimmung ist positiv", sagte Hideyuki Ishiguro von Okasan Securities. Schließlich scheine der Euro das Gröbste hinter sich zu haben. Auf dieser Basis könne es zu starken Ausschlägen nach oben kommen. "So, wie wir es gestern mit den Yuan-Nachrichten erlebt haben". Doch Analysten berichteten von etwas mehr Zurückhaltung: "Die Investoren werden vorsichtiger, weil sie die Wirkung der neuen Yuan-Flexibilität für doch nicht so groß halten wie zunächst erhofft", sagte Lee Sun-Yeb von Shinhan Investment in Seoul. Emil Wolter von der Royal Bank of Scotland sagte, neben dem potenziellen Aufwind für den Verbrauch müsse auch die Wirkung auf die Exporte berücksichtigt werden.

Eben jenen Exportwerten ging in Tokio dann auch die Luft aus: Die Aktien des Autobauers Honda<7267.T> fielen um ein Prozent. Der Kurs des Kamera- und Kopiererherstellers Canon<7751.T> sank um 2,7 Prozent, bei Tokyo Electron<8035.T> ging es sogar 3,6 Prozent bergab.

China ließ seinen auf breiter Front begrüßten Worten Taten folgen: Die Zentralbank (PBOC) legte den Mittelwert für den Yuan bei 6,7980 Yuan zum Dollar fest und damit auf dem höchsten Stand seit Juli 2005. Am Dienstag gewann die Währung zunächst an Stärke und notierte bei bis zu 6,7900 Dollar, gab dann aber wieder nach. Experten gehen davon aus, dass chinesische Großbanken eingriffen. Damit werde deutlich gemacht, dass es sich um eine Flexiblisierung in beide Richtungen handeln kann und dass die Regierung nur eine deutlich langsamere Aufwertung toleriert als im Westen erhofft.

Es war das erste Mal seit fast zwei Jahren, dass die Volksrepublik eine Aufwertung ihrer Währung zuließ. Die Begeisterung darüber erfasste nach den asiatischen auch die europäischen Börsen, ebbte im späten US-Handel aber ab. Die New Yorker Märkte schlossen schwächer.

(Reuters-Büros in Tokio, Hongkong und Shanghai; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Christian Rüttger)

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