* Dow kaum verändert, S&P büßt frühe Gewinne ein
* Nasdaq kann sich dank guter Micron-Zahlen behaupten
* Rohöl verteuert sich um rund zwei Dollar je Barrel
(neu: aktuelle Kurse, weitere Werte, Dax, Ölpreis)
New York, 23. Dez (Reuters) - Schwache Zahlen vom Immobilienmarkt haben die US-Börsen am Mittwoch gebremst. Nach einem optimistischen Auftakt drehte der Dow-Jones-Index der Standardwerte zeitweise ins Minus und präsentierte sich danach kaum verändert. Auch der S&P büßte frühe Gewinne wieder ein. Am letzten vollen Handelstags vor der Weihnachtspause schürte der unerwartete Rückgang beim Verkauf von Eigenheimen im November die Sorgen um die Wirtschaftserholung: Nachdem der Kollaps des US-Häusermarkts als einer der Auslöser der Krise gilt, wird seiner Erholung für den Konjunkturaufschwung große Bedeutung beigemessen. Die Enttäuschung über die Novemberzahlen schwappte auch über den Atlantik und nahm dem Frankfurter Dax den Schwung.
Der Dow Jones<.DJI> zeigte sich zum New Yorker Mittagshandel
praktisch unverändert bei 10.460 Punkten. Der breiter gefasste
S&P-500<.SPX> stieg um 0,1 Prozent auf 1119 Zähler. Der Index
der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte um 0,5 Prozent auf 2263
Punkte zu. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,2 Prozent im
Plus bei 5957 Zählern. Rohöl
Die Zahl der verkauften Eigenheime brach um 11,3
Prozent ein, wie das Handelsministerium mitteilte. Aufs Jahr
hochgerechnet wurden 355.000 Häuser und Wohnungen verkauft - so
wenige wie seit sieben Monaten nicht mehr. Analysten hatten im
Schnitt mit einer Rate von 440.000 verkauften Wohnimmobilien
gerechnet
"Die Märkte geben nach, weil die Zahlen soweit von der
durchschnittlichen Schätzung entfernt liegen", sagte John
Praveen, Investment-Stratege bei Prudential International
Investments Advisers. Außerdem habe sich der Häusermarkt zuvor
bereits in die richtige Richtung bewegt. Unter dem Eindruck der
überraschenden Eintrübung des Immobiliensektors trennten sich
die Anleger vor allem von Baukonzern-Aktien wie Ryland
Group
Für etwas Optimismus sorgten dagegen die Zahlen aus der
High-Tech-Branche: Mit Aufschlägen von mehr als fünf Prozent
honorierten die Anleger den jüngsten Erfolg des Chipherstellers
Micron
Der Börsenkurs des US-Autokonzerns Ford
Die Handelsumsätze blieben vor Weihnachten insgesamt schwach. An Heiligabend schließt die Börse bereits um 13.00 Uhr (Ortszeit) und öffnet dann erst wieder am Montag.
(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Angelika Stricker)