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FOKUS 1-Schwache US-Immobilien-Daten bremsen Asien-Börsen aus

Veröffentlicht am 23.06.2010, 08:24

* US-Häusermarkt nährt Konjunkturpessimismus

* Sorgen um Europas Banken - Anleger scheuen das Risiko

* Hoffnung auf schnelle Yuan-Aufwertung schwindet

(Neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)

Tokio/Singapur, 23. Juni (Reuters) - Die Börsen in Fernost haben am Mittwoch Verluste hinnehmen müssen. Schwache Daten vom US-Immobilienmarkt[ID:nLDE65L0YN] und Chinas demonstrative Zurückhaltung bei der Aufwertung des Yuan bremsten vor allem den Aktienmarkt in Tokio aus: Der Leitindex Nikkei fiel unter 10.000 Punkte. Einige Händler gingen zwar davon aus, dass die amerikanischen Konjunkturdaten als Vorwand für weitere Gewinnmitnahmen nach der Yuan-Euphorie zum Wochenauftakt herhalten mussten. Doch die Investoren wurden auch von Sorgen um die Weltwirtschaft und vor allem um Europas Schulden eingeholt. Hier beunruhigten sie Prognosen, dass französische und spanische Banken noch stärker unter Druck geraten könnten.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 1,9 Prozent im Minus bei 9923 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor 1,5 Prozent auf 880 Punkte. Auch die Börse in Shanghai<.SSEC> notierte mehr als ein Prozent im Minus. Die Aktienmärkte in Hongkong<.HSI>, Singapur<.FTSTI>, Taiwan<.TWII> und Korea<.KS11> gaben ebenfalls nach, kamen aber mit geringeren Abschlägen davon.

"Viele haben das Gefühl, dass die Probleme der Euro-Zone wieder in den Vordergrund rücken", sagte Toshiyuki Kanayama von Monex. Zudem zeige sich, dass die Aufschläge in der Freude über die neue chinesische Währungspolitik am Montag übertrieben gewesen seien. "Im Nachhinein betrachtet war es ja keine große Sache." China fing die Aufwertung seiner Währung vorerst ab und legte am Mittwoch wieder einen schwächeren Mittelwert zum Dollar fest[ID:nLDE65M00I]: Die Zentralbank nannte einen Kurs von 6,8102 Yuan je Dollar nach 6,7980 Yuan am Vortag.

Mit der Ernüchterung nach dem Yuan-Jubel verloren die Investoren vor allem das Interesse an Exportwerten. Doch die Händler stießen auch Aktien von Unternehmen ab, die stark auf dem chinesischen Markt engagiert sind und deswegen zuletzt als Profiteure einer Yuan-Aufwertung gegolten hatten. So verlor der Baumaschinenhersteller Hitachi<6305.T> 2,3 Prozent. Der Reeder Mitsui O.S.K. Lines<9104.T> büßte 2,7 Prozent ein und Nippon Yusen<9101.T> verbilligte sich um 3,6 Prozent.

Die Anleger fürchteten, dass die weltweite Nachfrage wieder an Schwung verliert und trennten sich deshalb auch von Rohstoff- und Banktiteln. Energiewerte standen ebenfalls auf der Verkaufsliste. Sie büßten wegen des fallenden Ölpreises an Attraktivität ein. Rohöl wurde 0,6 Prozent niedriger zu 77,40 Dollar je Barrel gehandelt. In der Branche herrschte zudem Unsicherheit über die Zukunft der Tiefsee-Bohrungen in den USA. Ein Gericht hatte das sechsmonatige Regierungsverbot vorerst gekippt. Doch das Präsidialamt kündigte umgehend ein neues Moratorium an und will in Berufung gehen[ID:nLDE65M00T].

Energietitel hatten schon die New Yorker Börse in die Tiefe gezogen, die schwachen Immobiliendaten taten ihr übriges. Der US-Konjunkturpessimismus ergriff auch die Investoren in Asien: Die Zahlen aus den USA erinnerten daran, dass die Erholung langsam und holprig sein werde, sagte Lorraine Tan, Direktorin von S&P Equities Research in Singapur. Nicht zuletzt verwiesen einige Analysten auf die zurückhaltenden Prognosen deutscher Top-Manager für das nächste halbe Jahr. Während der Ifo-Geschäftsklima-Index im Juni stieg, wird später eine Abkühlung erwartet[ID:nLDE65L104]. Dies deute auf eine schwächere Dynamik 2011 hin, sagte WestLB-Volkswirt Jörg Lüschow. Ein drastischer Rückgang werde aber nicht befürchtet.

(Reuters-Büros in Tokio, Hongkong und Shanghai; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Christian Rüttger)

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