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FOKUS 1-Risikoscheue Anleger verkaufen Euro

Veröffentlicht am 20.05.2010, 16:17

* Gemeinschaftswährung bei 1,2365 Dollar

* Bund-Future auf Rekordhoch

* Auch Pfund und australischer Dollar unter Druck

* Analysten: Rekordhoch bei Euro-Verkaufsoptionen

(neu: Verkaufsoptionen, Pfund, US-Daten, Spanien-Anleihe)

Frankfurt, 20. Mai (Reuters) - Am Devisenmarkt haben die Anleger am Donnerstag verstärkt auf Sicherheit gesetzt und den Euro abgestoßen. Händler sagten, das von der Bundesregierung im Alleingang durchgesetzte Verbot von ungedeckten Leerverkäufen habe Zweifel am Zusammenhalt in der Euro-Zone geschürt und das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung geschmälert. Der Euro notierte bei 1,2365 Dollar nach 1,2427 Dollar im späten US-Handel. Die wachsende Risikoscheu trieb viele Investoren aus dem Euro und dem Pfund Sterling in die als stabiler geltenden Währungen Dollar und Yen. Zugleich waren deutsche Staatsanleihen sehr begehrt. Der Bund-Future stieg um 55 Ticks auf ein Rekordhoch von 128,16 Punkten.

Das britische Pfund gab gegenüber dem Dollar um 1,2 Prozent auf 1,4290 Dollar nach. Der australische Dollar verlor zum Yen zeitweise 3,7 Prozent auf 75,05 Yen und war damit so billig wie seit Juli 2009 nicht mehr. Gegenüber der japanischen Währung fiel der Euro um 2,4 Prozent auf 111,14 Yen.

Die europäische Gemeinschaftswährung hat in den vergangenen vier Wochen rund zehn US-Cent an Wert eingebüßt. Den Analysten der Societe Generale zufolge stießen vor allem Hedgefonds den Euro ab. Optionen auf einen Verkauf der Devise hätten mittlerweile den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen von 1999 erreicht. Mehr als 110.000 solcher Kontrakte seien verkauft worden.

Am Mittwoch war der Euro zunächst heftig unter Druck geraten und auf ein Vier-Jahres-Tief von 1,2143 Dollar gefallen. Für eine Erholung sorgten dann aber Gerüchte, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) eingreifen und die Gemeinschaftswährung stützen könnte. Analysten warnten davor, dass ein solcher Schritt die Spekulationen über die Stabilität der Gemeinschaftswährung erst recht anfachen würde. Das Tempo der Euro-Abwertung werde hoch bleiben, solange die Ursachen der Krise nicht konsequent angegangen würden, erklärten die Experten der FXDirekt-Bank.

Am Rentenmarkt fiel die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf ein Rekordtief von 2,691 Prozent. Auf reges Interesse stieß die Platzierung einer zehnjährigen Staatsanleihe Spaniens. Die Emission war mehr als doppelt überzeichnet, nach 1,5-mal bei der vorigen Auktion. Allerdings erhöhte sich die Rendite auf 4,074 von 3,684 Prozent. Spanien nahm insgesamt 3,52 Milliarden Euro am Markt auf. Das Ergebnis der Auktion sei recht gut, vor allem wenn man sie mit der schwach ausgefallenen Emission kürzer laufender Anleihen vor wenigen Tagen vergleiche, erklärte UniCredit-Analystin Chiara Cremonesi.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Georg Merziger)

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