* Dow dreht ins Plus
* Griechenland belastet
* US-Konjunkturdaten stützen Markt
(neu: aktuelle Kurse)
New York, 05. Mai (Reuters) - Sorgen vor einer Ausweitung der Schuldenkrise in Europa haben die US-Aktienmärkte am Mittwoch erneut beeinträchtigt. Unerwartet gute US-Konjunkturdaten hielten die Verluste jedoch in Grenzen, der Dow-Jones-Index drehte ins Plus. In Griechenland eskalierte die Situation. Bei Protesten gegen das Sparprogramm der Regierung setzten Demonstranten eine Bankfiliale im Zentrum Athens in Brand. Dabei kamen drei Menschen ums Leben. In Berlin warb derweil Bundeskanzlerin Angela Merkel eindringlich für das Griechenland-Hilfspaket und forderte zugleich weitreichende Konsequenzen für die EU und die Finanzmärkte: "Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Zukunft Europas und Zukunft Deutschlands in Europa."
In Portugal spitzte sich die Lage ebenfalls zu. Das südwesteuropäische Land musste zur Wochenmitte vier Mal so hohe Zinsen für Geldmarktpapiere zahlen wie noch vor wenigen Wochen. Zudem warnte die Agentur Moody's davor, dass Portugals Rating nach dreimonatiger Überprüfung wohl herabgestuft werde.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte drehte im Handelsverlauf ins Plus und stieg um 0,14 Prozent auf 10.941 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gewann 0,16 Prozent auf 1175 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verharrte dagegen im Minus und gab 0,16 Prozent auf 2420 Punkte nach. Wegen der Verunsicherung über die Schulden einiger südeuropäischer Euro-Mitgliedsstaaten konnte der Dax<.GDAXI> die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten nicht halten und fiel um 0,8 Prozent auf 5958 Punkte.
Die Märkte warteten auf eindeutige Beweise, dass
Griechenland das dragonische Sparpaket umsetzen kann und es
keine Schwierigkeiten mit dem Hilfspaket gibt, sagte Analyst
Zach Pandl von Nomura Securities International. Etwas
Untersützung für die Wall Street kam von der
US-Privatwirtschaft, die im April wieder neue Stellen schuf.
Einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung der privaten
Arbeitsagentur ADP zufolge stieg die Zahl der Jobs in der
Privatwirtschaft um 32.000. Von Reuters befragte Analysten
hatten mit einem Plus von 30.000 gerechnet
Bei den Einzelwerten ließen die Aktien von Time
Warner
(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von Birgit Mittwollen)