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FOKUS 1-Pessimismus regiert am Aktienmarkt - Dax stagniert

Veröffentlicht am 23.08.2010, 12:00

* Konjunkturskepsis gibt weiter die Richtung vor

* Bankwerte auf Erholungskurs

* Angestrebte Vertriebspartnerschaften stützen Sky

(neu: Markit, Banken, Potash)

Frankfurt, 23. Aug (Reuters) - Die trüben Aussichten für die US-Wirtschaft haben den deutschen Aktienmarkt auch am Montag nahezu gelähmt. Der Dax<.GDAXI> stieg am Montagvormittag nur mühsam in positives Terrain und schaffte es bis zum Mittag 0,2 Prozent ins Plus auf 6015 Zähler. "Es ist ein fast uninspirierter Kampf um die 6000-Punkte-Marke", sagte ein Händler. "Auf mehr, als dass wir die irgendwie halten, wage ich gar nicht zu hoffen."

"Eigentlich wäre nach den Verlusten der vergangenen Woche ja wirklich einmal Atem holen angesagt, aber in diesem labilen Markt scheint das nicht möglich zu sein", stöhnte ein anderer Börsianer. Nach dem Auslaufen der Berichtssaison hat sich der Fokus der Anleger seit der vergangenen Woche auf die schwachen Perspektiven für die US-Wirtschaft sowie deren Auswirkungen auf andere Volkswirtschaften verlagert. Der Dax hatte in der vergangenen Woche rund 1,7 Prozent an Wert verloren, nach fast neun Monaten dümpelt der Leitindex damit auf dem Niveau vom Jahresanfang.

Der Markit-Einkaufsmanagerindex belegte am Morgen die Skepsis der Volkswirte für die kommenden Monate: Die Daten für August signalisierten, dass die deutsche Industrie wegen der nachlassenden Nachfrage aus dem Ausland schon wieder an Dampf verliert. Entsprechend suchten Investoren nach sicheren Anlagen, und davon profitierten trotz der Diskussionen um die Einführung einer Brennelementesteuer die Versorger. RWE und E.ON konnten in der Spitze knapp ein Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent zulegen.

Europaweit auf Erholungskurs gingen Bankwerte: In Frankfurt führten die Aktien der Deutschen Bank den Leitindex mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 51,62 Euro an. Commerzbank profitierten mit einem Plus von knapp einem Prozent von Aussagen von Finanzminister Schäuble, der Bund wolle schnellstmöglich wieder aus der Bank aussteigen. "Wir denken, dass das kurzfristig nicht passieren wird", erklärte Equinet-Analyst Philipp Haessler. "Vor allem solang das Unternehmen die stillen Einlagen nicht zurückgezahlt hat, halten wir es für unwahrscheinlich, dass die deutsche Regierung ihren Anteil an der Bank vollständig verkaufen wird."

Eine deutliche Anhebung des Kursziels auf 82 (vorher: 64) Euro durch die Unicredit hat auch Merck zu Kursgewinnen verholfen; die Titel stiegen um 1,25 Prozent auf 68 Euro. Als einen wichtigen Treiber für die Bewertung des Pharma- und Chemiekonzerns sehen die Unicredit-Analysten die Integration des übernommenen US-Laborausrüsters Millipore. Unter Ausnutzung aller Synergien könnte das Wachstum in diesem Bereich deutlich über dem Branchenschnitt liegen.

WEITER BEWERTUNGSFANTASIE UM K+S

K+S profitierten weiter von dem milliardenschweren Übernahmepoker um die kanadische Potash und stiegen um 1,2 Prozent auf 43,15 Euro. "Potash sagt ja, dass sie mit dem Angebot zu niedrig bewertet seien, da wird natürlich in der gesamten Branche jetzt gerechnet", sagte ein Händler. "Und dann gehört K+S auch zu den Aktien, die auf jede Übernahmefantasie und jedes Gerücht immer sofort anspringen." Potash wehrt sich derzeit gegen eine feindliche Übernahme durch den Rohstoffkonzern BHP Billiton. Inzwischen haben Medienberichten zufolge mit der chinesischen Sinochem-Gruppe und der brasilianischen Vale zwei weitere Unternehmen bei dem weltgrößten Düngemittelkonzern angeklopft.

Größter MDax<.MDAXI>-Gewinner waren Sky Deutschland. Der Bezahlfernsehsender strebt eine Vertriebspartnerschaft mit Kabelanbietern an.[ID:nLDE67M02A] Dies komme am Markt zunächst gut an, doch ob der Fernsehsender durch die geplante Kooperation mehr Abonnenten gewinnen könne, sei fraglich, sagte ein Händler. Die Sky-Aktie verteuerte sich um 11,7 Prozent und kostete damit wieder mehr als einen Euro.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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