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FOKUS 1-Köhler-Rücktritt lässt Euro kalt

Veröffentlicht am 31.05.2010, 16:51
EUR/USD
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* Geringe Umsätze wegen Feiertagen in USA und Großbritannien

* Effekt auf Euro könnte am Dienstag verspätet kommen

* Bund-Future im Plus

(neu: Köhler, China)

Frankfurt, 31. Mai (Reuters) - Der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler und Warnungen aus China vor einem Rückfall in den Abschwung sind am Montag am Euro abgeperlt. "Wichtige Marktteilnehmer in London und New York sind wegen Feiertagen nicht dabei, deshalb gibt es nur wenig Handelsaktivitäten", sagte ein Rentenhändler. Der Euro pendelte am Nachmittag um 1,23 Dollar nach 1,2267 Dollar zum US-Handelsschluss am Freitag.

Bundespräsident Köhler war am Montagmittag vollkommen überraschend zurückgetreten. Über die Auswirkungen auf den Euro waren sich Experten uneins, eine klare Marktreaktion wurde erst mit dem Beginn des asiatischen Handels in der Nacht zu Dienstag erwartet.

Einigen Händler zufolge haben die Feiertage in den USA und Großbritannien dem Euro einen Kursrutsch erspart. Trotz des relativ geringen politischen Gewichts eines Bundespräsidenten wäre der Rücktritt des international anerkannten ehemaligen IWF-Chefs ein weiterer Unsicherheitsfaktor in einem ohnehin derzeit politisch angeschlagenen Europa, hieß es. "Der Rücktritt von Köhler ist ein schlechtes Omen für die schwarz-gelbe Koalition", sagte Fidel Helmer, Leiter des Wertpapierhandels bei Hauck & Aufhäuser.

Gelassen zeigte sich dagegen Helaba-Analyst Ralf Umlauf. "Der Köhler-Rücktritt spielt für den Markt keine Rolle", sagte er. Den Akteuren sei bewusst, dass die entscheidende Figur der deutschen Politik Bundeskanzlerin Angela Merkel sei.

CHINESISCHE SKEPSIS MACHT ANLEGERN KEINE ANGST

Weitgehend unbeeindruckt zeigte sich der Euro auch von Aussagen des chinesischen Ministerpräsident Wen Jiabao. Dieser hatte angesichts der Schuldenkrise in Europa vor einem erneuten Abschwung der Weltwirtschaft gewarnt. "Genau wegen dieser Befürchtungen stand der Euro ja zuletzt schon unter Druck, der Markt hat die Auswirkungen der Sparprogramme bereits eingepreist", sagte Umlauf. Die Gemeinschaftswährung hat im Mai rund 7,5 Prozent an Wert eingebüßt, sich vergangene Woche jedoch bei 1,23 Euro stabilisiert. Zuletzt hatte Spanien wie zuvor schon andere Euro-Mitgliedsstaaten ein drastisches Sparprogramm durch das Parlament geboxt. Die deutsche Bundesregierung kündigte am Montag "tiefgreifende Einsparungen" an.

Die Herabstufung der spanischen Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Fitch hatte den Euro am Freitagabend zwar belastet, doch war dies am Montag bereits wieder verpufft. Händler verwiesen darauf, dass sich zuvor schon andere Ratingagenturen skeptisch zu Spanien geäußert hatten. Am Rentenmarkt blieben die Umsätze nach Worten von Händlern ebenfalls dünn, das Plus des Bund-Future von 23 Ticks auf 128,73 Zähler sei wenig aussagefähig. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 2,655 Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 28.05.10

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EZB 1,2307 1,2384

EuroFX 1,2293 1,2409

Umlaufrendite in Prozent 2,22 2,25

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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