* geringe Umsätze
* Gategroup mit Kurssprung
* Bonitätsängste belasten Versicherungen
Zürich, 25. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Montag in engen Spannen seitwärts bewegt. Händler sprachen von
einem ruhigen Geschäft mit bescheidenen Umsätzen. "Immer wenn
die Börsen in London und in den USA geschlossen bleiben, meinen
die Marktteilnehmer, dass sie auch bei uns nicht machen müssen",
sagte ein Händler. Die Kursbildung mute etwas zufällig an, sagte
ein anderer Händler. Die Börsen in England und in den USA
bleiben wegen eines Feiertags geschlossen Auch der etwas
enttäuschende deutsche Ifo Geschäftsklima-Index belebte den
Handel nicht.
Der SMI<.SSMI> notierte am Mittag 0,1 Prozent fester bei
5411 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> legte 0,1 Prozent auf 4666
Zähler zu.
Die Aktien von Gategroup kletterten um 30 Prozent
auf 22,80 sfr. Händler erwähnten ein Interview in der "Finanz
und Wirtschaft". CEO Guy Dubois habe erklärt, das Unternehmen
brauche kein zusätzliches Kapital. "Wegen des hohen
Fremdkapitalanteils ging im Markt die Angst um, der Caterer
könnte schon bald eine Kapitalerhöhung durchführen müssen. "Das
wurde damit etwas entkräftet", sagte ein Händler.
Uneinheitlich präsentierten sich die Finanzwerte. Während
bei den Versicherungen die Titel von Swiss Re und
Baloise 1,5 Prozent verloren, konnten sich Zurich
wieder erholen. Die Aktien der Versicherer stünden
wegen von den Sorgen der Anleger im Zusammenhang mit der Bonität
einzelner Staaten etwas unter Druck. Nachdem die Ratingagentur
Standard & Poor's in der vergangenen Woche den Ausblick für die
Kreditwürdigkeit Grossbritanniens heruntergestuft, befürchten
Investoren, dass auch die Kreditwürdigkeit anderer Länder wegen
der hohen Verschuldung leiden könnte. "Und da die Versicherer
traditionell für sich und ihre Kunde hohe Bondbestände halten,
leiden ihre Aktien, da ihnen bei Bonitätssenkungen Verluste auf
den Anleihen drohen", sagte ein Händler.
Bei den Banken notierten Credit Suisse mehr als
ein Prozent im Minus. UBS, Julius Bär und
Vontobel zogen an.
Bei den wenig konjunkturempfindlichen Titeln stachen die
Genussscheine von Roche mit einem Plus von gut einem
Prozent hervor. Roche profitiere von positiven
Studienergebnissen. Neue klinische Daten belegten die
Wirksamkeit des Medikaments Actemra bei rheumatioder Arthritis.
Die Zweijahresdaten der LITHE genannten Studie untermauerten,
dass das Mittel Gelenkschäden hemme und die körperliche
Leistungsfähigkeit von RA-Patienten verbessere. "Diese
Zweijahresdaten unterstützen die anhängige Antragstellung in den
USA", erklärte ein Analyst.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)