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FOKUS 1-Laues Interesse an Bundesanleihen belastet Rentenmarkt

Veröffentlicht am 26.05.2010, 14:40

* Rendite für fünfjährige Bundesanleihen auf Rekordtief

* Euro fällt auf 1,2325 Dollar

(neu: Auktion, Analystenkommentar)

Frankfurt, 26. Mai (Reuters) - Das laue Interesse der Investoren an einer fünfjährigen Bundesanleihe hat am Mittwoch den europäischen Rentenmarkt belastet. Der Bund-Future fiel zeitweise um bis zu 74 Ticks auf 128,64 Punkte. Bei der Versteigerung war die Anleihe nur 1,1-fach überzeichnet. Die Rendite lag mit 1,47 Prozent so niedrig wie nie zuvor für fünfjährige Bundesanleihen (Bobl). "Die niedrige Rendite hat da heute sicherlich die entscheidende Rolle gespielt", sagte SEB-Analyst Manfred Jakob.

Michael Leister, Stratege bei der WestLB, sah vor allem in der Verwirrung über das Leerverkaufsverbot der BaFin einen Faktor. "Das hat definitiv nicht zu mehr Vertrauen am Rentenmarkt beigetragen." Huw Worthington, Stratege bei Barclays Capital, mahnte hingegen zur Gelassenheit. "Wenn man sich anschaut, wo die deutschen Anleihen derzeit liegen, dann ist das kein Desaster", sagte der Experte. Schließlich sei es auch nicht das erste Mal, dass ein Bobl nicht gut gelaufen sei. "Der Bobl wird das überleben." Insgesamt gingen Gebote im Volumen von 6,12 Milliarden Euro ein, wie die für das Schuldenmanagement des Bundes zuständige Finanzagentur mitteilte. Damit reichten die Angebote nicht aus, um das Papier wie geplant um sieben Milliarden Euro aufzustocken. Als Reaktion auf die schleppende Nachfrage fiel der Bobl-Future um bis zu 38 Ticks auf 120,69 Punkte.

Dagegen griffen viele Anleger bei der Auktion portugiesischer Anleihen mit fünfjähriger Laufzeit zu. Für sie muss das mit Haushaltsproblemen kämpfende Land indes deutlich höhere Zinsen von 3,701 Prozent berappen. Die Anleihe war 1,8-fach überzeichnet.

EURO WEITER UNTER DRUCK

Der Euro blieb unter Druck. Die Gemeinschaftswährung fiel auf 1,2282 Dollar nach 1,2365 im späten US-Handel. Der Dollar profitierte Händlern zufolge von Spekulationen auf einen Anstieg des Diskontsatzes in den USA auf 1,0 von derzeit 0,75 Prozent. Dass die Fed diesen Schritt bereits diskutiert, ging aus dem Protokoll der jüngsten Zinssitzung der Notenbank hervor. Die Analysten der Helaba sehen den Euro auch technisch in gefährlichem Fahrwasser: "Rutscht der Euro unter das Tief bei 1,2144, steht weiteren Kursverlusten bis zu den Tiefs der Jahre 2005 und 2006 in der Zone von 1,1640 bis 1,1950 nichts im Wege", schrieben sie in ihrem Marktkommentar.

(Reporter: Tom Körkemeier; Mitarbeit Christina Amann und Andrej Khalip; redigiert von Stefan Schaaf)

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