Tokio, 09. Mär (Reuters) - Der Nikkei-Index hat am Montag
auf dem niedrigsten Stand seit 26 Jahren geschlossen. Vor allem
die Aktien der japanischen Auto-Bauer gerieten in den Sog des
angeschlagenen US-Konzerns General Motors
Für die Händler sei es schwierig, Auto-Aktien zu kaufen, da niemand wisse, wie es mit General Motors weiter gehe, sagte ein Analyst von Tokai Tokyo Securities. Bis jetzt sei nichts Konkretes bekanntgeworden. Die Anleger warteten gespannt auf das Ergebnis eines für diese Woche geplanten Treffens zwischen der Auto-Task-Force der US-Regierung, General Motors, Chrysler und der Gewerkschaft United Auto Workers in Detroit. Die Aktien der japanischen Auto-Bauer, die unter Absatzschwächen in Folge der weltweiten Wirtschaftskrise leiden, gaben nach: Die Papiere von Toyota<7203.T>, Honda<7267.T> und Nissan<7201.T> fielen um bis zu zwei Prozent.
"Auch die Sorgen um das Finanzsystem sind nicht verschwunden", fügte der Analyst hinzu. So hätten offenbar Hedge-Fonds Geld in Gold angelegt und nicht mehr in Aktien.
Nachdem der Nikkei-Index im Plus eröffnet hatte, verlor er deutlich, als der Hangseng-Index<.HSI> in Hongkong schwächer in den Handel gestartet war. Auch die Börsen in Taiwan<.TWII> und Schanghai<.SSEC> lagen im Minus. Der südkoreanische Kospi-Index<.KS11> dagegen notierte rund 1,3 Prozent im Plus.
"Die Märkte haben auf das Fallen der Aktienkurse in Hongkong reagiert", sagte ein Analyst von SMBC Friend Securities. "Es scheint, als lasse der Optimismus, der anlässlich des Volkskongresses in China geherrscht hat, wieder nach und als bedeuteten schwächere Asien-Märkte auch für die Wall Street einen schwächeren Handel." Vergangene Woche hatte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao erklärt, trotz der Wirtschaftskrise werde die Volksrepublik ihr Wachstumsziel von acht Prozent erreichen.
(Büro Tokio, bearbeitet von Sabine Ehrhardt, redigiert von Kerstin Dörr)