Zürich, 25. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag anfängliche Verluste wettgemacht und sich leicht in
die Pluszone vorgearbeitet. Marktteilnehmer sprachen von einem
trägen Handel, dem Impulse fehlten. An der amerikanischen Börse
zeichnete sich eine festere Eröffnung ab, was der Stimmung
guttat, wie Händler erklärten. Negativ-Nachrichten wie die
Schuldenkrise Griechenlands oder die Bonitäts-Zurückstufung
Portugals seien fürs Erste in den Hintergrund gerückt.
Der SMI<.SSMI> notierte um 0,2 Prozent höher bei 6892
Punkten. Der Leitindex kämpfe weiterhin mit dem hartnäckigen
Widerstand bei 6890 Zählern, hiess es bei einer Privatbank. Erst
wenn dieser nachhaltig überwunden werde, sei der Weg frei bis
etwa 7000 Punkte. Andernfalls drohe ein Rückschlag bis in den
Bereich 6710/45 Zähler oder schlimmstenfalls sogar bis 6610
Punkte.
Der breite SPI<.SSHI> legte ebenfalls 0,2 Prozent auf 6010
Zähler zu.
Die Bankaktien tendierten schwächer. Credit Suisse
büssten 0,5 Prozent ein. Ein US-Gericht hat dem Chiphersteller
STMicroelectronics 431 Millionen Dollar Schadensersatz von
Credit Suisse zugesprochen. Die Bank soll Geld der Firma nicht
den Vereinbarungen entsprechend angelegt haben. Ausserdem gab
die CS bekannt, dass Konzernchef Brady Dougan letztes Jahr als
bestbezahlter Manager einen Lohn von 19,2 Millionen Franken
erhielt. 1,25 Millionen waren davon Grundlohn, der Rest Bonus.
UBS waren unverändert und die Titel des
Vermögensverwalters Julius Bär lagen 0,3 Prozent im
Minus.
Die Aktien des Hedgefonds Gottex sackten um 6,1
Prozent ab, nachdem das Unternehmen für das abgelaufene
Geschäftsjahr einen markant tieferen Gewinn ausgewiesen hatte.
Der Gewinn der auf alternative Anlagen spezialisierten Firma
fiel um 83 Prozent auf 7,6 Millionen Dollar. Die Bruttoerträge
lagen um rund die Hälfte unter denen des Vorjahres.
Den Markt stützen konnten defensive Schwergewichte
Novartis und Nestle mit leichten Kursgewinnen.
Roche verlor marginal. Roche gab die Erweiterung der
Zulassung für Avastin zur Behandlung von Hirnkrebs in Kanada
bekannt.
Holcim rückten 0,8 Prozent vor, während
Syngenta mit 0,4 Prozent Abschlag einen Teil ihrer
jüngsten Gewinne abgeben mussten. Die Aktien des
Pharmaauftragshersteller Lonza tendierten nach
Bekanntgabe von 193 Stellenstreichungen am Hauptstandort Visp
und in Basel 0,4 Prozent fester.
Dagegen fielen die Aktien der Energiewerke
Lauffenburg um 3,3 Prozent nachdem das Unternehmen
erklärte, im Geschäftsjahr 2009/10 mit einem markanten
Gewinnrückgang zu rechnen.
Oerlikon schnellten 9,5 Prozent hoch. Die Aktien
des angeschlagenen Anlagenbauers hatten in den vergangenen Tagen
markant an Wert verloren, nachdem das Unternehmen einen
radikalen Kapitalschnitt mit nachfolgender Kapitalerhöhung
angekündigt hatte.
(Reporter: Paul Arnold; redigiert von XXX)