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FOKUS 1-Ifo liefert Dax keine Impulse - China verunsichert

Veröffentlicht am 22.06.2010, 12:10

* Händler: Viele Anleger warten ab und setzen auf Sicherheit

* China läßt Yuan leicht abwerten

* Lufthansa profitiert von Analystenkommentar

(neu: Händler, Autowerte, Centrotherm, Ifo)

Frankfurt, 22. Jun (Reuters) - Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Anleger am Dienstag unbeeindruckt von der leichten Aufhellung des Ifo-Geschäftsklimas im Juni gezeigt. Der Dax<.GDAXI> notierte am späten Vormittag ein Prozent tiefer bei 6233 Punkten. Händlern zufolge belastete auch die Unklarheit über Chinas Währungspolitik die Kurse. Die Zentralbank der Volksrepublik sorgte für eine Abwertung des Yuan, nachdem sie am Wochenende noch eine stärkere Landeswährung in Aussicht gestellt und damit weltweit für Kursgewinne an den Börsen gesorgt hatte. "Es spricht vieles dafür, dass die Anleger abwarten und nicht so recht wissen, in welche Richtung sich der Markt bewegen wird", sagte Helaba-Analyst Christian Schmidt. Dies sei auch am geringen Handelsumsatz zu erkennen.

Der Index des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) stieg überraschend auf 101,8 Punkten nach 101,5 Zählern im Mai. Der relativ geringe Anstieg habe aber keine Impulse für den Markt liefern können, sagten mehrere Händler. Es müsse sehr stark unterschieden werden zwischen der Lage und den Erwartungen, sagte Unicredit-Volkswirt Andreas Rees: "Im Augenblick laufen die Geschäfte der deutschen Unternehmen noch sehr gut, insbesondere im Export. Aber es mehren sich die Warnsignale. Eine Konjunkturverlangsamung zur Jahreswende wird immer wahrscheinlicher." Der Index für die Erwartungen der Manager sank im Juni auf 102,4 von 103,7 Punkten. Das war bereits der zweite Rückgang in Folge.

Zu Handelsbeginn hatten negative Vorgaben von der Wall Street den Dax ins Minus gedrückt. Bereits in New York war die Euphorie über den angekündigten Kurswechsel der chinesischen Währungspolitik verflogen. China ließ am Dienstag große staatseigene Banken Dollar kaufen und drückte damit den Yuan-Kurs, der am Vortag noch auf den höchsten Stand seit 2005 geklettert war. Stratege Emil Wolter von der Royal Bank of Scotland verwies darauf, dass China mit der Ankündigung vom Wochenende ohnehin eher politische Absichten vor dem Gipfel der G-20-Staaten in Kanada verfolge. "Auch in Deutschland wird dem ein oder anderen klar, dass die neue Wechselkurspolitik und eine mögliche Yuan-Aufwertung nicht per se für alle Branchen gut ist", sagte ein Händler. Belastet werden könnten die Unternehmen, die in der Volksrepublik im großen Stil produzieren würden.

Die Volkswagen-Aktie verlor 2,7 Prozent und gab damit ihre Vortagesgewinne wieder komplett ab. Auch die Papiere der Autobauer Daimler und BWM tendierten mit einem Abschlag von 1,6 Prozent beziehungsweise ein Prozent deutlich tiefer. In der Hoffnung auf bessere Geschäfte in China hatten beide Werte am Vortag noch kräftig zugelegt.

Im TecDax führten Centrotherm mit einem Abschlag von 5,5 Prozent die Verliererliste an. Am Vorabend hatte der Lieferant von Produktionsanlagen für Solarzellen mitgeteilt, dass der Finanzvorstand Ende Juni ausscheiden werde, um sich "neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen".

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Olaf Brenner)

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