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FOKUS 1-Schuldenkrise belastet Dax - Kampf um 6000-Punkte-Marke

Veröffentlicht am 05.05.2010, 11:38
Aktualisiert 05.05.2010, 11:44

* Anhaltende Unsicherheit verdrängt starke Zwischenberichte

* Allianz und BMW überzeugen mit Quartalszahlen

* Gewinnmitnahmen drücken Henkel tief ins Minus

(neu: Allianz, Banken, Details Griechenland)

Frankfurt, 05. Mai (Reuters) - Die anhaltende Unsicherheit über die Schuldenkrise in Europa überlagert am Aktienmarkt weiter die Konjunkturerholung. Überzeugende Geschäftszahlen wichtiger Unternehmen rückten am Mittwoch in den Hintergrund. Der Dax<.GDAXI> pendelte wenig verändert um die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten. Belastet wurde er von Zweifeln an den Stützungsmaßnahmen für das finanzschwache Griechenland und der Angst, die Probleme könnten sich auf andere Länder der Eurozone ausweiten. "Die Märkte haben den Glauben an die Wirksamkeit des Hilfspaketes noch nicht richtig verinnerlicht", sagte ein Börsianer. Eine Stütze für den Dax waren starke Quartalsberichte von Allianz und BMW.

EU-Währungskommissar Olli Rehn erklärte, er sei zuversichtlich, das Hilfspaket von 110 Milliarden Euro sei ausreichend zur Deckung des griechischen Finanzbedarfs in den nächsten Jahren. Hilfen für Spanien seien nicht nötig. Bundesbank-Präsident Axel Weber warnte vor einem Flächenbrand. "Gravierende Ansteckungseffekte für andere Mitgliedstaaten der Währungsunion und sich verstärkende Rückkopplungseffekte auf den Kapitalmärkten drohen", erklärte Weber. Allerdings sei eine Lage wie in Griechenland in anderen europäischen Ländern nicht gegeben. "Die Unsicherheiten werden bestehen bleiben, bis die europäischen Regierungen das Hilfspaket abgesegnet haben", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. "Insbesondere die Entscheidung in Deutschland wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt." Der Athener Leitindex<.ATG> gab 1,1 Prozent nach. Die Märkte in Madrid<.IBEX> und Lissabon<.PSI20> fielen um 1,5 beziehungsweise 1,1 Prozent.

Die Unruhe der Anleger spiegelte sich Händlern zufolge am Kursrutsch des Euro wider, der auf bis zu 1,2936 Dollar und damit den tiefsten Stand seit einem Jahr fiel. Die Schwächung der Gemeinschaftswährung vertreibt nach Einschätzung von Helaba-Analyst Christian Schmidt Anleger von außerhalb der Euro-Zone. "In Dollar betrachtet ist der Dax noch schwächer. Ausländische Anleger sind deshalb geneigt, sich abzusichern und Geld vom Tisch zu nehmen."

Händlern zufolge nutzten Anleger gute Nachrichten von Unternehmen, um ihre in den vergangenen Monaten gesammelten Gewinne einzustreichen. Betroffen davon waren insbesondere die Aktien des Persil-Herstellers Henkel, die 3,3 Prozent abrutschten und damit Dax<.GDAXI>-Schlusslicht waren, obwohl der Konsumgüterhersteller seine Jahresprognose angehoben hatte. "Man nimmt Gewinne mit, bevor sie einem in dem ganzen unsicheren Umfeld wegfliegen", sagte ein Händler. Henkel-Aktien hatten ihren Wert in den vergangenen 14 Monaten mehr als verdoppelt.

Allianz-Aktien führten den Dax mit einem Plus von 1,1 Prozent an, nachdem der Versicherer für das erste Quartal einen Gewinnsprung bekanntgegeben hatte. Dagegen standen die Bankaktien wegen der Sorgen um Griechenland weiter unter Druck. Die Papiere von Deutsche Bank und Commerzbank gaben bis zu 2,5 Prozent nach.

BMW legte einen operativen Quartalsgewinn über den Markterwartungen vor. Die Aktie des Autoherstellers verteuerte sich daraufhin um 0,4 Prozent. "Die Zahlen für das erste Quartal sind besser als erwartet ausgefallen. Mit dem Start des neuen 5er dürften im zweiten Quartal die Umsätze kräftig anziehen", sagte Marktanalyst Ruland. Die 5er-Reihe ist Ende März auf den Markt gekommen. Sie zählt zu den absatzstärksten Reihen und soll für ein Fünftel der Verkäufe sorgen.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

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